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Kreatives Schreiben zu Max Frisch





Max Frisch, Andorra





Max Frisch, Andorra



Der Einsatz kreativer Schreibanlässe im Deutschunterricht



Die beiden ersten Teile der Aufgabe sind für den Lehrer
gedacht. Sie nennen ihm das Thema und die Situation des
Schreibanlasses.


Der Schüler erhält den dritten Teil als kurze Textvorlage,
mit deren Hilfe er sich beim aufmerksamen Lesen in die zu
bearbeitende Situation hineinversetzen kann. Danach folgt die
eigentliche Schreibvorlage. Der Schüler gibt zuerst die
vorgegebene Situation und deren Vorgeschichte aus der Perspektive des
Schreibers oder Sprechers kommentierend wieder und fährt
entsprechend der Aufgabenstellung fort.


Im letzten Teil werden die Erwartungsinhalte, die in der
Schülerarbeit enthalten sein sollen, genannt.








Am folgenden Beispiel soll veranschaulicht werden, daß die
Schüler nach der Bearbeitung der folgenden Schreibaufgabe eine
vorläufige Charakterisierung Andris erstellen können.



Thema:



Andri im Augenblick des Glücks (1. Bild, S. 18)



Situation:



Angesichts der vorbeiziehenden
Sanktgeorgstagsprozession genießt Andri den kurzen Augenblick
des Glücksgefühls, endlich vor den Andorranern als einer
der Ihren akzeptiert worden zu sein. Er darf seine Tischlerlehre
beginnen und ist fest entschlossen, Barblin zu heiraten.




Textvorlage:



Die Schüler lesen Andris Monolog (S. 18), bzw.
sie erhalten vom Lehrer ein entsprechend vorbereitetes Arbeitsblatt.



Schreibaufgabe:



Setze den Monolog Andris fort, und erläutere dem
Zuschauer, weshalb Andri in diesem Augenblick so glücklich ist.
Du kannst mit den Worten beginnen: "Wenn ich daran denke, wie es noch
vor ein paar Tagen war, als ich als Küchenjunge beim Wirt mein
Trinkgeld fürs Orchestrion verjubelte und zu jedem Gast "Jawohl,
mein Herr" sagen mußte, ..."



Erwartungen:



Die Schüler geben den bisherigen Handlungsverlauf
aus der Sicht Andris wieder. Ihnen wird bewußt, daß
Formulierungen wie "heute läuten die Glocken auch für mich"
für Andri die Bedeutung haben, daß sein größter
Wunsch, von den Andorranern akzeptiert zu werden, erfüllt worden
ist. Für ihn ist ein Lebensabschnitt zu Ende gegangen, in dem er
nur eine untergeordnete Außenseiterrolle spielen durfte. Das
Ablegen der Schürze des Küchenjungen und sein innerer
Jubel, ausgedrückt durch den Vergleich "seinen Namen in die Luft
werfen wie eine Mütze" verstärken dieses
Glücksgefühl.


Er stellt sich seine offene und frohe Zukunft vor; diese
Stimmungslage ist dementsprechend metaphorisch und inhaltlich vom
Schüler einzunehmen. Zugleich gibt er bei diesem die
vorangegangenen Ereignisse wieder. Die Aufgabe kann auch spielerisch
gelöst werden. Dabei wird Andris Gefühlslage sehr
bewußt und nachvollziehbar.







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