5.1.09
2009: Jubiläen in den Schlössern und
Klöstern des Landes
In verschiedenen Monumenten steht der 250. Geburtstag des großen
Friedrich Schiller im Mittelpunkt. Das Neue Kloster Bad Schussenried
widmet Schiller von Juli bis September unter dem Motto „Ernst
ist das Leben und heiter ist die Kunst“ eine Ausstellung
und im eleganten Lustschlösschen Solitude bei Stuttgart
oder in Schloss Mannheim melden sich historische Figuren zu Wort.
Etwa Herzogin Franziska von Hohenheim, die das junge Genie gütigst
zu fördern geruhte. Oder sein Vater, Johann Caspar Schiller,
der für die weitläufigen Gartenanlagen der Solitude
verantwortlich war. Und natürlich der Dichter selbst, der
zu dieser Zeit noch kein Klassiker, sondern ein stürmischer
Poet war, und am 13. Januar 1782 im von Kurfürst Carl Theodor
gegründeten Nationaltheater Mannheim seine „Räuber“ uraufführte.
Sein 400jähriges Bestehen feiert ein Kleinod der besonderen
Art, der Pomeranzengarten von Schloss Leonberg. Der berühmte
Renaissance-Baumeister Heinrich Schickhardt lieferte seinerzeit
die Pläne dafür. Das Jubiläumsprogramm bietet
unter anderem erstmalig eine Sonderführungen: Die Herzogin
Sibylla Augusta führt in den Sommermonaten im historischen
Kostüm durch ihren Pomeranzengarten.
In Ludwigsburg wird dieses Jahr die Stadtgründung vor 300
Jahren gefeiert. Besondere Führungen im Schloss folgen den
Spuren dieser Zeit. Denn ohne das schon 1704 begonnene Residenzschloss
ist die Residenzstadt nicht denkbar. Herzog Eberhard Ludwig holte
vor über 300 Jahren Handwerker, Künstler und Händler
ins Land. Ihre Internationalität sollte entscheidend den
Charakter der jungen Stadt prägen.
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