12.6.15
Freiburger Münsterbauverein wird
125 Jahre alt Großes
Jubiläum mit Festakt, Lotterie und weiteren Veranstaltungen
Der Freiburger Münsterbauverein hat dieses Jahr einen Grund
zum Feiern: Seine Gründung jährt sich am 13. Mai zum
125. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums organisiert der
Verein, der sich um den Erhalt der steinernen Hülle des
Münsters kümmert, eine Reihe von Veranstaltungen, z.B.
Ausstellungen, Konzerte und einen Tag der offenen Baustelle.
Zu den Highlights gehört die Lotterie, die an die Anfänge
des Vereins anknüpft, und mit 10.000 attraktiven Gewinnen
lockt. Das Programm des Jubiläumsjahres „125
Jahre Münsterbauverein“ ist
vielfältig. Die Jubiläumslotterie begann bereits am
13. Mai und endet am 18. September mit der Ziehung der Hauptgewinne
auf
dem Münsterplatz. Und diese können sich sehen lassen:
drei Autos, ein Wochenende im Europa-Park, Gourmet-Restaurantgutscheine
und vieles mehr. Ein Los kostet 2,50 Euro und lässt ernsthaft
auf Preise hoffen, denn jedes 5. Los gewinnt. Lose gibt es im
Münsterladen, in zahlreichen Freiburger Geschäften
sowie in vielen Sparkassen. Die Lotterie verbindet den Unterhaltungsfaktor
mit einem guten Zweck: Natürlich fließen die Erlöse
daraus in die Erhaltung des Freiburger Münsters.
Am Geburtstag selbst, am 13. Mai, startete nicht
nur die Lotterie, es fand auch ein feierlicher Festakt um 18
Uhr im Freiburger
Münster statt. Festredner Prof. Dr. Paul Kirchhof, ehemaliger
Bundesverfassungsrichter, der sein Jurastudium in Freiburg begann,
referierte über „Die Freiburger und ihr WahrZeichen“.
Am 20. Juni können Besucher beim Tag der offenen Baustelle
die Arbeit der Steinmetze vor Ort kennen lernen und die Chor-Baustelle
am Freiburger Münster besuchen. Auch die Turmwerkstatt am
Münsterplatz wird ihre Pforten öffnen und allen Interessierten
die Steine des Münsters näher bringen. Auch Kunstinteressierte kommen im Jubiläumsjahr des Münsterbauvereins
nicht zu kurz: Es wurden zwei Ausstellungen geplant, von denen
eine bereits begonnen hat. Im Augustinermuseum sind noch bis
1. November Auszüge aus der Gemäldesammlung des Münsterbauvereins
zu sehen, im Herbst kommt eine Foto-Ausstellung in der Meckel-Halle
der Sparkasse hinzu. Im Bereich Publikationen ist ein großformatiger
Bildband mit Fotografien aus 125 Jahren Münsterbauverein
zu nennen, der am 12. Mai 2015 um 18 Uhr im Parler-Saal des Münsterbauvereins
vorgestellt wird, sowie eine Veröffentlichung im Rahmen
der Schriftenreihe des Münsterbauvereins, die im Oktober
erscheinen wird. Dieses Buch widmet sich allen Sammlungen des
Münsterbauvereins insgesamt und dokumentiert zum ersten
Mal die Steine, Gipsabgüsse, die bereits erwähnten
Gemälde, Grafiken, Fotos und Pläne, welche in den Archivräumen
schlummern.
Und zum Jahresende gibt es noch ein musikalisches
Highlight, nämlich ein Benefizkonzert im Freiburger Münster: Die
Freiburger Domsingknaben und Mitglieder des Philharmonischen
Orchesters Freiburg unter der Leitung von Boris Böhmann
sowie Domorganist Gerhard Gnann spielen am Sonntag, den 6. Dezember
(2. Advent), um 17 Uhr ein Münster-Konzert mit Werken von
J.S. Bach.
Als Dankeschön für die Mitglieder des Münsterbauvereins,
die kontinuierlich und engagiert die Arbeit der Steinmetze unterstützen,
hat man sich dieses Jahr etwas Besonderes einfallen lassen: Es
wurde eine ganze Vortragsreihe speziell nur für Mitglieder
konzipiert, in der Kunsthistoriker ausgewählte Themen rund
ums Münster bebildert präsentieren sowie für Fragen
zur Verfügung stehen. Darüber hinaus veranstaltet der
Verein ein großes Konzert für Freunde des Münsters
im Freiburger Konzerthaus, mit der camerata academica freiburg.
Hintergrund: Was ist der Münsterbauverein?
Der Freiburger Münsterbauverein ist für den Erhalt
des äußeren Steinwerks am Freiburger Münster
zuständig und betreibt dafür eine eigene Steinmetzwerkstatt,
die Münsterbauhütte.
1890 rief der damalige Bürgermeister Dr. Otto Winterer zu
einer Vereinsgründung auf, da der Bauzustand des Münsters
bedrohlich war, die notwendigen Arbeiten aber aus bestehenden
Mitteln nicht finanziert werden konnten. Ca. 4000 Bürger
folgten dem Appell Winterers und traten dem Freiburger Münsterbauverein
bei. Durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, Vermächtnisse,
vor allem aber durch das Ausspielen von Münsterbaulotterien
konnten ausreichend Mittel erwirtschaftet werden, um die Restaurierungsarbeiten
zu finanzieren und darüber hinaus die baugeschichtliche
Forschung und Dokumentation voranzutreiben. |