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10.9.10

Tag des Offenen Denkmals:

Neue archäologische Ausgrabungen auf dem Michaelsberg bei Bruchsal-Untergrombach (Landkreis Karlsruhe)

Seit mehr als 120 Jahren hat der Michaelsberg bei Bruchsal-Untergrombach für die archäologische Forschung eine außerordentliche Bedeutung. Seit 1888 fanden hier immer wieder wegweisende Ausgrabungen statt. Der früher als Michelsberg bezeichnete, topografisch sehr eindrucksvolle Berg wurde namengebend für die so genannte Michelsberger Kultur. Diese jungsteinzeitliche Michelsberger Kultur spielte im späten 5. und frühen 4. Jahrtausend v. Chr. eine wichtige Rolle in Mitteleuropa. Auf dem Michaelsberg wurde zum ersten Mal eines der für die Michelsberger Kultur typischen Erdwerke untersucht. Als große, mit Gräben, Wällen und Palisaden befestigte Plätze bildeten die Erdwerke sicherlich Mittelpunkte des kulturellen Lebens.

Im Rahmen eines vom Landesamt für Denkmalpflege getragenen und der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprojekts zu den Siedlungsstrukturen der Michelsberger Kultur im Kraichgau ( www.denkmalpflege-bw.de/index.php?id=839) wird die Untersuchung des Michaelsberges nach einer Unterbrechung von 50 Jahren ganz aktuell wieder fortgeführt.

Der frisch aufgedeckte, rund 6000 Jahre alte Graben auf dem Michaelsberg am 25. August 2010. Der knapp fünf Meter breite Graben zeichnet sich durch seine dunklere Verfärbung deutlich vom helleren umgebenden Boden ab. In den kommenden Wochen wird die Grabenfüllung sorgfältig ausgegraben (Bild: Landesamt für Denkmalpflege/RPS).
Der frisch aufgedeckte, rund 6000 Jahre alte Graben auf dem Michaelsberg am 25. August 2010. Der knapp fünf Meter breite Graben zeichnet sich durch seine dunklere Verfärbung deutlich vom helleren umgebenden Boden ab. In den kommenden Wochen wird die Grabenfüllung sorgfältig ausgegraben (Bild: Landesamt für Denkmalpflege/RPS).

Die Überprüfung noch unpublizierter Luftbilder und Grabungsdokumente und vor allem die im Herbst 2009 durchgeführte geomagnetische Prospektion haben einige überraschende Ergebnisse geliefert, die das Erdwerk in völlig neuem Licht erscheinen lassen. Anstatt einer funktional etwas rätselhaften, nur in Teilen an der Topografie des Berges orientierten Abschnittsbefestigung lässt das Magnetogramm an drei Seiten der Bergflanken zwei, stellenweise sogar drei hintereinander gestaffelte Grabenzüge erkennen. An mehreren Stellen werden die Gräben durch Tore unterbrochen, im Südosten des Erdwerks deuten sich sogar Torvorbauten an.

Um die Ergebnisse von Magnetfeldmessung und Luftbildprospektion zu überprüfen und datierende Funde und Proben zu gewinnen, wird von Mitte August bis Ende September 2010 ein längeres Grabensegment untersucht. Zu sehen ist der aufgedeckte jungsteinzeitliche Befestigungsgraben mit einer Torsituation. Originale Fundstücke aus dem Graben werden gezeigt. Vor Ort werden anhand von Plänen und Fotos alte und neue Erkenntnisse zum Erdwerk erläutert.

Zum Tag des offenen Denkmals, am Sonntag, den 12.09.2010 sind Besucher herzlich eingeladen, die archäologische Ausgrabung auf dem Michaelsberg bei Untergrombach (Landkreis Karlsruhe) zu besuchen.

 

 

 

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