Jahresthema: Entwicklungsstufen menschlichen Zusammenlebens

[ Lehrplaneinheit 1: Vergangenheit und Gegenwart - Heranführung an das neue Fach Geschichte ]

Die Schülerinnen und Schüler begegnen auf anschauliche Weise historischen Ereignissen und Sachverhalten aus ihrem Erfahrungsbereich und erkennen dabei die Bedeutung der Geschichte für die eigene Lebenswelt. Sie stellen Fragen an die Geschichte und bringen ihr Vorwissen zu dem neuen Unterrichtsfach ein. Sie gewinnen eine erste Orientierung über die zeitliche Dimension der Geschichte.


                                                                                         

Gegenstände geschichtlichen                 Lokalgeschichtliche, archäologische,         
Interesses                                  kulturgeschichtliche, politische Beispiele   
                                            aus dem Nahraum                              
                                            Lerngang: Herkunft von Straßen- und          
                                            Flurnamen                                    

Formen geschichtlicher Überlieferung        Überreste, schriftliche Quellen, mündliche   
                                            Überlieferung, Möglichkeiten der Deutung     
                                            und Bewertung der verschiedenen Befunde      

Lebensbedingungen in der                    z. B. Familie und Beruf, Rolle der           
Vergangenheit                               Geschlechter; Gestaltung und Organisation    
                                            des Zusammenlebens                           

Arten der Zeiterfahrung und der             Generationenfolge, zeitliche Nähe und        
Zeitrechnung                                Ferne, verschiedene Zeitrechnungen;          
                                            Strukturierung der Geschichte                
                                            Veranschaulichung historischer Dauer:        
                                            Zeitband oder Zeitleiste                     

Wird diese Einheit nicht gewählt, so                                                     
sind die genannten Ziele und Inhalte                                                     
im Zusammenhang mit den LPE 2 bis 5                                                      
zu vermitteln.                                                                           

                                                                                         



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Lehrplaneinheit 2: Menschen in vorgeschichtlicher Zeit

Die Schülerinnen und Schüler gewinnen Einblicke in die Stammesgeschichte des Menschen. Sie lernen die besonderen Lebensbedingungen und Lebensweisen während der vorgeschichtlichen Zeit kennen und machen sich bewußt, daß in der Jungsteinzeit ein umfassender Wandel aller Lebensverhältnisse stattfand. Im Nacherleben archäologischer Forschertätigkeit werden Neugier und Interesse besonders angeregt.


                                                                                         

Lebensweise der eiszeitlichen Jäger         Früheste Zeichen menschlichen Lebens; Funde  
und Sammler                                 der anthropologischen Forschung;             
                                            Lebensräume in der Altsteinzeit              

Werkzeuge und Bekleidung                    Auseinandersetzung mit der Natur; erste      
                                            Techniken und ihre Verbesserung              

Wohnverhältnisse und                        Aufgaben und Funktionen innerhalb der        
Gemeinschaftsformen                         Horde; Gruppenbildung und Familienverband;   
                                            unsichere Wohnplätze                         

Kunst und Kultur der Eiszeit                Geschichtsquelle: Bildliche Darstellungen    
                                            Höhlenmalereien, Plastiken und ihre          
                                            Funktion; Bestattungsriten                   

Übergang zur bäuerlichen Lebensweise                                                     
und zur Seßhaftigkeit                                                                    

Wirtschaftliche Veränderungen und           Ackerbau, Domestizierung,                    
Erfindungen                                 Vorratswirtschaft; "Jungsteinzeitliche       
                                            Revolution": produzierende Wirtschaftsweise  

[ Dörfliche Lebensweise in der              [ Haus- und Dorfformen; Keramik und          
Jungsteinzeit ]                             Schmuck; Gräberkultur                        

                                             BK, ARB 3: Architektur, Wohnformen ]        

                                            Museumsbesuch oder Exkursion zu einer        
                                            vorgeschichtlichen Fundstätte                

seit 10000 v. Chr. Menschen werden                                                       
seßhaft                                                                                  

                                                                                         



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Lehrplaneinheit 3: Die ägyptische Hochkultur

Die Schülerinnen und Schüler lernen Ägypten als erstes Beispiel einer frühen Hochkultur kennen und erfassen deren Merkmale. Sie verdeutlichen sich die Wechselbeziehungen zwischen Naturgegebenheiten, Bevölkerungswachstum und der Organisation des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Sie machen sich die Bedeutung religiöser Vorstellungen für die Ausprägung dieser Ordnung bewußt. Sie stellen die Unterschiede zum Stand der Technik und der Lebensverhältnisse der vorgeschichtlichen Zeit fest und lernen dabei das Prinzip des Vergleichs als wichtige Methode geschichtlicher Erkenntnis kennen.


