Erster Teil
1. Die Fährte nach Fleisch
In der "grausam-kalten Wildnis des Nordens" ziehen zwei Männer, Bill und Heinrich, auf einem Hundeschlitten einen Sarg durch die verschneite Wildnis. Im Sarg liegt ein Toter, ein ehemals reicher Lord, der in seiner Heimat begraben sein wollte.
Es ist kalt, sie machen ein Abendlager und beim Füttern der Hunde bemerkt Bill, dass ein Hund sich ins Rudel geschlichen hatte, seinen Fisch abgeholt und dann wieder verschwunden war. Wie ging das zu?
In der Dunkelheit ziehen hungrige Wölfe einen Kreis um die Lagernden, die Hunde werden ängstlich und unruhig, die Männer haben nur noch drei Patronen. In der Nacht verschwindet ein Hund, Fett, der Dümmste unter ihnen.
2. Die Wölfin
In den nächsten Nächten verschwinden andere Hunde, keineswegs dumme, und die Männer werden Zeuge, wie eine rote Wölfin die Hunde weglockt und der Herde als Futter zuführt.
3. Der Hunger heult
Bei dem Versuch den Führerhund zu retten, wird Bill eine Beute der Wölfe. Die nächsten Tage verbringt Heinrich mit den letzten zwei Hunde in ständiger Abwehr der immer dreister werdenden Wölfe. Er kann sich nicht mehr wach halten, das Feuer schreckt die Wölfe auch nicht mehr, aber im letzten Moment tauchen Männer auf, die nach den Sargtransporteuren gesucht haben, der völlig übermüdete Heinrich ist gerettet.
Zweiter Teil
1. Der Stärkste siegt
Das ausgehungerte Rudel zieht weiter. Die Wölfin wird von drei männlichen Wölfen begleitet und umworben. Das Rudel gelangt in ein Gebiet, wo es Wild gibt, ein Elche wird gerissen und gefressen, mit der reichlicher werdenden Nahrung fällt das Rudel auseinander, die Wölfin und ihre drei Werber bleiben zusammen. Eines Tage fallen die zwei älteren Wölfe über den jüngsten her und töten ihn, dann beißt der ältere, grauhaarige dem anderen in einem unachtsamen Augenblick die Kehle durch. Die Wölfin sieht dem Kampf mit Genugtuung zu und nimmt von nun an die Werbung des alten Grauen an.
Sie ziehen umher, stoßen dabei auch auf ein Indianerlager, die Wölfin fühlt sich davon angezogen, doch sie werden mit Schüssen verjagt. Die Wölfin ist schwanger und sucht sich eine Höhle zum Werfen, der graue Wolf erträgt ihre Launen mit Verständnis.
2. Das Indianerlager
Die Wölfin findet sich eine Höhle, worin sie fünf kleine Wölfe zur Welt bringt. Der alte, graue Wolf, Einauge, macht sich auf Nahrunggsuche und erjagt ein Schneehuhn. Ein viel größerer Luchs verliert den Kampf mit einem Stachselschwein, der geduldig beobachtende Einauge erledigt das verletzte Stachelschwein und bringt es als Nahrung zurück in die Höhle. Er nimmt seine Vaterpflichten wahr, es hätte auch anders ausgehen können und die Mutter hätte um ihre Kinder gegen den Vater kämpfen müssen.
3. Das graue Wölflein
Unter den Fünfen ist eines nicht von rötlichem Schimmer, sondern grau wie sein Vater. Dieser versorgt die Familie, aber eines Tages kommt er nicht mehr zurück durch die weiße Wand, er ist dem Luchs zum Opfer gefallen.
Die Wölfe müssen hungern, alle sterben bis auf den grauen.
4. Eines Tages wagt sich dieser durch die weiße Wand, die Höhlenöffnung hindurch und erlebt mit Furcht und Staunen die große Welt. Er schärft seine Instinkte, lernt sich orientieren, macht sogar Beute, wird von einem Wiesel beinahe zu tode gebissen, doch von seiner Mutter gerettet.
