Projektübersicht

Abraham und Isaak (Gen 22)

erstellt und © von Annette Theis
(Von-der-Leyen-Gymnasium, Blieskastel)


Verlauf der Stunde:

  1. Wiederholung der Vätergeschichten.

Zum Einstieg in die Unterrichtsstunde werden die bisherigen Geschichten um Abraham und Sarah wiederholt. Dabei wird besonderer Stellenwert auf den mit der Berufung Abrahams verbundenen Segen und auf die späte Geburt Isaaks gelegt. Den Schülern soll bewusst werden, dass von Isaak das Versprechen einer reichen Nachkommenschaft abhängt.

  1. Überleitung und Zielangabe

Der Lehrer weist nun darauf hin, dass in der Stunde eine Geschichte gelesen wird, die nach allem, was wir über Abraham, Sarah und ihren gemeinsamen Sohn Isaak wissen (Erwählung, Besonderheit der Geburt), überraschen muss: Die Erzählung von der Opferung Isaaks.

  1. Lesen von Gen 22,1-10

Der Genesis-Text wird nun vom Lehrer oder der Klasse nur bis Vers 10 gelesen. Der Inhalt dieser Textstelle wird zusammengefasst und an der Tafel notiert. Die Schüler erhalten dann Gelegenheit, das Verhalten Abrahams zu problematisieren. Aus welchem Grund ist er bereit, seinen Sohn und damit seine Nachkommenschaft aufzugeben? Auch die Forderung Gottes muss diskutiert werden.

Letztlich liegt den Schülern eine Deutung als Vertrauensprobe nahe. Diese erste Deutung wird an der Tafel festgehalten.

4. Bildbetrachtung und Lesen

Im nächsten Unterrichtsschritt wird das Bild "Opferung Isaaks" von Rembrandt beschrieben. Es zeigt die biblische Szene ab Gen 11f. Die Schüler können daran also die Geschichte (die sie wahrscheinlich schon aus der Grundschule kennen) weitererzählen. Sie sehen, dass ein von Gott gesandter Engel Abraham in letzter Sekunde am Opfer hindert. Er hält Abrahams Hand, der das Schlachtmesser entgleitet. Auch der zu opfernde Widder ist im linken, unteren Bildbereich erkennbar.

Die Richtigkeit des Gemäldes kann durch Lesenachtrag (bis Gen 22,13) nachgepruft werden. Eine kurze Inhaltszusammenfassung wird an der Tafel notiert.

Nun sollen die Schüler den Grund für das Eingreifen Gottes vermuten. Der Lehrer kann dazu nochmals deutlich auf das Tieropfer hinweisen, das das Menschenopfer ersetzen soll. Tafelanschrift.

  1. Arbeitsblatt: Menschenopfer“

Der Lehrer gibt nun den Hinweis, dass die Geschichte auf einen Missstand anspielt, der bei vielen Nachbarvölkern der Israeliten weit verbreitet war: das Kinderopfer.

Die Schüler sollen nun mit Hilfe eines Arbeitsblattes und ihrer Bibel Textstellen nachschlagen, die Ablehnung von Menschenopfern durch den Gott Israels bezeugen. Wenn man Gen 22 als Kultätiologie liest, mit der das Menschopfer abgeschafft und durch ein Tieropfer ersetzt werden soll, ist der Geschichte der Schrecken genommen.

Lösungen zum Arbeitsblatt

Die Alternative enthält einen weiteren Unterrichtsvorschlag


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(letzte Bearbeitung:15. Februar 2010)

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