5.11.14
Archäologisches Museum Frankfurt:
Gladiatoren. Tod und Triumph im COLOSSEVM
(amf)
Um das Leben der Berufskämpfer ranken sich seit antiker Zeit
Mythen und Klischees. Die Sonderausstellung beleuchtet das facettenreiche
Leben der Kämpfer mit einzigartigen Originalfunden aus bedeutenden
italienischen Museen. Sie zeigt die religiösen Ursprünge
der Gladiatur und wie sie sich zur politisch gesteuerten Massenunterhaltung
des Volkes entwickelte.
Mit dem COLOSSEVM wurde im Herzen Roms das größte Amphitheater
aller Zeiten geschaffen, ein steinernes Symbol für die römische
Architektur der Macht, finanziert mit der Beute aus dem römischjüdischen
Krieg des Jahres 70 n. Chr. unter dem späteren Kaiser Titus.
Spielzeug oder Souvenir von einem unvergesslichen Kampf? Solche
Bronzestatuetten waren im gesamten Römischen Imperium sehr
beliebt (Bronze, Kaiserzeit; © Museo Civico Archeologico,Bologna)
Zu den Highlights der Ausstellung zählen originale Waffen
und Ausrüstungsteile der Gladiatoren. Darüber hinaus
besteht für Besucher die Möglichkeit, verschiedene originale
Bausteine des COLOSSEVMS zu berühren und unmittelbar sensorisch
zu erleben. Neben den einmaligen Artefakten bieten außerdem
ausgewählte Frankfurter Bodenfunde Einblicke in die Ausprägung
der antiken Gladiatorenbegeisterung in der Region.
Fünf Gastvorträge namhafter Experten vermitteln den
Zuhörern vertiefende und unterhaltsame Einblicke in die aktuelle
archäologische Forschung. Ein Glanzlicht im November bietet
der renommierte Experimental-Archäologe Dr. Marcus Junkelmann,
der führende Experte auf dem Gebiet der römischen Gladiatur.
Er erläutert an zwei authentisch ausgestatteten Gladiatoren
seiner familia die Ausrüstung, Waffen und Kampftechniken der
Gladiatoren sowie den Ablauf der Kämpfe in den römischen
Arenen.
Mit dem Aktionsheft „Eine Spurensuche in der Welt der römischen
Arena“ können Kinder selbstständig Entdeckungen
machen und Rätsel rund um COLOSSEVM und Gladiatoren lösen.
An drei Terminen pro Woche – sonntags 14 und 15.30 Uhr sowie
mittwochs 18 Uhr – können interessierte BesucherInnen
ohne vorherige Anmeldung an Führungen durch die Ausstellung
teilnehmen. Mehr Informationen unter: www.gladiatoren-frankfurt.de.
Kooperationspartner der Sonderausstellung ist das Jüdische
Museum Frankfurt mit seiner Wechselausstellung »Im Licht
der Menora. Jüdisches Leben in der römischen Provinz«.
Das Kombiticket (erhältlich ab dem 11. Dezember) ermöglicht
bei Besuch beider Ausstellungen am selben Tag 50 Prozent Ermäßigung
auf den Eintrittspreis der zweiten Ausstellung.
Aktuelle und spannende Einblicke in die Welt der römischen
Gladiatoren ermöglicht das umfangreiche Online-Angebot zur
Sonderausstellung – kompakt, unterhaltsam, informativ:
www.gladiatoren-frankfurt.de.
Es gelten die regulären Öffnungszeiten und Eintrittspreise.
Die Ausstellung ist zweisprachig (dt./engl.)
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