34.3 Die genetische Analyse der Entwicklung des Nervensystems
Bei Nematoden ermöglicht es die geringe Anzahl somatischer Zellen die Zelldetermination und -differenzierung weitgehend an das Zellteilungsprogramm anzukoppeln. Bei Organismen mit wesentlich mehr Körperzellen (bis etwa 1013) ist diese Entwicklungsstrategie
nicht mehr durchzuhalten. Regulation gewinnt neben der zellautonomen Programmierung von Teilungsprozessen zunehmend an Bedeutung, d.h. die Kenntnis des Zellstammbaums reicht nicht mehr aus, um vorherzusagen, was aus den Tochterzellen einer Zelle werden wird.
Deren Schicksal wird zunehmend durch den Empfang von Signalen aus ihrer Nachbarschaft beeinflußt. Phasenweise gibt es jedoch auch bei der Entwicklung höherer Organismen rigide Subroutinen mit festgelegten Teilungsschritten.