MORTON RHUE 
BootCamp (2006)
I. Zur Einführung
Fragestellung: Warum den Roman "BootCamp" im Deutschunterricht (Klasse 8) behandeln? Wie und mit welchem Gewinn?- Der Roman ist spannend und spricht auch den männlichen Teil der Klasse an. Die Textauswahl ist also ein Versuch, das bekannte Lese- und Motivationsgefälle zwischen Jungen und Mädchen zu berücksichtigen.
- Die dadurch erhoffte Lese- und Arbeitsmotivation lässt sich in eine Vielzahl von Schreib- und Recherche-Aufträge weiterführen, wodurch sowohl die Schreibkompetenz als auch die Medienkompetenz geförtdert werden können.
- Die Romanhandlung ist zuweilen brutal und unerfreulich und stellt das Durchhaltevermögen mancher Schüler durchaus auf die Probe; auch der nicht eindeutig positive Schluss verlangt vom Schüler die Anstrengung, Enttäuschung zu verarbeiten und die ausbleibende glückliche Auflösung zu bewältigen.
- Da die Details der Handlung nicht immer sehr angenehm sind, habe ich mich entschlossen, auch nur kursorisch im Text zu arbeiten und stattdessen viel über den Roman hinaus schreiben zu lassen. Das dürfte einer 8. Klasse im Übergang vom fantasierenden zu analysierenden Denken entgegenkommen und zugleich eine Herausforderung sein.
- Ein für mich nicht unwesentlicher Gesichtspunkt ist der Umstand, dass der Roman noch recht druckfrisch ist und ohne didaktisch vorgearbeitetes Material daherkommt: Es gibt keine Lehrer-Handreichungen und Schüler-Hilfen, das Feld ist offen und unbeackert - die Arbeit am Roman könnte so auch das Gefühl vermitteln, etwas Neues zu entdecken.
- Die Arbeit am Roman soll vorwiegend schreibend im Sinne der "Prozessorientierten Schreibdidaktik" sein, d.h. die Schüler verfassen zu vorgegebenen Impulsen ihre Texte in verschiedenen Phasen: Planungsphase, Entwurfsphase, Feedback-Phase durch Mitschüler und Lehrer, Überarbeitungsphase und Publikation.
- Als Ziel ist eine Dokumentenmappe angestrebt, die nach zuvor gemeinsam ausgehandelten Kriterien bewertet wird.
Ohne ein bisschen Werbung geht es nicht. Ich bitte um Nachsicht, falls diese nicht immer ganz Themen-gerecht ist.