22.4.10
„Musikkultur in Baden-Württemberg“:
Archäologe
Nicholas Conard stellt die 35 000 Jahre alte Steinzeitflöte
vor
Im Badischen Landesmuseum startet die Reihe „Donnerstag
spezial“ (blm) – Mit einer Zeitreise
zurück zu den Anfängen der Musik beginnt am Donnerstag,
22. April, 19 Uhr, die Vortragsreihe „Donnerstag spezial“ im
Rahmen der Großen Landesausstellung „Vom Minnesang
zur Popakademie. Musikkultur in Baden-Württemberg“ (16.4. – 12.9.2010)
im Badischen Landesmuseum Karlsruhe. „Musikgeschichte
von der Steinzeit bis heute“ heißt der erste Beitrag,
der hochrangige Experten im Karlsruher Schloss versam-melt. Zu
Gast sind der Tübinger Archäologe Professor Dr. Nicholas
Conard, der die altsteinzeitliche Flöte entdeckte, Professor
Dr. Silke Leopold, Direktorin des Musikwissenschaftlichen Seminars
der Universität Heidelberg sowie der Schwarzwälder
Multiinstrumentalist und Instrumentenbauer Franz Schüssele.
Es moderiert SWR-Redakteur Wolfgang Niess; der Eintritt ist frei.
Aus Baden-Württemberg stammen die ältesten Musikinstrumente
der Welt. Steht hier also die Wiege der Musikkultur? Welche Rolle
spielte die Region im Mittelalter? Über die ältesten
bislang bekannten Musikinstrumente berichtet Nicholas Conard:
Bei Ausgrabungen auf der Schwäbischen Alb förderte
der Direktor des Zentrums für Naturwissenschaftliche Archäologie
der Universität Tübingen 35000 Jahre alte steinzeitliche
Flöten aus Knochen und Mammutelfenbein zu Tage. Die Musikkultur
des 18. Jahrhunderts und der europaweit bedeutende
Musikerkreis „Mannheimer Schule“, der unter anderem
als Wegbereiter der „Wiener Klassik“ gilt, sind das
Spezialgebiet von Silke Leopold. Alle Epochen verbindet Franz
Schüssele mit seiner Kunst, da er vom steinzeitlichen Schwirrholz
bis zum mittelalterlichen Krummhorn jedes Blasinstrument spielen
kann.
Der Abend bildet den Auftakt eines gemeinsamen Begleitprogramms
des Badi-schen Landesmuseums, des SWR Fernsehens und des Kulturprogramms
SWR2 zur Großen Landesausstellung „Vom Minnesang
zur Popakademie“. Das nächste Gespräch (6. Mai)
widmet sich dem „Minnesang, Manesse und Michel Beheim“.
www.musikkultur-bw.de
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