21.4.07
Wiblingen:
Ein Jahr "Museum im Konventbau"
Kloster Wiblingen zeigt sich zufrieden mit Besucherresonanz:
50 % mehr Besucher!
Vor einem Jahr wurde im oberschwäbischen Kloster Wiblingen das
neue "Museum im Konventbau" eröffnet. Dass es ein Erfolg wurde,
ist sicher auch der Modernität der Ausstellung zu verdanken. Mit
der jungen Gestaltung ist die Gegenwart ins Kloster eingezogen:
In allen Räumen animieren interaktive Stationen und audiovisuelle
Präsentationen die Besucherinnen und Besucher, individuell die
Jahrhunderte lange Klostergeschichte im ehrwürdigen Konvent vor
den Toren von Ulm zu erkunden. Über 32.000 Besucher besichtigten
seitdem die Klosteranlage, 50 % mehr als in frühere Jahren. Äußerungen
wie "Top, Top, Top! Muss eine der besten Ausstellungen dieser
Art in ganz Europa sein." oder "Eine hervorragend gemachte Ausstellung
und ein Gewinn für Ulm" schmücken das Gästebuch der Staatlichen
Schlösser und Gärten. Waren vor der Museumseröffnung die grandiose
Barockbasilika und der nicht minder prächtige Bibliothekssaal
die Besucherattraktionen, haben diese Zeichen der geistlichen
und wissenschaftlichen Höhenflüge der einstigen Wiblinger Benediktinerpatres
durch das Museum eine gelungene Ergänzung erhalten. Neben Gottesdienst,
Gebet und Wissenschaft zeigt es die andere Seite der Klosterwirklichkeit.
Zu Wiblinger Glanzzeiten gebot der Abt des Klosters über einen
veritablen kleinen Staat mit gut 3.000 Untertanen! Und was das
für das Kloster und die Menschen bedeutete, erfährt man im Museum.
In seinen zehn thematisch gegliederten Räumen mit insgesamt
rund 400 Quadratmetern Ausstellungsfläche sind zentrale Kapitel
der Klostergeschichte in Szene gesetzt. Prachtvolle Ornate, Folianten,
Karten, Siegel und Dokumente können hier bestaunt werden. Im Mittelpunkt
der Dauerausstellung stehen aber die weltlichen Aspekte des klösterlichen
Lebens: Klosterherrschaft und Klosterwirtschaft. Und: Der Gang
durch die Historie endet nicht mit der Aufhebung des Konvents
in der Säkularisation vor 200 Jahren. Vielmehr wird auch gezeigt,
wie es in und mit der Klosteranlage unter weltlicher Herrschaft
weiterging. Die multimediale Darstellung erleichtert es den
Besucherinnen und Besucher, durch die Jahrhunderte zu spazieren.
Hörstationen bieten originale Texte aus dem früheren benediktinischen
Klosterleben, Bildprojektionen lassen die wichtigen Stationen
der Geschichte sichtbar werden - ein Angebot, das die Besucherinnen
und Besucher mit Begeisterung annehmen, wie die Museumsbetreiber
immer wieder feststellen können. "Die Ulmer haben Wiblingen mit
seinem neuen Museum ganz klar als ihr Kloster angenommen", so
das zufriedene Fazit von Dietmar Sauter, dem Leiter der Staatlichen
Schlösser und Gärten in Ulm. Keine Frage also, dass Kloster Wiblingen
auch allen Ulmer Events teilnimmt: an der Ulmer "Langen Nacht
der Museen" (23. Juni) und an der von der Stadt veranstalteten
"Kulturnacht" (15. September). Öffnungszeiten Museum und Bibliothekssaal: Di
bis So und Feiertage 10 - 17 Uhr Basilika St. Martin: Täglich
9 - 18 Uhr Weitere Informationen unter www.kloster-wiblingen.de.
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