Wernher von Braun - Lebenslauf
Das Satellitenprojekt (1954-1957)

Kooperation mit Navy und Army

Mitte 1954 schienen von Brauns Träume in Erfüllung zu gehen, als er und andere Raketenexperten sich gemeinsam mit der Navy und der Army auf ein gemeinsames Satellitenprojekt einigten. Jedoch musste man mit Satelliten sehr vorsichtig umgehen, da sie von anderen Nationen - vor allem der Sowjetunion - als feindlicher Akt interpretiert werden könnten sobald sie ihr Territorium überfliegen. Daher hatten es die USA im Vergleich zu von Braun nicht eilig als erste Nation einen Satelliten in den Weltraum zu schießen und folglich fiel die Entscheidung gegen das Satellitenprojekt "Orbiter", was für von Braun eine herbe Enttäuschung war. Jedoch wurden die Forschungen an den Satelliten bei der Army unter der Hand weiterverfolgt.

Das Jupiterprojekt

Als 1954 das Wettrüsten mit Interkontinentalraketen einsetzte, wurde von Brauns Aufgabe die Entwicklung der einstufigen Mittelstreckenrakete "Jupiter", worüber er "überglücklich" (Ruland, S. 339) war da er sich schon immer nach dem Projekt einer Großrakete gesehnt hatte. Mit der Jupiter-Rakete verfügte von Braun über ein leistungsfähiges Trägersystem, das im Satellitengeschäft einen kostbaren Trumpf darstellte. In das Jupiterprojekt flossen immense Mittel ein, dennoch war von Braun nicht gänzlich zufrieden, da er in ein Geflecht von Akteuren eingebunden war und somit keine alleinige Entscheidungsgewalt hatte. Als am 20. September 1956 der Erstflug der Jupiter C erfolgreich vonstatten ging, bestand die Möglichkeit, den ersten amerikanischen Satelliten zu starten. Als sich Washington jedoch erneut gegen dieses Vorhaben aussprach, wurde von Braun abermals enttäuscht.


Jupiter C


Wernher von Braun in Huntsville


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