13.3.07
Saison 2007 im Vogtsbauernhof Gutach steht im Zeichen vom
"Schwarzwaldmädel"
Sonderausstellung "Schwarzwaldmädel - Ansichten einer Bilderbuchschönheit"
vom 25. März bis zum 4. November 2007
In der Saison 2007 rückt das
Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof eine Ikone der Schwarzwälder
Kulturlandschaft in den Blickpunkt - das "Schwarzwaldmädel". Die
weltweit bekannte und millionenfach abgebildete Mädchenfigur ist
zum Symbol der gesamten Landschaft avanciert: Ein Sinnbild der
Gastfreundlichkeit, ein Warenzeichen mit Qualitätsgarantie, ein Kunstprodukt
letztendlich, das sich gefährlich nah an der Grenze zum Kitsch bewegt
und sich trotzdem Anmut und Glaubwürdigkeit bewahrt hat. Kaum
ein anderes Mädchenbild ist bildlich so behaftet und auf wenige Elemente
stilisiert wie das der jungen Schwarzwälderin. Die Gutacher Tracht mit
dem roten Bollenhut steht längst stellvertretend für die ganze
Region. Die Schwarzwälderin von gestern ist eine andere als die
von heute; die eine studiert und verbringt Urlaubssemester in
Übersee, die andere kam im Dorf zur Welt, ging im Dorf zur Schule,
hat im Dorf geheiratet und ist den meisten Fällen auch im Dorf
zu Grabe getragen worden. Das verbindende Element ist die Tracht;
von der einen mit Stolz an Feiertagen getragen, von der anderen
mit dem Verweis auf die Tradition für Touristen vorgeführt. Die
Ausstellung "Schwarzwaldmädel - Ansichten einer Bilderbuchschönheit" zeichnet
den gesellschaftlichen Entwicklungsprozess des Schwarzwaldmädels nach.
Sie stellt künstlerische Ansichten und in Bild festgehaltene Erinnerungen
gegenüber und vergleicht Lebensläufe von heute mit Biographien von
gestern. Zu sehen sind Kunstwerke regionaler Künstler und Filmplakate von
Heimatfilmen der 50-er Jahre, private Photographien und moderne
Porträts sowie Souvenirware und Werbeplakate für touristische
Verbände. Ein Katalog, der begleitend zur Ausstellung erscheint,
vertieft das Thema in all seinen Facetten.
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