Onyschenko, Iwan

13 Iwan Onyschenko geb. am 10.3. 1921; Arbeitseinsatz bei der Firma Deuter in Augsburg

Ich konnte aus zeitlichen Gründen Herrn Iwan Onyschenko nicht besuchen. Seine Tochter kam nach meiner Abreise nach Kiew, nahm das Geld in Empfang und zeigte seinen Personalausweis und brachte die Bilder mit. Lubov Sochka von der ukrainischen Stiftung sprach mit ihm am Telephon und berichtete von der Initiative des Paul-Klee-Gymnasiums Gersthofen.

Iwan wollte zuerst gar nicht glauben, denn die Kriegsgefangenen erhalten nirgendwo und von niemanden sonst (mit Ausnahme der Berliner Organisation Kontakte) eine symbolische Entschädigung.

In seinem Brief an mich schreibt Herr Onyschenko folgendes über seinen Zwangsaufenthalt bei der Firma Deuter in Augsburg:

Das ganze Territorium der Fabrik war von einer Ziegelsteinmauer umgeben. Das Gelände verlassen und in die Stadt gehen durfte man nicht. Auf dem Gelände selbst befand sich eine bewaffnete und von Stacheldraht umzäumte Zone für sowjetische Kriegsgefangene. In dieser Zone standen zwei Baracken, es gab etwa 60 Kriegsgefangene. Daneben lag ein Schweinestall und ein Bombenbunker. Die Gefangenen aus Frankreich und Italien wohnten separat, in einer Baracke zusammen, wenn ich mich nicht irre.

Die Fabrik hatte drei Werksabteilungen. Neben ihnen befand sich ein Verwaltungsgebäude. Es gab dort auch Lagerräume für Rohstoffe und für fertige Produkte, ein Revier und eine Küchen.

Für deutsche Arbeiter gab es einen Parkplatz für Fahrräder. Die Stadt selbst habe ich nicht gesehen.


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