5.8.14
Kostbarer Strigel-Altar geht ins neu eingerichtete Zweigmuseum
nach Salem
(blm) - Ein absolutes Highlight der Sammlungsausstellung „Spätmittelalter“ hat
das Karlsruher Schloss verlassen: der berühmte mittelalterliche
Marienaltar von Bernhard Strigel. Bis heute gilt seine Darstellung
der Geburt Christi mit der symbolhaften Lichtführung als das
früheste erhaltene Nachtbild der deutschen Kunstgeschichte.
Das Meisterwerk kehrt an seinen ursprünglichen Bestimmungsort
nach Salem zurück und ist dort Glanzpunkt im neuen Zweigmuseum
des Badischen Landesmuseums „Meisterwerke der Reichsabtei“.
In Salem erwarten die Besucher ab Mitte September faszinierende
Kunstwerke aus knapp 500 Jahren Klostergeschichte. Das neue Mu-seum
ist eingebettet ins Klostermuseum Salem, das im eindrucksvollen
Baukomplex von Kloster und Schloss Salem auch ein Feuerwehrmuseum
beherbergt.
Über den Marienaltar aus Salem
(Bernhard Strigel, Memmingen 1507/08)
Der Marienaltar in Salem gehört zu den wenigen mittelalterlichen
Altären, bei denen Künst-ler, Auftrags- und Lieferdatum,
Aufstellungsort und Preis bekannt sind: Für 150 Gulden und
sechs Fuder Wein lieferte Strigel 1508 sein Werk ab. An Werktagen
zeigen die Außenseiten der Flügel die Verkündigungsszene
sowie die Heimsuchung und darunter, auf der Predella, die Grabtragung
Mariens. Der einst nur an Festtagen geöffnete Altar glänzt
mit einem geschnitzten und vergoldeten Mittelbild mit den zwölf
Aposteln und Maria. Bedeutsam sind die beiden Innenflügel.
Der linke Flügel mit der Geburt Christi gilt als das erste
Nachtbild der deutschen Tafelmalerei.
Neuer Standort:
Zweigmuseum Kloster Salem
Kloster und Schloss Salem, 88628 Salem
Mo – Sa 9.30 – 18 Uhr
So, Feiertage 10.30 – 18 Uhr
Tel.: 07553/916 5336
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