Wernher von Braun - Lebenslauf
Herkunft und Anfänge -
Die frühen Jahre (1912-1930)

Kindheit

Wernher von Braun wurde am 23. März 1912 in der Stadt Wirsitz in Posen (im heutigen Polen) als Sohn einer aristokratischen Familie geboren. Vater Magnus Freiherr von Braun war ein hoher politischer Beamter und galt als "deutschnationaler Antidemokrat" (Weyer 1999 S.9). Seine Mutter, die für Wernher eine wichtige Bezugsperson darstellte, war gebildet und warmherzig. Bereits in seiner Kindheit bestach von Braun durch seine überzeugende Ausstrahlung, die "alle Menschen beeindruckte, die mit ihm in Kontakt kamen" (Weyer 1999, S.10).

Von Brauns Interesse für die Raumfahrt

Im Alter von 17 Jahre ließ er anhand eines Schüleraufsatzes mit dem Titel "Lunetta" sein Interessengebiet, die Raumfahrt, erkennen. Anhand dieses Aufsatzes zeigt sich das enorme Talent und Wissen von Brauns in Sachen Raumfahrt. Selbst zu diesem frühen Zeitpunkt schien es unmöglich, Wernher von der Faszination für die Raumfahrt abzubringen. Die Frage nach Sinn und Zweck dieser zweifellos neuen Wissenschaft wurde nie gestellt.
Die Faszination kannte keine Grenzen, so dass seine Zensuren darunter leiden musste. Aus diesem Grund reagierten die Eltern und schickten Wernher im Alter von 13 Jahren auf das Hermann-Lietz-Internat in der Nähe von Weimar.

Ein Buch als Auslöser seiner Begeisterung für Raketen

Der ausschlaggebende Impuls für die enorme schulische Verbesserung war jedoch Hermann Oberths Buch "Die Rakete zu den Planetenträumen", das ein gewaltiges Interesse Wernhers für die Mathematik auslöste.
Die ersten wichtigen Schritte zur Festsetzung seiner Leidenschaft war die Konstruktion eines Raketenautos und ein astronomisches Fernrohr, das er 1925 von seiner Mutter zur Konfirmation geschenkt bekam. Dieses löste den Entschluss aus, ein Fahrzeug zu entwickeln, das die Reise zum Mond ermöglichte. Von diesem entscheidenden Zeitpunkt an war seine "Jugend von dem Traum geprägt, ins Weltall zu fliegen und die dafür erforderlichen Raketen zu konstruieren. Dieser Traum bestimmte die Entscheidungen für seine berufliche Zukunft: Er schrieb sich im Sommersemester 1930 an der Technischen Hochschule Berlin ein und nahm zugleich Kontakt mit den Raketenkonstrukteuren um Hermann Oberth auf" (Weyer 1999, S. 15). Wie von Braun später verlauten ließ, waren Hobby und Studium eng miteinander verbunden: "Raketenantrieb und die Idee des Weltraumfluges [...] waren der eigentliche Grund gewesen, warum ich überhaupt beschlossen hatte, das Ingenieurstudium aufzunehmen" (Wernher von Braun, Erinnerungen an den Sommer 1930 (Ms., 1973), in: Deutsches Museum 00022, S. 3 ).


Familie von Braun


Wernher mit Geschwistern


Skizze einer bemannten Rakete (vom 15-jährigen Wernher)


Wernher mit Bruder und Vater


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