20.5.15
Ist die kulturelle Vielfalt in Europa
in Gefahr?
Verbände und Institutionen veranstalten
am 21. Mai zum UNESCO-Welttag der kulturellen Vielfalt Podiumsdiskussionen
zu TTIP-Verhandlungen
(unesco)
Anlässlich des UNESCO-Welttags der kulturellen Vielfalt
am 21. Mai veranstalten Verbände und Institutionen in Bonn
und in Berlin Podiumsdiskussionen zum geplanten Freihandelsabkommen
TTIP zwischen der EU und den USA.
In Bonn im Haus der Kultur organisieren die Deutsche UNESCO-Kommission,
die Kulturpolitische Gesellschaft und das Deutsche Institut für
Entwicklungspolitik um 17 Uhr eine Diskussionsrunde zu Kultur
und internationalem Handel. Die Gesprächspartner sind: Christine
M. Merkel, Leiterin Fachbereich Kultur der Deutschen UNESCO-Kommission,
Dominique Bruhn, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung "Weltwirtschaft
und Entwicklungsfinanzierung" beim Deutschen Institut für
Entwicklungspolitik, und Marc Grandmontagne, Geschäftsführer
der Kulturpolitischen Gesellschaft.
In Berlin im Haus der Kulturverbände veranstaltet der Deutsche
Kulturrat um 19.30 Uhr die Podiumsdiskussion "Kultur braucht
kein TTIP, oder doch?". Die Präsidentin der Deutschen
UNESCO-Kommission, Dr. Verena Metze-Mangold, und der Präsident
des Deutschen Kulturrates, Professor Christian Höppner,
eröffnen die Veranstaltung. Die Gesprächspartner sind:
Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für Internationalen
Handel des Europäischen Parlaments, Matthias Machnig, Staatssekretär
im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Ulle Schauws,
kulturpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis
90/Die Grünen, Matthias Wissmann, Präsident des Verbands
der Automobilindustrie, und Olaf Zimmermann, Geschäftsführer
des Deutschen Kulturrates.
Die Podiumsdiskussionen sind der Auftakt zur bundesweiten Aktion "Kulturelle
Vielfalt 2030" vom 21. Mai bis 20. Oktober. Anlass ist das
zehnjährige Jubiläum der UNESCO-Konvention über
den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen,
die 2005 verabschiedet wurde. Mit der Konvention wollen die Vertragsstaaten
unter anderem das Recht auf eine eigenständige Kulturpolitik
sichern. Ziel ist es, die Doppelnatur von kulturellen Produkten
politisch anzuerkennen: Kreative Dienstleistungen wie Film, Musik
und Literatur sind mehr als Wirtschaftsgüter. Sie stehen
für Lebensentwürfe und Traditionen und sind damit zugleich
Kulturgüter. Nach dem Prinzip der Technologieneutralität
müssen diese Kulturgüter auch im digitalen Wandel als
solche behandelt werden.
Die UNESCO-Konvention ist heute das international wichtigste
Rechtsinstrument, um die kulturelle Vielfalt zu fördern.
137 Staaten sind der Konvention bisher beigetreten, darunter
alle EU-Mitgliedstaaten, die Europäische Union und zahlreiche
Schwellen- und Entwicklungsländer.
Veranstaltungen:
Diskussion: "Kulturelle Vielfalt im Spannungsfeld zwischen
internationalem Handel und Immaterialität – zur internationalen
Dimension von TTIP"
21. Mai 2015, 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Haus der Kultur, Weberstraße 61, 53113 Bonn
Anmeldung aufgrund des begrenzten Platzangebots unter ismaili@kupoge.de
Der Eintritt ist frei.
Diskussion: "Kultur braucht kein TTIP! Oder doch?"
21. Mai 2015, 19.30 Uhr
Deutscher Kulturrat, Haus der Kulturverbände, Mohrenstraße
63, 10117 Berlin
Anmeldung aufgrund des begrenzten Platzangebots unter pd-keinttip@kulturrat.de
Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen:
Welttag
der kulturellen Vielfalt
Bundesweite
Aktion "Kulturelle Vielfalt 2030 – Für Freiheit
und Vielfalt" vom 21. Mai bis 20. Oktober |