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Wir waren nie Freunde

Stefan Casta, Fischer Taschenbuch Verlag (2007), 239 Seiten, ISBN: 3596807220

Wir waren nie Freunde - Cover
Die Geschichte spielt in Schweden, der Ich-Erzähler heißt Kim und ist ein vietnamesisches Adoptivkind; dieses Faktum wird dem Leser aber erst auf der letzten Seite wirklich bewusst. Der Stiefvater, Jim, ist ein farbiger Amerikaner, der in Vietnam war und sich dann als Deserteur in Schweden niederließ. Kim ist ein etwas anderer Junge, nicht nur weil er anders aussieht, sondern auch weil er eine nachdenkliche "Leseratte“ ist, die Abende gerne bei seinen Adoptiveltern zuhause verbringt, sich auch nicht trend-mäßig anzieht und sich wenig aus Video-Abenden macht.
Auf einer Radtour in die Berge, fallen diejenigen, die er bisher für seine Freunde gehalten hat, unter Alkohol- und Drogeneinfluss über ihn her, er wird nicht nur geprügelt, sondern auch mit einem Messer verwundet und bleibt bewusstlos zurück, während die anderen das Gelände fluchtartig verlassen.

Während diese Ereignisse aus der Erinnerung erzählt werden, immer wieder unterbrochen von Erzähl-Einschüben aus einer noch unklaren Jetztzeit, wird nun im zweiten Teil des Buches die Jetztzeit geschildert, wie Kim aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht, wie er sich Überlegensstrategien zurechtlegt, seine Stichwunde verbindet, sich Wasser besorgt, ein Feuer in Gang bringt, auch etwas zum Essen findet, wie er deliriert und Visionen hat.

Buch III: Zeitsprung, es ist Herbst, Kim war in den USA gewesen und ist nun wieder zurück. Er hat die anderen nicht angezeigt, hat sich auch nicht bei ihnen gemeldet; aber er erfährt, dass die Ereignisse an den anderen nicht spurlos vorbeigingen; Schritt für Schritt werden schließlich in abwechselnden Monologen die auf die Gewalttat folgenden Ereignisse enthüllt. Und Kim muss sich entscheiden, wie er mit dem, was ihm widerfahren ist, umgehen soll ...

Das Buch ist spannend, die Lektüre stimmt aber auch nachdenklich und in der Mitte sogar wütend. Es geht um Gewalt in verschiedenen Formen (psychisch und physisch) und an verschiedenen Orten in der Welt (Vietnam, Palästina), es geht um einen Lebensstil junger Menschen, die nicht gefestigt sind, die zwar nicht alleine sind, aber alleine gelassen in unklaren Erziehungsverhältnissen, trotz materieller Sorglosigkeit.

Die Sprache des Erzählers kann poetisch genannt werden, die Erzählweise ist gekennzeichnet von Sprüngen sowohl in der Zeit als auch in den Handlungsorten, das macht den Einstieg nicht einfach, der Leser muss sich in die Handlung hineinfinden, mehr: hineinarbeiten, aber je mehr sich die Handlung entfaltet, desto stärker ist auch der Sog.

Empfehlenswert für jugendliche Leser ab Klasse 9.

verfasst von Klaus Dautel am 14.02.2010 | 2013-mal gelesen

Fachrichtungen: Ethik Deutsch


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