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28.8.11

Neuburg-Oberpfälzer Tagebuch

Siebter Tag: Amberg und Sulzbach

Von Regensburg geht der Weg in die Oberpfalz sehr schnell auf (ehemals) pfälzisches Gebiet über. Die Besitzverhältnisse sind verwirrend.

Burglengenfeld als erste Station rühmt sich damit, dass 1522 hier die Pfalzgrafenbrüder Ottheinrich und Philipp für volljährig erklärt wurden und die Herrschaft über die Pfalz Neuburg antreten konnten. Im Ort selbst, sonntäglich verschlafen (in den Prospekten wird sie als "eine attraktive und lebenswerte Stadt mit rund 12.000 Einwohnern" gerühmt), glänzt nur das Renaissance-Rathaus aus der Zeit um 1600.

Amberg indessen, ehemals Hauptstadt der kurpfälzischen Oberpfalz, ist naturgemäß von anderem Kaliber. Hier residierte von 1595 bis 1620 Fürst Christian I. von Anhalt-Bernburg als pfälzischer Statthalter, der die treibende Kraft für das böhmische Abenteuer seines Herrn, des Kurfürsten Friedrich V., gewesen sein dürfte. Aus seiner Zeit stammt das pfalzgräfliche Schloss am Rand der Altstadt, für das Johannes Schoch, der Bauherr des Friedrichsbaus im Heidelberger Schloss, als Baumeister verantwortlich zeichnete. Von seinem Vorgänger, dem Pfalzgrafen Friedrich II., der zu Lebzeiten seines Bruders, des Kurfürsten Ludwig V., die Oberpfalz regierte, stammt das heutige Landgericht mit seinen zwei Renaissanceerkern.


Amberg, Landgericht, Erker am Bau Friedrichs II.

Im Chor der Stadtkirche St. Martin liegt Ruprecht Pipan, der älteste und 1397, vor dem Vater, verstorbene Sohn König Ruprechts in einer gotischen Tumba begraben. Die liegende Figur des Kurprinzen zeigt das weiche Gesicht eines 25jährigen. Hier wurde 1696 Friedrich V. getauft, als der Heidelberger Hof vor der Pest hierher geflohen war.

Hochgrab des Kurprinzen Ruprecht Pipan, +1397 in der Stadtkirche St. Martin in Amberg
Hochgrab des Kurprinzen Ruprecht Pipan, +1397, in der Stadtkirche St. Martin in Amberg

Sulzbach ist gegen Amberg eher wieder tiefste Provinz, aber Sitz einer eigenen pfalzgräflichen Linie des Hauses Neuburg, aus der mit Carl Theodor schließlich der große Kurfürst des 18. Jahrhundets hervorging. Das Schloss über der Stadt war Witwensitz der Stiefmutter Carl Theodors, der Pfalzgräfin Eleonore Philippine, und seiner Schwägerin Franziska Dorothea nach ihrer "Haft"-Entlassung.

Sulzbach-Rosenberg, Ansicht des Schlosses vom Tal aus
Sulzbach-Rosenberg, Ansicht des Schlosses vom Tal aus

 

 

 

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