5.2.15
Ministerpräsident Kretschmann übernimmt Schirmherrschaft
für St. Martin-Ausstellung 2016 des Neckar-Odenwald-Kreises
(lkno)
Die Geschichte von St. Martin kennt in Deutschland beinahe jedes
Kind. Selbst von den Erwachsenen wissen aber nur wenige, dass der
populäre Heilige, der später Bischof von Tours war, nicht
in Frankreich, sondern vielmehr in Ungarn geboren ist, genauer
gesagt in Savaria, dem heutigen Szombathely. Szombathely aber ist
die Hauptstadt des Komitats Vas, mit dem der Neckar-Odenwald-Kreis
seit 1997 eine sehr intensive und rege Kreispartnerschaft pflegt.
Dort in der damaligen römischen Provinz Pannonien hat Martin
im Jahre 316 als Sohn eines Legionärs das Licht der Welt erblickt.
Sein Geburtstag jährt sich somit im kommenden Jahr zum 1700.
Mal. Aus diesem Anlass werden zahlreiche Gedenkveranstaltungen
stattfinden. Für die zentrale Veranstaltung in Szombathely
hat sogar Papst Franziskus bereits seine Teilnahme zugesagt.
Auch der Neckar-Odenwald-Kreis und das Komitat Vas wollen sich
an dem Gedenkjahr beteiligen und planen deshalb nach dem großen
Erfolg der letzten gemeinsamen Ausstellung vor drei Jahren erneut
ein bilaterales Ausstellungsprojekt, das dieses Mal das Leben und
Wirken von St. Martin zum Gegenstand hat. Die inhaltliche Federführung
dafür liegt bei Dr. Jörg Scheuerbrandt vom Römermuseum
Osterburken, wo die Ausstellung Anfang 2016 auch offiziell eröffnet
werden soll. Danach sind weitere Stationen in ganz Baden-Württemberg,
aber auch in Szombathely vorgesehen. Parallel dazu soll eine Begleitpublikation
erscheinen, die das Leben von St. Martin in kindgerechter Weise
erzählt.
Das deutsch-ungarische Gemeinschaftsprojekt stößt erfreulicherweise
schon ein Jahr vor seinem Start auf großes Interesse. Dazu
passt auch die frohe Kunde, die Landrat Dr. Achim Brötel dieser
Tage aus dem Staatsministerium in Stuttgart erhalten hat. Demnach
wird Ministerpräsident Winfried Kretschmer nämlich ganz
offiziell die Schirmherrschaft für die Ausstellung übernehmen.
Das wertet, so der Landrat, das Vorhaben noch einmal weiter auf.
Als nächstes soll jetzt der konkrete Tourneeplan für
die Ausstellung erarbeitet werden.
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