15.7.10
Naturnähe und Ideal. Porträtskulptur
im Zeitalter der Aufklärung
Vortrag zum 300. Geburtstag
des Bildhauers Peter Anton von Verschaffelt
Mit einem Vortrag zu „Naturnähe und Ideal. Porträtskulptur
im Zeitalter der Aufklärung“ am Freitag, 16. Juli,
um 20 Uhr in der Schwetzinger Schlosskapelle würdigen die
Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
den 300. Geburtstag des Genter Bildhauers Peter Anton von Verschaffelt.
Es spricht Prof. Dr. Michael Hesse vom Institut für Europäische
Kunstgeschichte, Universität Heidelberg. Der Eintritt ist
frei.
Mit dem Jahrhundert der Aufklärung werden immer mehr Zeitgenossen
in Porträtbüsten, Standbildern und Denkmälern
dargestellt. Nicht allein hohe Geburt und weltliche oder geistliche
Gewalt machen bildwürdig. Auch Personen aus dem Bürgertum
sollen nun durch die Bildhauerkunst wegen ihrer Leistungen verewigt
werden. Soll sich die Darstellung der Wirklichkeit annähern
und damit besonders authentisch wirken? Oder soll der Porträtierte
zum Zeichen seiner überzeitlichen Bedeutung idealisiert
werden?
In seinem Vortrag wird Kunsthistoriker Hesse u.a. auch Peter
Anton von Verschaffelt, aus dessen Werkstatt zahlreiche Skulpturen
im Schwetzinger Schlossgarten wie die Hirschgruppe oder die Figuren
des „Rheins“ und der „Donau“ hervorgegangen
sind, in die „internationale Kunstszene“ Mitte des
18. Jahrhunderts einordnen.
Der Vortrag bildet den Auftakt zu einer Ausstellung von rund
40 Papierarbeiten des Künstlers im Schloss Schwetzingen,
die bis 12. August 2010 im Rahmen der Schlossführungen
gezeigt werden. Am Freitag ist die Ausstellung bereits ab 19.30
Uhr zu sehen und wird um 20 Uhr von Schlossverwalter Harry Filsinger
und Dr. Ralf Wagner offiziell eröffnet. Treffpunkt: hinterer
Schlosshof, Entrée. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung
und zum Vortrag ist frei. |