                                                                                         

Voraussetzungen und Merkmale der                                                         
Hochkultur                                                                               

Geographische Verhältnisse                  Klima, Nillandschaft, Nilschwelle            

Neue Kulturtechniken und                    Handlungsorientierter Zugang: Schrift,       
Wirtschaftsformen                           Kalender, Landvermessung,                    
                                            Bewässerungsanlagen                          
                                            Arbeitsteilung und Produktionssteigerung;    
                                            staatliche Vorratshaltung                    
                                             Ek, LPE 2: Bewässerungsfeldbau am Beispiel  
                                                                                         
                                             Ägyptens                                    

Herrschaft und Gesellschaft                                                              

Pharao als König und Gott                   Stellung des Pharao; Zusammenhang von        
                                            Religion und Ethik: Totengericht; Stellung   
                                            der Priester                                 

Der Staat der Pharaonen                     Schaubild: Bevölkerungspyramide              
                                            Zugang zu Ämtern; Wechselwirkung von Wissen  
                                            und Macht                                    

Pyramiden und Totenkult                     Geschichtsquelle: Sakralbauten               
                                            Tempel- und Gräberbau und seine Bedeutung;   
                                            Götter- und Jenseitsvorstellungen            

Andere frühe Hochkulturen                   Vergleich unter ausgewählten Aspekten an     
                                            einem Beispiel                               
                                            Kartenauswertung: z. B. "fruchtbarer         
                                            Halbmond"                                    

um 2500 v. Chr. Bau der Pyramiden                                                        

                                                                                         



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Lehrplaneinheit 4: Die griechische Poliswelt

Die Schülerinnen und Schüler erkennen, daß im griechischen Raum - im Unterschied zu Ägypten - eine Vielzahl von Stadtstaaten entstand, die trotz fehlender staatlicher Einheit durch kulturelle Gemeinsamkeiten verbunden waren und sich auch in der Auseinandersetzung mit dem persischen Großreich behaupteten. Am Beispiel Athens zur Zeit des Perikles lernen sie die Organisation des Zusammenlebens in einer Polis kennen und machen sich bewußt, was die Wahrnehmung neuer politischer und gesellschaftlicher Rechte für den freien Polisbürger bedeutete. Sie erkennen die veränderte Rolle der Polis in der Zeit des Hellenismus und verdeutlichen sich an ausgewählten Beispielen die Bedeutung der griechischen Antike für die europäische Kultur.


                                                                                         

                                         3                                               

Der Siedlungsraum und die                   Kartenvergleich: Stromkulturen /             
kulturellen Gemeinsamkeiten der             Mittelmeerkulturen                           
Griechen                                                                                 

Naturraum und Kolonisation                  Entstehung von Stadtstaaten; fehlende        
                                            staatliche Einheit und fortschreitende       
                                            Zersplitterung                               

Einheit der griechischen Kultur             Geschichtsquelle: Vasenbilder, Sagen         
                                            Götter und Helden, Kulte und Feste, Rolle    
                                            der Sprache                                  
                                            Aktualisierung: Olympische Spiele - damals   
                                            und heute                                    
                                             D, ARB 2: Literatur, Sagen                  
                                             BK, ARB 1: Antike: Wandmalerei,             
                                            Vasenmalerei                                 

Die griechische Welt angesichts der         Perspektivenwechsel: Perserkriege aus        
persischen Expansion                        unterschiedlicher Sicht                      




Die Attische Polis                                                                       

[ Die Herausbildung der Attischen                                                        
Demokratie ]                                                                             

Aufstieg zur führenden Handels- und         Rückwirkungen der Perserkriege, Flotte und   
Seemacht                                    Seebund als Grundlagen der Hegemonie         

Leben im klassischen Athen                  Privates Leben und Erziehung; Alltag         
                                            gesellschaftlicher Gruppen: Vollbürger und   
                                            Metöken, Frauen, Sklaven; innere Ordnung     
                                            zur Zeit des Perikles; Wirtschaft und        
                                            Handel; ökologische Probleme der             
                                            griechischen Antike                          

[ Leben und Erziehung in Sparta ]                                                        

Kulturelle Leistungen                       Kunst und Theater, attische Feste,           
                                            Wissenschaft                                 
                                             M, LPE 2: Winkel und Seiten im Dreieck,     
                                            Thales                                       
                                             BK, ARB 2: Antike, Plastik                  

