2.3.09
Archäologische Funde am „Brunnenrain“,
Haigerloch-Owingen, Zollernalbkreis
Im Zuge von Bauarbeiten für ein Wohnhaus in Haigerloch – Owingen
offenbarten sich archäologische Funde am „Brunnenrain“.
(rpt) Während ein Grabungsteam der Archäologischen
Denkmalpflege des Regierungspräsidiums Tübingen noch
vermisst und dokumentiert und selbst der Hausbau weiter voranschreitet,
skizziert
sich das Bild eines römischen Gutshofs am „Brunnenrain“ nordwestlich
von Owingen.
Da archäologische Spuren dort zu erwarten waren, war der
Bauaushub für das Wohnhaus archäologisch begleitet
durchgeführt worden.
Bereits 1894 hatte man am „Brunnenrain“ die Fundamente
von zwei Gebäuden eines römischen Gutshofs erkannt.
Die Mauerzüge des Hauptgebäudes wurden 2006 mit Hilfe
geophysikalischer Messungen lokalisiert. Seine 36 m breite Schaufront
blickt aus bester Lage nach Süden über das Eyachtal
hinweg.
Bei den nun knapp 100 m entfernt aufgedeckten Mauerresten handelt
es sich um die Grundmauern zweier Neben- und Wirtschaftsbauten
sowie der Hofmauer, die das rund 2,5 Hektar große römische
Anwesen umschloss. Der Gutshof lag an der römischen Fernstraße,
die aus der Schweiz über Rottweil / Arae Flaviae und Rottenburg
/ Sumelocenna ins Neckarland führt. Er existierte im 2.
und beginnenden 3. Jahrhundert n. Chr.
Bereits in keltischer Zeit zog der „Brunnenrain“ Besiedlung
an, so in der Zeit um 600 v.Chr. und im 2./1. Jahrhundert v.Chr.
Große Teile des römischen Gutshofareals liegen außerhalb
des Baugebiets und bleiben im Acker- und Wiesenland erhalten.
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