5. Das Recht auf Fleisch
Der junge Wolf wächst und lernt dazu, aber immer wieder herrscht Nahrungsmangel und er lenrt auch Hungern. Die verzweifelte Mutter tötet eines Tages die Luchsjungen, dafür taucht dann wenig später der Luchs selbst auf, dringt in die Höhle ein und ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt. Der Kleine hilft seiner Mutter tapfer, wird verwundet, wie auch die Mutter, doch sie siegen und leben nun für viele Tage von dem Luchs. Für den kleinen Wolf teilt sich die Welt immer deutlicher in solche Lebewesen, die fressen, und solche, die gefressen werden. Das Leben ist nichts ... als die Gier nach Fressen und anderen Annehmlichkeiten"
Dritter Teil
1. Die Herren des Feuers
Die Menschen, die natürlichen Herrscher (!?) Bei einem Ausflug mit der Mutter stoßen sie auf fünf Indianer. Einer davon erkennt die Wölfin und ruft sie beim namen: Kische. Sie gehorcht und unterwirft sich. Sie hatte dem Bruder des "Grauen Bibers" gehört und war vor einem Jahr in einer Hungerszeit im Wald verschwunden und hatte sich den Wölfen angeschlossen. Jetzt geht sie mit den Indianern, das Wölflein erhält den Namen Wolfsblut und muss den ersten Angriff der Hundemeute abwehren.
2. In der Knechtschaft
Wolfsblut lernt die Menschen kennen, wird von seinem Feind Liplip verfolgt, verliert die Mutter, die von dem "Grauen Biber" verkauft wird, und wird dafür hart bestraft, dass er diesem Verkauf Widerstand geleistet hat.
3. Ausgestoßen
Es gibt böse Kämpfe zwischen Wolfsblut und der Hundemeute, immer öfters gelingt es ihm, seine Gegner zu töten, er wird als Außenseiter böse und hinterlistig im Überlebenskampf.
4. Die Götter wandern
Wolfsblut unternimmt einen Fluchtversuch, erleidet Hunger und Kälte und Heimweh und kehrt reumütig zum Grauen Biber und seiner Familie, die zusammen mit dem Lager aufgebrochen ist, zurück.
5. Mit den Menschen verbündet
Der Graue Biber zieht mit Frau und Sohn und sechs Hunden weiter. Die Hunde ziehen den Schlitten. Es wird beschreiben, wie die Hackordnung innerhalb der Schlittenhunde ist und wie diese ausgenutzt wird. LipLip ist der Leithund und wird vom Sohn des Indianers bevorzugt, um die anderen Hunde eifersüchtig und rachsüchtig zu machen, dann läuft der Schlitten besser.
Wolfsblut erfährt keine Zuwendung, kein Lob. Seine Belohnung besteht darin, nicht bestraft zu werden.
Aber eines Tages rettet er den Sohn vor den Schlägen anderer Knaben und wird dafür mit viel Fleisch belohnt. Er lernt daraus.
6. Hungersnot
Im Frühjahr kehrt der Graue Biber wieder ins Indianerlager zurück, Wolfsblut ist jetzt ein Jahr alt und so groß wie die ausgewachsenen Hunde. er ist schneller, schlauer und aggressiver als diese und wird in Ruhe gelassen. Seine Mutter, Kische, befindet sich auch im Lager, aber sie erkennt ihn nicht mehr, sondern vertreibt ihn von ihren neuen Jungen. Im dritten Lebensjahr bricht im Frühjahr eine Hungersnot aus, viele Indianer sterben, die Hunde, wenn sie nicht aufgegessen werden, flüchten in die Wildnis. Dort kann Wolfsblut am besten überleben, eines Tages tötet er sogar seinen alten Rivalen Liplip.
Er kehrt in das Lager zurück als der Hunger vorbei ist.