Alexander und der Hellenismus               Öffnung und Ausbreitung der griechischen     
                                            Kultur; Zerstörung des Polisgedankens in     
                                            den hellenistischen Staaten und              
                                            "hellenistisches Weltbürgertum"              
                                            Wandfries: Nachwirkungen der griechischen    
                                            Kultur                                       

                                                                                         

um 450 v. Chr.  Zeit des Perikles                                                        
336 - 323 v. Chr. Herrschaft                                                             
Alexanders                                                                               

                                                                                         



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Lehrplaneinheit 5: Das Römische Weltreich

Die Schülerinnen und Schüler verstehen die Entstehung des Römischen Reiches aus kleinen Anfängen als langen geschichtlichen Prozeß und beschäftigen sich mit den besonderen gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen dieses Aufstiegs. Sie machen sich Verlauf und Art der Ausbreitung der römischen Herrschaft bewußt und beobachten deren Rückwirkungen auf das soziale und politische Gefüge der Republik. Sie veranschaulichen sich die Lebensverhältnisse im kaiserzeitlichen Rom und dessen Ausstrahlung in die Provinzen. Sie lernen die Elemente der Romanisierung kennen und machen sich bewußt, daß diese trotz des Zusammenbruchs des Römischen Reiches und der Dreiteilung der Mittelmeerwelt für die gemeinsame europäische Kultur von grundlegender Bedeutung gewesen ist.


                                                                                         

                                            Zusammenarbeit mit Latein                    

                                                                                         

Republik und Expansion                                                                   

Römischer Stadtstaat und römische           Merkmale der Agrargesellschaft, römische     
Gesellschaft                                Lebensformen, Ausrichtung an den             
                                            Wertvorstellungen der Vorfahren              
                                            Geschichtsquelle: Grabmäler                  
                                            Verfassungsprinzipien der Republik,          
                                            Klientelwesen                                

Expansion des Stadtstaates zum              Etappen der Ausdehnung; indirekte und        
Großreich und ihre Rückwirkungen            direkte Herrschaft; Krise der Republik und   
                                            Übergang zur Alleinherrschaft                

                                                                                         

Kaiserzeit und Romanisierung                                                             

Leben im kaiserzeitlichen Rom               Lage im Brennpunkt des Reiches,              
                                            gesellschaftliche Schichtung, Alltag auf     
                                            dem Forum Romanum, Bauwerke, Technik,        
                                            Spiele                                       
                                             BK, ARB 1: Antike, Wandmalerei              

[ Regierung und Verwaltung ]                [ Wesenszüge des Prinzipats, neue Rolle von  
                                            Senatoren- und Ritterstand, Karrieren im     
                                            kaiserlichen Dienst ]                        

Erschließung und Sicherung des           1  Handlungsorientierung: Erstellung einer      
Großreiches                                 Karte der                                    

                                            Handelswege                                  
                                            Straßenbau, Grenzsicherung, Römerstädte;     
                                            römischer Kultureinfluß auf die              
                                            Provinzbevölkerung                           
                                                                                         
                                            Museumsbesuch oder regionalgeschichtliche    
                                            Exkursion zu Überresten aus der Römerzeit    
                                                                                         
                                             E 1, ARB 2: Themenbereiche / Landeskunde    
                                             F 1, ARB 2: Themenbereiche / Landeskunde    




Christianisierung des Reiches               Konflikte der Christen mit dem Staat;        
                                            Staatsreligion                               
                                            Spielszene: Verhör von Christen vor einem    
                                            Statthalter                                  

                                            [  kR, LPE 4: Die Ausbreitung des            
                                            christlichen                                 
                                              Glaubens ]                                 
                                             evR, LPE 7.9: Wie es anfing: Frühe Kirchen  

Die Auflösung des römischen                 Germanische Stammesverbände, Auswirkungen    
Großreiches und die Dreiteilung der         der Völkerwanderung auf das Römische Reich;  
Mittelmeerwelt                              Byzanz; Ausbreitung des Islam                

                                                                                         

um 500 v. Chr. Römische Republik                                                         
146 v. Chr.  Herrschaft Roms über                                                        
den                                                                                      
     Mittelmeerraum                                                                      
31 v. Chr. - 14 n. Chr.                                                                  
     Herrschaft des Augustus                                                             
ca. 75 - 260   Römer in                                                                  
Südwestdeutschland                                                                       
313    Anerkennung des Christentums                                                      
seit Mitte des 7. Jhdts.                                                                 
     Ausbreitung des Islam                                                               

                                                                                         



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Arbeitsbereich 1: Sprachliche Fertigkeiten

Die sprachlichen Fertigkeiten werden in Verbindung mit Kenntnissen und Einsichten in den Bereichen Wortschatz, Grammatik, Texte und Themenbereiche / Landeskunde entwickelt.

