Das Kloster Frauenalb geht auf eine Gründung des Grafen Eberhard
III. von Eberstein und seiner Mutter Uta zurück, die hier 1080/85
eine Klosterzelle gründeten und wohl auch schon mit Besitz ausstatteten.
Eberhards Schwester Uta wurde erste Äbtissin. Die Vogtei mussten
allerdings die Ebersteiner bereits gegen Ende des 13. Jahrhunderts
mit den Markgrafen von Baden teilen, die sie später ganz innehatten.

Frauenalb, Ansicht der Langhausruine von Süden. Wikimedia
Commons/micha2 GFDL
Frauenalb erwarb im 13. und 14. Jahrhundert vor allem im Albtal,
aber auch in vielen anderen rechts- und in 10 linksrheinischen
Dörfern Besitzungen.
Nach einer Zerstörung der Klostergebäude 1403 wurde 1404-1406
die Kirche neu errichtet. Sie blieb von einer neuerlichen Zerstörung
der Anlage 1508 verschont. Im 16. Jahrhundert geriet das Kloster
in die territorialen und konfessionellen Streitigkeiten der Zeit:
MIt der badischen Landesteilung kam die Vogtei über Frauenalb an
Baden-Baden, nach dessen Besetzung durch den protestantischen
Markgrafen Ernst Friedrich von Baden-Durlach wurde es 1598 aufheboben.
1631 zogen vier wieder vier Benediktinerinnen aus Ursping ein,
mussten allerdings 1635 bereits wieder flüchten und konnten erst
1645 zurückkehren. Im Gefolge des Neubeginns klösterlichen Lebens
begann
nach dem
Neunjährigen Krieg ab 1698 eine rege Neubautätigkeit. Die
Klostergebäude wurden durch den Vorarlberger Franz Beer erneuert,
unter Äbtissin Gertrud von Ichtratzheim (1715 - 1752) folgte unter
Leitung von Beers Schwiegersohn Peter Thumb auch der Neubau einer
Kirche. Diese stellt ein typisches Beispiel für das Vorarlberger
Münsterschema (vgl. St.Peter) dar.
Nach der Säkularisation des Klosterguts 1802 schenkte Großherzog
Karl Friedrich 1808 die Anlage seiner morganatischen Gemahlin, der
Gräfin Luise Caroline von Hochberg, die die Gebäude 1819 versteigern
ließ. Die darin eingerichteten Produktionsstätten verursachten einige
Brandschäden, bis ein Feuer 1853 auch die Kirche vernichtete.
Eine "Stiftung Frauenalb" sorgt seit 1960 für den
Erhalt der zunehmend heruntergekommenen Ruinen. |