Das Nibelungenlied


Das Nibelungenlied in Kürze

Uns ist in alten maeren...

Der Inhalt - Themenkreise

Historische Grundlagen

Die Höfische Welt

Tugenden

Brünhild

Kriemhilds Rache

Das Nachleben

Die Ausstellung

Der Inhalt - Themenkreise

Schon der Inhalt umfasst mehrere ineinander verwobene Themenkreise - wobei dem Schreiber dieses Ineinander-verweben nicht immer glücklich gelang.

Erster Themenkreis ist das Werben des Königssohns Sigfried um die Königstochter Kriemhild. Er bekommt sie, heiratet sie, fällt aber dann einem Mordkomplott am Königshof zum Opfer, das seine wachsende und gefährlich gewordene Machtstellung beseitigen sollte.

Zweiter Themenkreis ist das Werben des Königs Gunther um die ferne Königin Brünhilde. Da er nicht ganz in der Lage ist, seine Illusionen über seine Fähigkeiten auch in die Realität umzusetzen, muss er die Zauberkräfte Sigfrieds in Anspruch nehmen. Hiermit ist eine Verknüpfung zum ersten Themenkreis hergestellt, da die betrogene Brünhilde als die Drahtzieherin des Mordkomplotts gegen Sigfried erscheint.

Der dritte Themenkreis wird bei dem Leser - und dem mittelalterlichen Hörer des Epos - vorausgesetzt: Kindheit und Jugend Sigfrieds, sein Kampf mit dem Drachen, sein Bad im Drachenblut, das ihn unverwundbar macht, schließlich der Schatz ("Nibelungenschatz"), den er nach dem Sieg über den Drachen an sich nimmt.

Noch weiter weg ist die Verzahnung dieser Sigfried-Sage mit germanischen Göttermythen, nach denen Sigfried der vorbestimmte Gemahl der Brünhilde und als einziger in der Lage ist, diese Frau zu gewinnen. Als Sigfried auf Island aus dem Boot springt, das ihn und Gunther gebracht hat, begrüßt sie daher ihn - ganz selbstverständlich und hoch erfreut - und nicht Gunther, den Brautwerber. Brünhild auf ihrer - usprünglich flammenumgebenen - Burg Isenstein, die nur von dem mutigsten un unerschrockensten erobert werden kann, ist keine andere als das Dornröschen des Märchens.

Der vierte Themenkreis schließlich ist die Rache der betrogenen Gemahlin Kriemhild an den Mördern und ihren Helfershelfern. Sie vermählt sich mit dem mächtigsten Mann ihrer Zeit, mit dem Hunnenkönig Etzel, lädt ihre Verwandten zu sich ein - und das Nibelungenlied endet in einem Blutrausch, wie er nur aus der Blut und Tod gewohnten Zeit des Hohen Mittelalters heraus erklärt werden kann.

   
   

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