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" ... pour ne plus penser au désert"
für Streichquartett
2020
Begonnen: 24. Juni 2020 in Bremen Beendet: 8. Juli 2020 in Bremen Spieldauer: 8 Minuten
Uraufführung: noch offen
Kommentar
"... pour ne plus penser au désert", dieser Satz stammt aus dem Gedicht
"Mauvaise Mémoire" von Paul Eluard (1895-1952).
Wie in Eluards Gedicht verschwimmen in dieser Musik Liebe, Traum und Revolte zu einer innerlichen Wirklichkeit, in welcher die Zerrissenheit des Menschen von heute in ihren immer neuen und immer anderen Spannungen hörbar und persönlich erfahren wird.
Das Musikstück spiegelt die Suche nach dem richtigen Umgang mit dieser Ungewißheit
wider, das Ungenügende daran - und das Zuviel. Abbrüche, Aufschwünge, Einsamkeit und
Verbundenheit wechseln sich ab. Und wir erfahren, was auch im Gedicht gesagt wird: "Le temps n'est pas le maître...", die Zeit ist nicht der Meister, denn wie im Traum verflüchtigt sich die gewohnte Ordnung von Zeit und Raum und hinterläßt eine Wüste leeren Existierens. Um nicht mehr länger an diese Wüste denken zu müssen bleibt nur der Schritt aus der Einsamkeit heraus zum anderen Menschen hin.
Die Komposition entstand im Sommer 2020, inmitten der ersten Corona-Welle, als das
öffentliche Leben weltweit stille stand und schließt an die beiden vorauf gegangenen Kompositionen
Koch-Raphaels an.
Hinweis
Das Gedicht von Eluard wird unmittelbar vor dem ersten Takt der Komposition
in der Originalsprache vorgetragen (eine Übersetzung kann im Programmheft abgedruckt werden).
A.Q.
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