Dr. E. Bolleter: Bilder und Studien von einer Reise nach den Kanarischen
Inseln (1910)
Vorwort
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Kapitel 2 ]
Im Frühjahr 1908 (14. März bis 27. April) veranstaltete das eidgenössische
Polytechnikum unter Leitung der Herren Prof. Dr. M. Rikli und Prof. Dr. C.
Schröter eine naturwissenschaftliche Studienreise nach den Kanarischen Inseln.
Sie zählte 34 Teilnehmer, Hochschulprofessoren, Mittelschullehrer und jetzige
oder frühere Studierende der beiden Züricher Hochschulen. In Barcelona
schifften wir uns auf dem spanischen Postdampfer "D. Manuel Villaverde" ein.
Zunächst besuchten wir einige Küstenstädte von Spanien und Marokko, wofür uns
zwei Wochen zur Verfügung standen. Drei Wochen widmeten wir uns dem Studium von
Teneriffa (span. Tenerife). Die noch übrige Zeit verbrachten wir in Spanien,
wobei sich der Verfasser darauf konzentrierte, den arabischen Baudenkmälern
nachzuspüren.
Im Sommer 1908 und Winter 1098/9 verwerteten zahlreiche Teilnehmer ihre
Reiseeindrücke in Vorträgenund Zeitungsartikeln. Besondere Erwähnung unter den
publizierten Arbeiten verdienen:
Dr. C. Schröter, Eine Exkursion nach den Kanarischen Inseln. Verlag
von E. Rascher, Zürich. 1908.
Dr. E. Künzli, Über Spanien und die marokkanische Küste nach Teneriffa.
Vogt & Schild, Solothurn. 1909.
Auch der Unterzeichnete hat in verschiedene Kreisen über die Ergebnisse der
Reise Mitteilung gemacht. Er verzichtete allerdings dabei auf eine umfassende
Reisebeschreibung, sondern zog es vor, einige Einzelbilder zu schaffen. Wenn
der dieselben nunmehr veröffentlicht, verschiedener Umstände
wegen später als er ursprünglich beabsichtigte, so glaubt er, daß sie eine
gewisse Ergänzung zu den genannten Publikationen bilden. Da er manche Stunde
vor und nach der Exkursion dem Studium der ausgedehnten einschlägigen Literatur
oblegen hat, hofft er auch, manchem zukünftigen Kanarenreisenden einen
wesentlichen Dienst zu leisten, wenn er die Resultate zusammenfaßt. Er möchte
ihm die Mühe ersparen, selbst alle die betreffenden Bücher zu Rate ziehen zu
müssen. Vielleicht finden vereinzelte Kapitel das Interesse auch solcher Leser,
die nicht so glücklich sind, die Fortunaten besuchen zu können.
Ich bin mir bewußt, daß ich selbst nur deswegen dazu gekommen bin, weil Herr
Prof. Dr. Rikli mir die Gelegenheit verschaffte. Ihm verdanke ich so all die
herrlichen Stunden, die unauslöschlich in meiner Erinnerung festhaften werden.
Ferner möchte ich danken Herrn Prof. Dr. Schröter, der mich stets
zuvorkommend mit Literatur unterstützte, sowie den Herren Dr. Bohny in Base,
Dr. Businger in Luzern, Dr. Baur in Berlin, R. Garzón in Granada, die
mir bereitwillig ihre Photographien zur Verfügung stellten.
Zürich, Weihnachten 1909.
Dr. E. Bolleter
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Erstellt am 24. July 2001 von
Kurt Stüber.
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