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Jahrhundertwenden |
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Unter diesem Titel öffnet am 11. Dezember die Landesausstellung
Jahrhundertwenden 1000 - 2000. Rückblicke in die Zukunft" im badischen
Landesmuseum Karlsruhe ihre Pforten. Sie zeigt in 350 Ausstellungsstücken
ein umfassendes Bild der vergangenen Jahrhundertwenden und verdeutlicht,
wie man in der Vergangenheit den Wechsel von einem Jahrhundert zum nächsten
verstand und ihn beging. Anhand von Originalzeugnissen und hochkarätigen
Kunstwerken wird gezeigt, wie sich über 1000 Jahre hinweg das Bewusstsein
für den mit einer Jahrhundertwende verbundenen Epochenwechsel entwickelte:
Nachdem zunächst nur wenige gebildete Kreise überhaupt einen Begriff
vom Überschreiten dieser Datumsgrenze hatten, entstand erst mit der
allgemeinen Verbreitung der Jahreszählung auch im breiten Volk mit Beginn
der Neuzeit ein Bewusstsein für die Jahrhundertwenden. Entscheidender
Ansatzpunkt hierfür war die große protestantische Kichengeschichte
der Magdeburger Zenturien", die 1574 vollendet waren und die das
Jahrhundert als Gliederung der Geschichte einführte. Entsprechend wurde
das Jahr 1600, das außerdem als Heiliges Jahr gefeiert wurde, erstmals
als Jahrhundertwende gewürdigt.
Einen ersten Schwerpunkt der Ausstellung bildet die Messung der Zeit an sich mit Uhrwerkstechnik und Kalenderberechnung, Visionen zwischen apokalyptischem Weltuntergang und utopisch-paradiesischer Idealgesellschaft einen zweiten. Was aber diese Ausstellung von vielen anderen früheren und gleichzeitigen Projekten unterscheidet, ist die Einbeziehung der Besucher in das Zukunftsforum", wo die Ausstellung selbst zur Ausstellung wird und mit Hilfe neuester Medien Fragen der Zukunft diskutiert werden können - eigene Vorstellungen, Ängste und Hoffnungen auf der Basis von Themen und Exponaten der Ausstellung sowie von Prognosen von Zukunftsforschern, Journalisten und Politikern. 20 PCs sind angeschlossen, an denen die Diskussionen im Internet geführt werden können.
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