Hören und Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler verstehen fremdsprachliche Äußerungen von deutlich sprechenden native speakers (Received Standard) im Rahmen von Alltagssituationen und behandelten Themen. Sie nehmen an einfachen Gesprächen über vertraute Themen teil, lernen dabei, auf den Partner zu hören, und machen in angemessener Form auch eigene Aussagen und Mitteilungen. Sie stellen und beantworten einfache Fragen zu gehörten oder gelesenen Texten mit bekanntem Sprachmaterial und zu behandelten Themen. In ihren mündlichen Äußerungen bemühen sie sich um sprachliche Richtigkeit.

Lesen und Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler verstehen Texte mit bekanntem Sprachmaterial und sind in der Lage, sie nach stillem Lesen phonetisch richtig und intonatorisch angemessen vorzulesen. Außerdem können sie in sprachlich korrekter Form Fragen dazu stellen und beantworten. Die Schülerinnen und Schüler können einen kürzeren Text nach sprachlichen und inhaltlichen Vorgaben umformen oder erstellen. Dabei achten sie auf die Rechtschreibung der erlernten Wörter.

Übersetzen

Zur Kontrolle des Verständnisses übersetzen die Schülerinnen und Schüler einzelne Wendungen, Sätze und kurze Textpassagen ins Deutsche. Durch den Vergleich mit der Muttersprache erfassen sie grammatische und idiomatische Besonderheiten.


Arbeitsbereich 2: Kenntnisse und Einsichten

Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler kennen die Bedeutung und die Schreibweise der erlernten Wörter und können sie im Kontext richtig anwenden. Sie lernen, daß Höflichkeit eng an die Wahl sprachlicher Mittel geknüpft ist. Durch die Weiterentwicklung der Lerntechniken und durch Beharrlichkeit bei der Wortschatzarbeit erfahren sie eine Erweiterung ihrer sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten. Im vielseitigen Umgang mit dem Wortmaterial werden ihre Phantasie angeregt und ihre Kombinationsgabe gefördert.


                                                                                         

Ca. 700 lexikalische Einheiten,             Für die Wortschatzarbeit sind folgende       
einschließlich des bei der                  Auswahlprinzipien vorrangig:                 
Behandlung von Lektüre vermittelten         Häufigkeit und allgemeine Anwendbarkeit,     
Wortschatzes sowie idiomatischer            Definitionswert und Wortbildungswert. Bei    
Wendungen und der ca. 80                    der Vermittlung des Wort-                    
gebräuchlichsten unregelmäßigen             schatzes ist besonders darauf zu achten,     
Verben                                      daß möglichst viele Wörter in ihren          
                                            Bindungen an Präpositionen und Adverbien     
Formeln der schriftlichen und               oder in anderen Kollokationen gelernt        
mündlichen Interaktion                      werden.                                      
Anrede, Grußformeln,                                                                     
Höflichkeitsfloskeln                                                                     

Einige wichtige Elemente der                Wortfelder, Wortfamilien                     
Wortbildung                                                                              
prefixes, suffixes                                                                       

                                            Anwendungssicherheit im aktiven Gebrauch     
                                            läßt sich nur durch ständige systematische   
                                            Wiederholung und Pflege des Wortschatzes     
                                            erreichen. Hierzu gehören auch regelmäßige   
                                            Überprüfungen des erlernten Vokabulars.      

                                                                                         



Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler verstehen die behandelten grammatischen Erscheinungen und sind in der Lage, sie zu benennen. Sie lernen Regeln, wenden sie an und erkennen, wie wichtig die Wiederholung für die Festigung sprachlicher Strukturen ist.


                                                                                         

Abstimmung mit Deutsch und der                                                           
zweiten Fremdsprache                                                                     

                                                                                         




Der Satz                                                                                 
question tags                               You are German, aren't you? She comes here   
                                            every day, doesn't she? Let's go swimming,   
                                            shall we? Stop that noise, will you?         

