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Spätmittelalter am Oberrhein:

Alltag, Handwerk und Handel

Maler und Werkstätten

1350 — 1525

Ausstellungszyklus 2001 in Basel, Colmar, Freiburg, Karlsruhe, Strassburg, Bruchsal und Staufen
150 000 besuchten Große Landesausstellung in Karlsruhe

Die Große Landesausstellung Baden-Württemberg mit dem Titel "Spätmittelalter am Oberrhein" ist zu Ende. 150 000 Besucher haben das Badisches Landesmuseum Karlsruhe im Schloss und die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe besucht. Zu sehen waren hier für gut vier Monate rund 1200 Exponate aus aller Welt, die das spätmit-telalterliche Leben und Kunstschaffen in den Städten entlang des Oberrheins doku-mentierten. Der dreibändige Katalog zu den Schwerpunkten "Alltag, Handwerk und Handel 1350-1525" und "Maler und Werkstätten 1450-1525" war mit Ende der Ausstellung in den Museen vergriffen.

Beide Häuser boten rund 1000 öffentliche Führungen an. Im Badischen Landesmu-seum wurden 800 Schülerführungen in Anspruch genommen. Das Kindermuseum der Staatlichen Kunsthalle zeigte begleitend die Ausstellung "Fenster zum Mittelalter". Für Klassen aller Altersstufen eröffneten die beiden Präsentationen die Möglich-keit, Lehrinhalte anschaulich aufzuarbeiten.

Zwischenergebnisse einer Befragung, die das Institut für Soziologie der Universität Karlsruhe durchführte, ergaben, dass die Besucher die Ausstellung mit sehr guten Noten bewerteten. Mehr als die Hälfte der Besucher kam von außerhalb des Rau-mes Karlsruhe und Umgebung. Der Großteil hielt sich überdurchschnittlich lange - über zwei Stunden - in der Ausstellung auf. Großen Anklang fand bei den Befragten die Idee, den Alltag im Mittelalter auch durch die Auftritte von Schauspielern in den Ausstellungsräumen des Badischen Landesmuseums lebendig werden zu lassen. Die vielfältige Resonanz auf die beiden Ausstellungen dokumentieren auch die Gäs-tebücher im Schloss und in der Kunsthalle. Vor allem verliehen die Gäste ihrem Staunen über die "Vielfalt der Präsentation" Ausdruck, die Ausstellung im Schloss informiere umfassend, sei ideenreich und zeige eine außergewöhnliche Vermittlungsleistung. Besucher der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe lobten immer wieder den immensen Reichtum der zusammengetragenen Meisterwerke und deren einzigartige Qualität.

Das umfangreiche Begleitprogramm lockte zusätzliche Besucher auch in den A-bendstunden zu musikalischen, literarischen, kunsthistorischen und kulinarischen Veranstaltungen in die beiden Museen und kooperierende Institutionen in der Stadt. Zu den Partnern der Ausstellung gehörten unter anderem auch rund 20 Gastronomen in Karlsruhe und Umgebung, deren mittelalterliche Menüs große Nachfrage fanden.

In der letzten Woche wurden aufgrund des sich verstärkenden Besucherandrangs die Öffnungszeiten in den Abend hinein verlängert, auch das museumspädagogische Angebot wurde an den Wochenenden von Familien und Einzelbesuchern rege ge-nutzt und das Betreuungsangebot kurzfristig verdoppelt.

Zu den prominentesten Besuchern der Ausstellung gehörten Staatsminister Christoph E. Palmer, der Freiburger Erzbischof Oskar Saier und sein Straßburger Amts-kollege Joseph Doré, Bernhard Prinz von Baden mit seiner Gattin und seinem Bruder und der erste und zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts mit seiner Präsidentin Jutta Limbach.

Staatssekretär Michael Sieber würdigte bei einem seiner Besuche die Große Landesausstellung als gelungenes Projekt, dass durch seine überragende Qualität, aber auch dank seines überzeugenden Marketingkonzeptes und aufgrund des Engage-ments aller Mitarbeiter eine breite öffentliche Wirkung erzielte.


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