Der
Heckerzug

Hecker
und Struve erkannten, daß die Mehrheit im Vorparlament
ihre radikalen Vorstellungen nicht akzeptierte, wandten
sich an die Bevölkerung und organisierten am 13. April
von Konstanz aus einen bewaffneten Volkszug, der "Heckerzug",
über den Schwarzwald. Vermittlungsversuche des Vorparlaments
blieben ergebnislos, aber auch Heckers Hoffnung auf eine
allgemeine Volkserhebung zugunsten der deutschen Republik
erwies sich als Illusion.
Der
Heckerzug wurde in einzelnen Gefechten bei Kandern, Freiburg
und Steinen (20.-27. April) von badischen und hessischen
Truppen geschlagen, Hecker, Struve und viele ihrer Anhänger
flohen in die Schweiz, einige von ihnen, darunter Hecker
selbst, wanderten später nach Amerika aus.
Der
Heckerzug war zwar ein Mißerfolg, aber die Popularität
der Demokraten wuchs in Baden. Die Obrigkeit sah sich nach
der endgültigen Niederschlagung der Revolution genötigt,
"Heckerlieder", in denen der Revolutionär als Volksheld
gefeiert wurde, zu verbieten.
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