12.9.11
Kunst geht fremd
Sonderpräsentation in vier
unterfränkischen
Museen
Eine Kooperation des Mainfränkischen Museums Würzburg,
des Museums im Kulturspeicher Würzburg, der Museen und Galerien
der Stadt Schweinfurt und der Kulturagentur vom Landkreis Rhön-Grabfeld,
bei der Objekte befristet untereinander ausgetauscht werden.
Im jeweils neuen Kontext erzählen sie ihre Geschichte „anders“,
dem jeweiligen Ausstellungsort entsprechend „erzählen“.
So ergeben sich neue Sichtweisen, und es verbinden sich Museen
mit unterschiedlichen Charakteren. „Kunst geht fremd“ spannt
ein museales Netzwerk über Unterfranken, das dazu einlädt
die dazu verknüpften Museen nacheinander zu besuchen. In
der Sommerferienzeit bieten sich die Museen in Schweinfurt, Würzburg
und Wechterswinkel als Ausflugsziele an. Sie verstehen sich als „Vorreiter“ und
hoffen, dass sich in Zukunft noch viele Museen dem Projekt „Kunst
geht fremd“ anschließen.
Auf der Würzburger Festung Marienberg ist aus Schweinfurt
der so genannte „Echter-Tisch“ zu Gast. Er wird in
der Stadtgeschichtlichen Abteilung des Mainfränkischen Museums
im Fürstenbau präsentiert. Damit kehrt der 1610 datierte
Tisch kurzfristig in die Räume zurück, für die
ihn Fürstbischof Julius Echter ursprünglich hatte fertigen
lassen. Das Bildprogramm der aufwändig mit Metall- und Holzeinlegearbeiten
gestalteten Tischplatte zeigt dem Betrachter eindringlich die
gegenreformatorische Geisteshaltung Julius Echters.
Der Echter-Raum in der stadtgeschichtlichen Abteilung des Fürstenbaumuseums
konzentriert sich im Hinblick auf die historische Entwicklung
Würzburgs auf die Förderung der Wissenschaften (Gründung
der Universität 1582) und soziale Projekte (Grundsteinlegung
des Juliusspitals 1576) des Fürstbischofs. Echters Maßnahmen
zur Rekatholisierung seines Bistums, die bis zur Verfolgung und
Vertreibung Andersgläubiger und sog. Hexenbrennungen reichten,
können nun durch die Darstellungen auf der Platte des von
den Museen und Galerien der Stadt Schweinfurt ausgeliehenen Tisches
dem Besucher vor Augen geführt werden, wenn er das Bildprogramm
enträtselt. Dabei helfen Zusatzinformationen und Sonderveranstaltungen.
Sonderveranstaltungen des Mainfränkischen Museums:
(Rahmenprogramm)
- Sonntag, 17.7.2011, 14.30 Uhr und Mittwoch 28. September 2011,
16.00 Uhr
Expertengespräch: „Kunst geht fremd“ – Der
Tisch für Fürstbischof Julius Echter von 1610 aus den
Städtischen Sammlungen Schweinfurt zu Gast in der Stadtgeschichtlichen
Abteilung des Mainfränkischen Museum im Fürstenbau
Treffpunkt: Kasse Fürstenbaumuseum
- 24.07./23.08./06.09.2011, jeweils 14.30 Uhr
Familienführung: „So lange Du die Füße
unter meinen Tisch stellst….“ - Der Tisch für
Fürstbischof Julius Echter von 1610 aus Schweinfurt zu Gast
in der Stadtgeschichtlichen Abteilung des Mainfränkischen
Museum im Fürstenbau
Treffpunkt: Kasse Fürstenbaumuseum
- Führungen für Gruppen buchbar unter 0931/20594-29
Insgesamt zu sehen sind:
- Mainfränkisches Museum Würzburg: „Echter-Tisch“,
wohl Würzburg, datiert 1610, „ ausgeliehen“ von
den Museen und Galerien der Stadt Schweinfurt
- Museum im Kulturspeicher Würzburg: „Kirchweihtanz“,
Christian Calov, um 1840/50 „ ausgeliehen“ vom Rhönmuseum
in Fladungen /Kloster Wechterswinkel
- Kunsthalle Schweinfurt: Leuchterengelpaar, Tilman Riemenschneider
und Werkstatt, um 1505 „ ausgeliehen“ vom Mainfränkischen Museum Würzburg
- Kloster Wechterswinkel: „Übers Meer“, Helmut
Dirnaicher, 1992 „ ausgeliehen“ vom Museum im Kulturspeicher Würzburg
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