Niki ( benannt in Anlehnung an Nikolaus Wirth) ist ein Simulationsprogramm, welches
ermöglicht, einen "Transportroboter" in einer Arbeitsumgebung zu steuern.
Die Schüler können am Bildschirm eigene Arbeitsumgebungen ("Roboterfelder")
editieren oder auf vorgebene zurückgreifen.
Abbildung eines einfachen "Labyrinthes"[Niki ist das Symbol in Punkt (4;3);
in Punkt (13;5) befindet sich ein Objekt, welches von Niki zu finden und aufzunehmen ist]
Danach kann Niki per Handsteuerung durch die Arbeitsumgebung geführt werden; dabei
kann man ihn verschiedene Arbeitsaufträge verrichten lassen.
Mittels einer "Recorderfunktion" kann der Ablauf aufgezeichnet und später bel.
wiederholt werden (vgl.Programmierung Industrieroboter).
In einem nächsten Schritt kann sich der Schüler den Quelltext des
"Roboterprogrammes" anschauen, diesen modifizieren und die Konsequenzen für die
Programmausführung "erfahren".
Schließlich kann der Schüler zu einem gegebenen Problem den Quelltext editieren, vom
System compilieren lassen und hernach das Programm austesten.
Es sind Problemstellungen möglich im Sinne von:
Die "Niki-Sprache" folgt der Syntax von Turbo-Pascal; allerdings ist die Programmierung stark vereinfacht und bietet sich damit besonders für den Anfängerunterricht an :
Am Gymnasium Nieder-Olm nutzen
wir das Niki-System, welches der Klett-Verlag anbietet . (Schullizenz Kett-Nr. 73841; ca.
150DM vor 5 Jahren!).
Darauf abgestimmt ist der Unterrichtsband "INFORMATIK EINS" von Alfred Hermes
und Dieter Stobbe (Klett-Nr. 7384), welchen wir derzeit allerdings nicht benutzen.
Außerdem habe ich gerade einem Eintrag von W.Hupfeld in der erweiterbaren ZUM-Liste / Mathematik entnommen, daß der Cornelson Verlag jetzt eine Windows-Version von Niki anbietet.
Das Niki-System hat übrigens lange Tradition: Mir liegt z.B. das Script "Neue
Technologien Heft 1.2" aus der Lehrerfortbildung in Nordrhein-Westfalen vom Jahre
1985 vor. Dort wird m. E. zum ersten Mal "Eine Einführung in die Algorithmik mit dem
Modell Niki der Roboter" gegeben. Herausgeber war das Landesinstitut für Schule und
Weiterbildung in Soest; als Autorengruppe wird eine sehr lange Liste angegeben, zu welcher
allerdings die o.g. Kollegen Hermes und Stobbe bereits gehörten. Einen entscheidenden
Beitrag bei der Programmierung hatte m.W. auch Klaus Dingemann /Soest. Das Niki-System war
damals entsprechend Turbo-Pascal 3 (ohne Units!) programmiert, so daß die Niki-typischen
Standardprozeduren über Include-Files eingebunden werden mußten.
Man wird in o.g Script eine große Fülle von Beispielmaterial für Niki-Anwendungen
finden (viel umfangreicher als im ebenfalls erwähnten Klett-Buch).
[Erstaunt hat mich allerdings der Vorspann von 1985: "Die Arbeit der Gruppe (Lehrerfortbildung) dient der fachaufsichtlichen Aufgabe, bei gleichzeitiger Ausweitung des Informatikunterrichts die Qualität der Lehrervorbereitung in Bezug auf Unterrichtsinhalte und Aufgabenstellung für die Abiturprüfung zu sichern (es folgen div. Erlaßnummern)" ].
Im Literaturhinweis des Scriptes ist angegeben:
Herr LRSD Wolfgang Meier (damals Regierungspräsident in Münster) hat mir
freundlicherweise schon 1987 das Niki-System zugänglich gemacht, so daß wir es auf den
Apples (CP/M) und den DOS-Rechnern nutzen konnten.
Aus "Nostalgiegründen" biete ich diese "Urfassung" noch heute
zusätzlich im LAN an.
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