Weitere Begriffe und ein Slang-Lexikon

Abhängigkeit

Mißbrauch

MDA

Psychische (seelische) Abhängigkeit

Neurodegenerativ

MDE / MDEA

Physische (körperliche) Abhängigkeit

Neurotoxin

MMDA

Amphetamin (Benzedrin) / Methamphetamin

Neurotransmitter

MPPP

Derivate

Norepinephedrin

MPTP

Dopamin

Phenylaceton

PCE

Drogen

Serotonin

PCP / PCC

E-Film

Sucht

PEPAOP

Endorphin

Suchtkrankheit - Definition

PEPTP

Exzitativa

Suchtpotential

PHP

Fentanyl

synergetischer Effekt

PMA / 4 - MA

Flashback

Tryptamine

TCP

Genuß

LSD

THC

Konsum

MBDB

TMA

LAB

MDMA

WHO

Abhängigkeit

Abhängigkeit bedeutet, auf Personen oder Sachen angewiesen zu sein und ohne diese in irgendeiner Weise schwere Beeinträchtigungen hinnehmen zu müssen. In der Drogenfrage spielen vor allem diejenigen Abhängigkeiten eine besondere Rolle, auf die sich der Organismus des Menschen nach einer Zeit der Gewöhnung eingestellt hat (Toleranz). Nach oben

Psychische (seelische) Abhängigkeit

Verlangen zur ständigen Einnahme und Beschaffung einer Substanz, um eine gewünschte Wirkung (Erfahrungs- und/oder Erwartungswert) zu erzielen und ein Verlangen zu befriedigen. Nach oben

Physische (körperliche) Abhängigkeit

Entwicklung eines körperlichen Bedarfs an einer körperfremden Substanz, die in den Zellstoffwechsel einbezogen wird. Hierdurch Ausbildung von Gewöhnung (Toleranz) mit Dosissteigerung. Nach oben

Amphetamin (Benzedrin) / Methamphetamin:

synthetische Verwandte des natürlich vorkommenden Ephedrins; stark stimulierende organische Verbindung; auch als Weckamine bekannt. Opiatabhängige konsumieren benzedrinhaltige Medikamente (im Szenejargon auch Pep Pills genannt) meist nach dem Aufwachen, um überhaupt auf die Beine zu kommen. Nach oben

Derivate:

Herausgefilterte (derivierte) Abkömmlinge einer Grundsubstanz mit überwiegend eigenen chemisch-toxischen Reaktionen. Die Ecstasy-Wirkstoffe sind z.B. Amphetaminderivate. Nach oben

Dopamin

Ein Neurotransmitter, der u.a. an der Verarbeitung von Euphorie und Lustempfindung beteiligt ist, aber auch die Bewegungskoordination beeinflußt. Nach oben

Drogen

Drogen sind "alle Stoffe, Mittel, Substanzen, die aufgrund ihrer chemischen Beschaffenheit, Strukturen oder Funktionen im lebenden Organismus verändern, wobei sich diese Veränderungen insbesondere in den Sinnesempfindungen, in der Stimmungslage, im Bewußtsein oder in anderen psychischen Bereichen oder im Verhalten bemerkbar machen". Es sind alle Stoffe die im Gehirn psychotrope Wirkungen entfalten. Nach oben

E-Film:

Phantasien und Bilder, die aus den "hinteren Hirnkammern" zu kommen scheinen und während eines Ecstasy-Rausches wie ein Film im Kopf des Konsumenten ablaufen. Nach oben

Endorphin:

Ein Neurotransmitter, mitverantwortlich für euphorische Empfindungen, Streßbewältigung und Bewältigung des Alltagsstresses. Nach oben

Exzitativa:

Stoffe mit aufputschend - euphorisieren - der Wirkung (überwiegend Medikamente, aber auch Kokain oder Speed) Nach oben

