19.6.15
Gut gebrüllt – Löwen
aus Bayerns Schlössern und Burgen
(bsv) Dem bayerischen Löwen mit seinen vielfältigen
Aspekten widmet sich die neue Wanderausstellung der Bayerischen
Schlösserverwaltung „Gut gebrüllt – Löwen
aus Bayerns Schlössern und Burgen“. „Die Ausstellung
ist eine spannende Zeitreise durch Bayerns Geschichte“, hatte
Bayerns Finanzminister Dr. Markus Söder bei der Vorstellung
der Wanderausstellung im März in München festgestellt.
Der
Löwe als heraldisches Symbol ist kurpfälzischen Ursprungs
und stand darüber hinaus jahrhundertelang für Altbayern.
Vielfältige Aspekte ergeben sich, wenn man den Löwen
in seiner Rolle als Symboltier betrachtet. Eigenschaften wie Stärke,
Mut, Würde und Autorität werden ihm zugeordnet.
Unter anderem steht er auch für das Land Bayern, dessen Symboltier
er besonders im 19. Jahrhundert wurde. Damit bildete er eine Alternative
zum preußischen Adler.
Bild: Bronzelöwe vor der Westfassade der Residenz München
(Foto: Bayerische Schlösserverwaltung)
Für die Wanderausstellung werden Löwen aus den verschiedenen
bayerischen Regionen, aus unterschiedlichen Zeiten und aus unterschiedlichen
Materialien zusammengeführt. Die ausgewählten Exponate
stellen eine „Menagerie bayerischer Löwen“ dar
und erzählen unterschiedliche Geschichten zu ihrer Herkunft,
Bedeutung und Funktion.
„Der Löwe als Symbol für Kraft und Stärke
spielte in der Geschichte unserer bayerischen Heimat und der bayerischen
Herrscher schon seit hunderten von Jahren eine wichtige Rolle“,
betonte Söder. „Mit dieser Ausstellung würdigen
wir die Bedeutung des Löwen als bayerisches Symboltier“,
so Söder weiter.
Wer Bayerns Schlösser und Burgen aufmerksam durchwandert,
findet Löwen allerorten. Er ziert Wappen und Fahnen, Denkmäler
und Auszeichnungen. Zahlreiche Leihgaben, wie vom Bayerischen Armeemuseum
Ingolstadt, vom Museum Fürstenfeldbruck, vom Historischen
Verein Neuburg an der Donau oder aus Privatbesitz, bieten in der
Wanderausstellung eine neuartige Sichtweise auf die bayerische
Geschichte.
Themenschwerpunkte der Ausstellung bilden die Funktion des Löwen
als Hüter des Hauses, seine heraldische Herkunft als pfälzischer
Löwe, sein Ruf als König der Tiere und seine reale Präsenz
in den Menagerien der Renaissance als Tier der Könige.
Zudem wird die Verbindung zu Herkules mit dem nemeischen Löwen
als beliebtes Herrscherideal im Absolutismus und zu Herkules als
postulierter Ahne der Wittelsbacher deutlich. Im 19. Jahrhundert
erschien der Löwe häufig als Begleiter der Bavaria und
bediente in Karikaturen die Klischeevorstellungen über Bayern.
Gezeigt werden beispielsweise aus Bayerns Regionen repräsentative „Schlösser-Löwen“ von
geschnitzten Türen, bronzebeschlagenen Möbeln, prunkvollen
Kaminen, wertvollen Tischaufsätzen, kuriosen Salzschalen oder
fürstlichem Tafelgeschirr. Dazu kommen spannende und amüsante
Inszenierungen, insbesondere auch für kleine Besucher. Die
Bayerische Schlösserverwaltung lädt ein zur Entdeckung
von Bayerns Geschichte aus dem Blick des Löwen.

Der Löwe im bayerischen Wappen, Puttenfries mit kurbayerischem
Wappen, Caspar Amort, 1666/67, Residenz München. Foto: Bayerische
Schlösserverwaltung.
Folgende Stationen der Wanderausstellung „Gut gebrüllt – Löwen
aus Bayerns Schlössern und Burgen" stehen bereits fest:
• Residenz München: 22. Mai bis 5. Juli 2015
• Residenz Ansbach: 24. Juli bis 13. September 2015
• Schloss Johannisburg in Aschaffenburg: 2. Oktober bis
15. November 2015
• Schloss Neuburg an der Donau: 4. Dezember 2015 bis 24.
Januar 2016
• Residenz Bamberg: 19. Februar bis 3. April 2016
• Neues Schloss Herrenchiemsee: 6. Mai bis 26. Juni 2016
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