8.4.2013
Volkskunde-Abteilung
auf Landeskunde online neu überarbeitet
Die
Badische Heimat verstand sich seit ihrer Gründung 1911 als ein
Verein, der einen seiner Schwerpunkt auf dem Gebiet der
traditionellen Volkskunde hatte. Dies entsprach der Zielsetzung
des Vereins, die kulturellen Traditionen in dem Bereich zu bewahren,
zu dokumentieren und zu pflegen, der mit dem Begriff der konservativ
verstandenen Heimat zu assoziieren war. In Zeiten dieser "Heimatpflege"
waren das natürlich zu allererst die so genannten Volkstrachten,
aber auch viele andere Themen aus der bäuerlich geprägten Tradition
des Landes.
Wenn auch diese - durchaus einseitig verstandenen - bäuerlichen
Traditionen nach dem gegenwärtigen Verständnis des Vereins nicht
das kulturelle Rückgrat des badischen Landes bilden, sieht sich
die Badische Heimat dennoch in der Verantwortung, auch hier Dokumentationsarbeit
zu leisten. Dies wurde Ende des vergangenen Jahrhunderts mit der
Dokumentation zweier großer Trachtenfeste in Baden angegangen
- dem Tag der Heimat 1998 in Ladenburg und dem großen Trachtenfest
1999 in Haslach im Kinzigtal. Beide Trachtenumzüge wurden ausführlich
aus Landeskunde online dokumentiert.
Nachdem seit einigen Jahren des Internet-Projekt ein zeitgemäßes
Layout bekam, stand auch die Überarbeitung der Volkskunde- und
vor allem der Trachten-Seiten an. Die Unterschiede sind zunächst
technischer Natur und liegen vor allem in einer Zusammenfassung
mehrerer Einzelseiten zu Themenseiten
und in einer besseren Übersicht durch konsequente Einbettung von
Steuerleisten.
Inhaltlich wird das Thema im Lauf des Jahres 2013 überarbeitet,
vor allem dann, wenn durch aktuelle Fotodokumentation besseres
Bildmaterial zur Verfügung stehen wird.
Verbunden wird diese Überarbeitung mit einer fortlaufenden
Ergänzung der Bild-Dokumentation durch die Bereitstellung
digitaler Reprints, ebenfalls aus den Gebieten der "klassischen" Volkskunde
- Brauchtum, Hausforschung etc. Beabsichtigt ist unter anderem,
alle trachtenkundlichen Aufsätze der 1920er und 1930er Jahre
durch digitalen Reprint wieder zur Verfügung zu stellen.
Gleiches gilt für die Arbeiten, vor allem Hermann Schillis,
aus den 1950er und 1960er Jahren auf dem Gebiet der Hausforschung.
Die Frage, inwieweit die Badische Heimat die seit den 1960er
und 1970er Jahren im Vordergrund der wissenschaftlichen Arbeit
stehenden "empirischen Sozialwissenschaften" aufgreifen kann,
stellt sich vor allem als eine Frage der personalen Ressourcen
und damit der Kapazitäten.
Bild: Schäpel aus St. Georgen. Trachtenfest Haslach 1999 |