Fentanyl:

ist ein synthetisches Narkotikum, das seit 1968 als Schmerzmittel auf dem Markt ist. Die Wirkungen sind ähnlich denen des Morphins oder Heroins. Durch leichte Veränderungen der molekularen Struktur oder durch Hinzufügen oder Abspalten von Atomen oder Molekülgruppen entstehen neue Stoffe (Fentanylderivate) mit stärkeren Wirkungen. Es ist ein wichtiger Grundstoff zur Herstellung von Designer-Drogen auf Methylbasis. Nach oben

Flashback:

ist ein Rauscherlebnis, das ohne akuten Drogenkonsum ausgelöst wird. Flash backs treten dann auf, wenn fettlösliche Suchtstoffe (THC, LSD) sich in Körperdepots (Hirnrinde oder Fettgewebe) angereichert haben, dann plötzlich freigesetzt werden und ihre Wirkungen entfalten.

Wasserlösliche Wirkstoffe, wie Heroin oder Amphetamine, können im Körper keine Depots bilden und damit auch keine Flash backs auslösen. Halluzinogene: Stoffe, die Halluzinationen (Sinnestäuschungen) auslösen können oder zumindest die Phantasie enorm anregen. Sie werden auch Psychodelika genannt (LSD, Meskalin, Tryptamine). Nach oben

Genuß:

Der Genuß eines bestimmtes Stoffes qualifiziert diesen in besonderer Weise gegenüber dem häufig unreflektierten Konsum alltäglicher Waren. Genuß ist der besondere, der angenehm empfundene Konsum. Nach oben

Konsum

Konsum bezeichnet zunächst wertfrei den Gebrauch, Verzehr und Verbrauch von Gütern aller Art. Drogenkonsum besagt nichts anderes als den Verzehr eines pflanzlichen oder synthetischen Stoffes, um damit eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Nach oben

LAB:

Waschküchenlabor oder auch illegales Großlabor zur Herstellung von Designer-Drogen oder zur chemischen Weiterentwicklung anderer Wirkstoffe. Nach oben

Mißbrauch

Mißbrauch bedeutet einen falschen, nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch und zwar zum eigenen Schaden der Konsumentlnnen und zur Schädigung von deren Umwelt. Die Einordnung von Konsumverhalten als mißbräuchlich unterliegt persönlichen wie auch gesellschaftlichen Wertungen. Nach oben

Neurodegenerativ:

schädlich für Hirn und Nerven Nach oben

Neurotoxin:

Nervengift mit zerstörerischer Wirkung für das Gehirn und die Nervenbahnen. Nach oben

Neurotransmitter:

Signaltragende, Nachrichten übermittelnde chemische Substanzen, die im Gehirn produziert werden um Reize und Botschaften durch das Nervensystem zu transportieren. Nach oben

Norepinephedrin:

Ein Neurotransmitter, wie andere Transmitter auch zuständig für Energie, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Nach oben

Phenylaceton:

Ein wichtiger chemischer Grundstoff zur Herstellung von Amphetaminen und deren Derivate, der aber auch zur legalen Herstellung verschiedener Medikamente benötigt wird. Nach oben

Serotonin:

Neurotransmitter, unterstützt u. a. die Schlaf- und Appetitregulierung. Nach oben

Sucht

Sucht ist als ein bis zur Existenzgefährdung übersteigertes, verstandesmäßig unbeherrschtes und immer wiederkehrendes Verlangen nach einer (sinnlichen, gefühlsmäßigen) Erfahrung zu verstehen, das alle anderen Werte und Aktivitäten des Individuums in den Hintergrund drängt. Nach oben

Suchtkrankheit - Definition

Man unterscheidet zwischen Gewohnheit, Abhängigkeit und Suchtkrankheit, obwohl ihre Grenzen fließend sind. Hierbei könnte Gewohnheit definiert werden als ein sich in gewissen Zeitabständen wiederholendes, eingeschliffenes, korrigierbares Verhaltensmuster. Abhängigkeit ist dagegen ein eingeschliffenes, zwanghaftes Verhalten, das je nach Schweregrad wenig bzw. ab einem gewissen Stadium gar keine Verhaltenskorrektur (im Sinne von Suchtmittelverzehr) zuläßt. In diesem Stadium empfinden Betroffene die Drogeneinnahme und -wirkung als existentiell unverzichtbar. Die Droge hat bereits einenfesten Platz in ihrem Leben. Entzug bedeutet: Schmerzhafte Ablösungsprozesse, Entzugserscheinungen. Obwohl eine Abhängigkeit bereits die Suchtkrankheit ist, sprechen zahlreiche professionelle Suchtexperten erst dann von einer Suchterkrankung, wenn die Abhängigkeit beginnt, das ganze Leben des Betroffenen zu beherrschen:

