Befestigungen
Von
den Befestigungen der antiken Stadt sind heute nur noch
die Ostteile erhalten. Sie waren ein erster Bestandteil
der neuen römischen Kolonie und hatten vermutlich einen
höheren Wert als Prestigeobjekte der Stadt im Verlauf der
Via Aurelia als das sie zur Verteidigung dienten. Vom erhaltenen
Nordost-Eck der Mauer kann man ihren Verlauf noch bis zum
Amphitheater verfolgen, von wo sie vermutlich zur Rhone
zog.
Im Süden folgte sie offenbar dem Zug des heutigen Boulevard
des Lices um dann nach Norden abzubiegen und die Rhone zu
erreichen.
Von der antiken Mauer wurde nur dieser eine Teil innerhalb
eines enger gezogenen Rings während der Bedrohungen der
Spätantike oder bei der Erweiterung der Befestigungen während
der mittelalterlichen Blüte der Stadt weiterverwendet.
Besonders im Nordosten wurde nach dem Niederlegen der Mauer
jenseits des Amphitheaters ein neuer Stadtteil in die Stadt
einbezogen.
Der Zugang zur Stadt im Verlauf der Via Aurelia liegt mit
der Porte Auguste, einem schmalen Mauerdurchlass, auf der
Höhe des Felsens und dürfte daher kaum der für den Warenverkehr
erforderliche Hauptzugang gewesen sein. Der dürfte eher
im Süden der Stadt am Cardo zu suchen sein. Nördlich des
erhaltenen Mauerstücks ist der Zug der neuen Mauer von ihrem
Ansatz an der Rue Portangel aus noch ein Stück entlang der
Rue Simon Bolivar zu verfolgen.
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