Vierter Teil
1. Der Feind
Wolfsblut ist jetzt Leithund, wird von den Menschen bevorzugt, von den Hunden gehasst und täglich gejagt. Er bekämpft die Hunde gnadenlos, die sich gegen ihn zusammenrotten, aber nichts gegen ihn ausrichten können.
2. Die große Fahrt
Als Wolfblut fast fünf ist, nimmt ihn der Graue Biber auf eine große Fahrt mit. Sie kommen im Sommer des Jahres 1898 in fort Yukon an, (Genaueres zur Geographie auf Seite 98) wo Tausende von Goldsuchern nach Dawson und Klondike ziehen. Der Indianer verkauft erfolgreich seine Felle, Wolfsblut wird schnell zum Schrecken der Hunde.
3. Der grausame Gott
Ein Mann namens Smith bringt den Grauen Biber mit viel Alkohol dazu, ihm Wolfsblut zu verkaufen. Wolfsblut wird mitgenommen, kehrt ein paar Mal zurück, akzeptiert dann aber seinen neuen Gott.
4. Die Herrschaft des Hasses
Dieser quält und demütigt ihn gnadenlos, wodurch Wolfsblut noch wilder, aggressiver und hasserfüllter wird. Er wird zu Schaukämpfen gegen andere Hunde und gefangene Wölfe gebracht, womit sich Smith Geld verdient.
5. Dem Tod entrissen
Eines Tages jedoch muss er gegen die Bulldogge des Spielsalonbesitzers kämpfen. Dessen Beharrlichkeit führt zur unausweichliche Niederlage des Wolfes. Im letzten Augenblick tauchen jedoch der einflussreiche Minenexperte Weedon Scott und sein Hundeführer Matt auf und retten Wolfsblut aus den Kiefern der Dogge. Für 150 Dollar kaufen sie den Wolf.
6. Unbezähmbar
Zwei Wochen später, bei dem Versuch, sich ihm zu nähern, tötet Wolfsblut einen Hund, beißt Matt in das Bein und Scott in die Hand. Beide erkennen aber, dass der Wolf schon einmal gezähmt war und zu klug, um erschossen zu werden.
7. Der neue Gebieter
Scott gewinnt mit Klugheit und viel Geduld das VErtrauen Wolfsblutes. Dessen Wesen verändert sich nun vollkommen, er vergilt zu Zuwendung mit Treue udn wird zum zuverlässigen Begleiter und Leithund. Als Scott für Wochen verreist, kränkelt WB sehr, erholt sich aber rasch nach dessen Rückkehr.
Fünfter Teil
Scotts Rückkehr nach Kalifornien steht bevor, Wolfsblut wittert dies, und auch Scott und Matt befürchten, dass Wolfsblut darüber sterben könnte. Am Tag der Abfahrt gelingt es WB, durch das geschlossene Fenster der Hütte zu springen und auf das Schiff zu kommen. Scott nimmt ihn mit.
In Californien, in der zivilisierten Welt des alten Richter Scott und seiner großen Familie, gibt es für WB viel zu lernen, viel Eifersucht und viel Aufregungen, aber seine Treue zum Herrn hilft ihm dabei.
Eines Tages flüchtet ein brutaler und unverbesserlicher Schwerverbrecher aus dem Gefängnis, der einst von Vater Scott zu 50 Jahren verurteilt worden war (übrigens zu Unrecht). Er taucht eines Nachts im Hause des Richters auf, um sich zu rächen, doch Wolfsblut lauert ihm auf, tötet ihn, wird jedoch selbst mehrfach angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Wider Erwarten wird er aber doch noch gesund und als er zum ersten Mal wieder laufen kann, Monate später, ist das ganze Anwesen anwesend: Wolfsbluts neue Gefährtin, die Schäferhündin hat sechs Junge geworfen, diese lernen jetzt ihren noch schwachen Vater kennen!
Zusammengefasst von Klaus Dautel (Lehrer)