Etwa, wenn alles Denken und Handeln weitestgehend auf die Beschaffung der Droge, die Verhütung von Entzugserscheinungen und die Vertuschung der Sucht gerichtet ist. Der anfängliche Genuß wird durch die eigendynamische Suchtspirale ad absurdum geführt. Aus dem, anfänglich das Leben bereichernden, Genußziel wird ein immer hoffnungsloserer Wettlauf gegen Entzugserscheinungen und zunehmend soziale, wirtschaftliche und gesundheitliche Probleme, ein Wettlauf, der ohne Therapie unweigerlich in den Abgrund führt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vorgeschlagen, anstelle von Sucht von Drogenabhängigkeit zu sprechen, um Verwechslungen mit Begriffen wie Gelbsucht, Bleichsucht usw. zu vermeiden. Nach der WHO-Definition ist Drogenabhängigkeit" ein unbezwingbares, gieriges seelisches Verlangen, mit der Einnahme der Drogen fortzufahren und das Bedürfnis, sich die Drogen um jeden Preis zu beschaffen. Nach oben

Suchtpotential:

Dieser Begriff ist einer der umstrittensten Begriffe aus dem Vokabular der Drogenhilfe. Wenn hier von unterschiedlichen Suchtpotentialen die Rede ist, dann
sind damit zum einen die unterschiedlich zu beobachtenden Zeiträume gemeint, in denen Konsumenten verschiedener Suchtstoffe Abhängigkeitsstruktur entwickeln. Zum anderen die unterschiedlich intensive Beziehung, die Menschen zu ihrem "favorisierten Suchtstoff" entwickeln. Nach oben

synergetischer Effekt:

Die Tatsache, daß sich kombiniert eingenommene Stoffe im Bewußtsein (psychische Wirkung) des Konsumenten bestenfalls multiplizieren, in seinem Organismus (körperliche Wirkungen) aber potenzieren, insbesondere was die schädlichen und negativen Nebeneffekte (synergetischen) betrifft. Nach oben

Tryptamine:

Eine Hauptgruppe der Designer-Drogen mit halluzinogener Wirkung. Nach oben

LSD

Lyserg-Säure-Diäthylamid Nach oben

MBDB

N-Methyl-1-(1,3 benzodooxol-5-yl)2-butamin Nach oben

MDMA

3,4 Methylen-dioxid-N-Methylamphetamin Nach oben

MDA

Methylen-dioxy-amphetamin Nach oben

MDE / MDEA

Methylen-dioxy-ethylamphetamin Nach oben

MDMA

Meathoxy-methylen-dioxy-amphetamin Nach oben

MPPP

N-Methyl-4-phenyl-4-propionoxy-piperidin Nach oben

MPTP

N-Methyl-4-phenyl-1,2,5,6-trimethoxy-piperidin Nach oben

PCE

Eticyclidin Nach oben

PCP / PCC

Phencycilidin Nach oben

PEPAOP

N-Phenethyl-4-phenyl-4-acetoxy-piperidin Nach oben

PEPTP

N-Phenethyl-4-phenyl-1,2,5,6-tetra-hydropyridin Nach oben

PHP

Rolicyclidin Nach oben

PMA / 4 - MA

Para-metoxy-amphetamin Nach oben

TCP

Tenocyclidin Nach oben

THC

Tetra-hydro-cannabinol Nach oben

TMA

3,4,5-Tri-methoxy-amphetamin Nach oben

WHO

World Health Organisation

Welt-Gesudheits-Organisation Nach oben

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