7.9.11
Staatssekretär Ingo Rust eröffnet Auftaktveranstaltung
zum Tag des offenen Denkmals 2011 in der Reithalle in Rastatt
Landesweite Veranstaltung am 11. September rund um das Motto „Romantik,
Realismus, Revolution – Das 19. Jahrhundert“
„Der Tag des offenen Denkmals macht auf unser kulturelles
Erbe aufmerksam und transparent, was Denkmalschutz und Denkmalpflege
bewirken: wir erhalten vorhandene bauliche Ressourcen, wir machen
sie zukunftsfähig und ermöglichen die zeitgemäße
Nutzung“, erklärte Ingo Rust, Staatssekretär
im Finanz- und Wirtschaftsministerium, bei der Eröffnungsveranstaltung
(Samstag, 3. September 2011) des ‚Tag des offenen Denkmals’ in
der Reithalle in Rastatt. „Romantik, Realismus, Revolution – Das
19. Jahrhundert ist das Schwerpunktthema des Tag des offenen
Denkmals 2011“, so Rust.
Am Tag des offenen Denkmals, der am 11. September 2011 europaweit
stattfindet, sind in Baden-Württemberg knapp 800 Kulturdenkmale
in rund 230 Städten und Gemeinden zu besichtigen, die sonst
der Öffentlichkeit nicht oder nur schwer zugänglich
sind.
„Für Denkmalschutz und Denkmalpflege stellt die Landesregierung
im Jahr 2011 rund 23,5 Millionen Euro zur Verfügung. Unser
kulturelles Erbe muss für die Zukunft fit gemacht werden“,
sagte Staatssekretär Rust. Die Mittel der Denkmalförderung
stammen ausschließlich aus den Erlösen der Staatlichen
Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg. „Von diesen Mitteln
profitieren vor allem mittelständische Unternehmen vor Ort,
wie lokales Gewerbe, Handwerk und freiberuflich Tätige“,
erklärte der Staatssekretär. Außerdem fördert
die Denkmalpflege durch technisch hochentwickelte Konservierungs-
und Sicherungsmaßnahmen sowie durch die Anwendung traditioneller
und ökologisch wertvoller Materialien und Techniken den
Gedanken der Nachhaltigkeit.“
„Wie in jedem Jahr beteiligen sich die Staatlichen Schlösser
und Gärten am Tag des offenen Denkmals“, hob Rust
hervor. So bieten beispielsweise die Schlösser von Heidelberg,
Mannheim, Schwetzingen, Stuttgart-Solitude und der Botanische
Garten von Karlsruhe am 11. September zusätzliche, je nach
Ort unterschiedliche Führungen an, zum Beispiel Themenführungen,
Führungen im historischen Kostüm oder Führungen
in sonst für Besucher nicht zugängliche Bereiche.
„Vielfache Unterstützung erfahren die Kulturdenkmale
durch die Arbeit ehrenamtlich Beauftragter und zahlreicher Bürgerinitiativen,
die sich bereits verloren gegebener Kulturdenkmale annehmen“,
so Rust. Die Landesregierung sei für dieses Engagement im
besten Sinne der aktiven Bürgergesellschaft sehr dankbar,
denn Denkmalpflege sei eine gemeinschaftliche Aufgabe im öffentlichen
Interesse. „Denkmalschutz und Denkmalpflege gehören
zu den gesellschaftlichen Schwerpunktaufgaben und sind gleichzeitig
Wirtschaftsförderung vor Ort“, so Rust.
Zudem fördert der Bund aktuell in zwei Programmen Investitionen
an den baden-württembergischen UNESCO Welterbestätten
in Höhe von insgesamt 7,7 Millionen Euro. Im Rahmen eines
Sonderprogramms des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien
werden Baden-Württemberg in diesem Jahr 1,35 Millionen Euro
für national bedeutende Kulturdenkmale zugewiesen. Das Land
kofinanziert diese Fördersummen.
Unter anderem stand im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung
das Schloss Rastatt unter fachkundiger Führung offen. In
der ehemaligen Schlosskirche laufen aktuell umfangreiche Sanierungs-
und Restaurierungsmaßnahmen. Das Land wird in den kommenden
Jahren 2,5 Millionen Euro für weitere notwendige Arbeiten
im Inneren der Schlosskirche bereitstellen.
Die Reithalle Rastatt, Ort der Auftaktveranstaltung, entstand
auf dem ab 1890 entfestigten Gelände der Ludwigsfeste im
Zuge des Baus der früheren Ludwig-Wilhelm- später Canrobert-Kaserne
als Exerzier- und Reithalle. Nach Abzug der französischen
Truppen wurde sie im Rahmen der Konversionsmaßnahmen zum
jetzigen Kulturzentrum umgenutzt.
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