Das Gebiet westlich des Taubertales liegt
teilweise im Bayerischen, teils im Württembergischen. In Ermangelung
einer kleinmaßstäblichen Karte muß auf die Geologische
Karte 1:500 000 zurückgegriffen werden. Diese weist für den Bereich
teils Muschelkalk, teils Unteren Keuper mit einer Lößüberdeckung
auf.
Für eine Karte und ein
Luftbild wählen Sie bitte den Bayernviewer und geben den Ortsnamen
Geslau ein.
Ortsname Bettenfeld |
Der obige Satellitenbildausschnitt (D-SAT)/Luftbildausschnitt, aufgenommen von der MIR zeigt den Bereich westlich von Rothenburg mit Bettenfeld im Süden.
Arbeitsaufgaben:
Der Vergleich einiger auffälliger Stellen mit der Topographischen Karte 1: 50 000 von 1986 zeigt, dass einige der auffälligen "Punkte" als Dolinen, andere wiederum gar nicht vermerkt sind. Da die Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern auch die Grenze zwischen kartierten und nicht kartierten Dolinen zu sein scheint, liegt der Schluss nahe, dass man diesem Pänomen auf württembergischer Seite sogar mit der Ausweisung als Naturdenkmal mehr Aufmerksamkeit gewidmet hat als auf bayerischer Seite.
Auffällig an den oben angesprochenen und gezeigten Dolinen ist,
Ein (erlaubtes) Gedankenspiel:
In diesem Zusammenhang stellt sich nun sicherlich die Frage, wie bei einer solch intensiv verkarsteten Oberfläche ein Tal wie das der Schandtauber bilden konnte. Die übliche Antwort auf diese Frage ist seit vielen Jahren die, dass die Eintiefung erfolgt sein muss, während der der Untergrund plombiert war. Das wäre möglich gewesen während der Eiszeiten, als der Untergrund aus Permafrost bestand. Andererseits werden für die Einschneidungsphasen von Flüssen in der Regel die Warmzeiten angegeben, während während der Kaltzeiten in den Tälern eine Aufschotterung stattfinden soll. Wenn die tektonischen Bewegung wie behauptet wird älter als Pleistozän sein soll eine nicht ganz leicht zu beantwortende Aufgabe; bei einer leichten Hebung könnte es infolge des Gefällsausgleiches durchaus in einer Kaltzeit zu einer Einschneidung kommen.
Gleichwohl ist dies nur ein Gedankenspiel
Lage der Photopunkte und im Satelltenbild vermutete (?) bzw. im Gelände bestätigte (!) Dolinen (Grundlage: D-SAT)
In den Quaderkalken, die im Schandtaubertal von Bettenfeld angeschnitten sind befindet sich der Eingang zu einem über 1 km langen Höhlensystem. An der Basis des Quaderkalkes befindet sich in Bettenfeld eine Karstquelle, die u. a. die Schandtauber speist. Diese, im Sommer normalerweise ein kleines Rinnsal, kann während Regenfällen aber sehr schnell anschwellen, wie auch der Schmutzrand auf der Fassung der Schandtauber im unten gezeigtem Bild beweist.
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1 Karstquelle in Bettenfeld | 1 Bett der Schandtauber in Bettenfeld | 1 Einstieg in die Höhle in Bettenfeld |
Einen ganz anderen Typ von Dolinen findet
man beispielsweise östlich des Taubertales zwischen Freudenbach
und Neustett.
Die Dolinen sind zwar an kleine Tälchen
angelehnt, befinden sich aber nicht in deren Tiefenlinie. Inwiefern die
regelmäßige, fast kreisrunde Form der Dolinen von Freudenbach
für andere Dolinen östlich der Tauber typisch ist konnte noch
nicht festgestellt werden. Ihre Aktivität kann man an dem Schwundloch
in der Mitte erkennen.
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Eine dritte Gruppe von Dolinen, in unmittelbarer
Nähe zum Taubertal nördlich Burgstall bzw. östlich von Wolfsbuch
wären
interessant zu untersuchen.
Würzburger Geographen erbohrten in
einer als plombierte Lösungshohlform gedeuteten Senke südlich
von Adelshofen eine mehrere Meter mächtige Abfolge quartärer,
untergliederbarer Sedimente.