Die Wortstellung (word order)                                                            
Einfacher Satz                                                                           
Satzgefüge                                                                               

Passivsatz                                   Kl. 6, D, ARB 3: Sprachbetrachtung und      
                                            Grammatik, Aktiv und Passiv                  

bei Verben mit einem Objekt im              The bike was found.                          
Aktivsatz                                   The doctor was sent for.                     
bei Verben mit Präpositionen                                                             

Einschränkender Relativsatz                  Kl. 6, D, ARB 3: Sprachbetrachtung und      
(defining relative clause)                  Grammatik, Syntax                            
mit who / which / that / whose                                                           
ohne Relativpronomen (contact                                                            
clause)                                                                                  
                                                                                         

Konditionalsatz (if-clause)                 If they came, we would be surprised.         
unreal condition                                                                         
                                                                                         

Das Verb                                                                                 
transitiver (transitive) und                                                             
intransitiver (intransitive)                                                             
Gebrauch                                                                                 

Das Passiv (passive voice)                                                               
simple form                                                                              
present tense / present perfect /                                                        
past tense / future tense / passive                                                      
infinitive                                                                               
                                                                                         

present progressive für                     I'm leaving for London tomorrow.             
Zukünftigkeit                                                                            

conditional                                                                              
Perfekt (present perfect)                                                                
progressive form: durative Funktion         How long have you been waiting?              
mit since / for / never / ever                                                           

Die Hilfsverben (auxiliaries)                                                            
Modalverben (modal auxiliaries)                                                          
will, would, shall, should und ihre                                                      
verneinten Formen                                                                        

Infinitiv                                                                                

Der Infinitiv mit to als Objekt nach        I didn't know where to go.                   
Fragewörtern anstelle eines                                                              
indirekten Fragesatzes                                                                   

Das Gerundium (gerund)                                                                   
als Subjekt                                 Reading is fun.                              
als direktes Objekt                         She loves swimming.                          
nach Präpositionen                          He thought of having a cup of coffee.        
                                                                                         

Das Substantiv (noun)                                                                    
countable nouns                                                                          
uncountable nouns                           furniture; information; luck                 
collective nouns                            The police are informed.                     
                                                                                         

Pronomen (pronoun)                                                                       
Reflexivpronomen (reflexive pronoun)                                                     
Reziprokpronomen (reciprocal                each other; one another                      
pronoun)                                                                                 
                                                                                         

Das Adjektiv (adjective)                                                                 
subject complement                          He looks unhappy. This soup tastes good.     
object complement                           I like my tea sweet.                         
                                                                                         

Präpositionen (prepositions)                Als lexikalische Einheiten                   

Konjunktionen (conjunctions)                Als lexikalische Einheiten                   

                                                                                         



Texte

Die Schülerinnen und Schüler erkennen die vorgesehenen Textarten und wissen, was sie jeweils voneinander unterscheidet. Sie lernen, einfache Erzählhandlungen zu versprachlichen. Sie entwickeln ihre Fähigkeit, Dialogrollen zu gestalten und nach Vorgaben selbst zu entwerfen. Dabei lernen sie auch, partnerschaftlich mit anderen zusammenzuarbeiten. Sie lesen sprachlich einfache Lektüre unter Anleitung und äußern sich darüber mündlich und schriftlich. Sie sind in der Lage, Ansichtskarten und einfache persönliche Briefe zu schreiben.


                                                                                         

Mitteilung, Bericht, Beschreibung           Elementare Formen des creative writing       
Dialog                                      Gegenseitige Korrektur von Diktattexten      
                                                                                         
Persönlicher Brief                          Brieffreundschaften                          

Interview                                                                                

Erzählende Texte                                                                         
Gedichte                                    rhymes, nonsense verse, riddles              
[ songs ]                                                                                

                                                                                         



Themenbereiche / Landeskunde

Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre bisher erworbenen Kenntnisse über das Alltagsleben und die geographischen Verhältnisse Großbritanniens. Sie erhalten einen ersten Eindruck von der Bedeutung Londons als Hauptstadt und lernen einige der Sehenswürdigkeiten kennen. Außerdem erwerben sie erste Kenntnisse von der wechselvollen Geschichte des Landes. In der Begegnung mit den Spuren der Römer in Großbritannien erfahren sie von einer der Grundlagen der abendländischen Kultur.


                                                                                         

Großbritannien                                                                           

                                                                                         

Geographie, Bevölkerung                                                                  
London                                      Central London, Greater London,              
                                            Sehenswürdigkeiten;                          
                                            ethnic groups                                

England                                                                                  
Wales, Scotland                             Keltisches Erbe; regionale Sprachvarianten   
                                                                                         

[ Sitten und Bräuche ]                      [ Valentine, Halloween, Santa Claus ]        
                                                                                         

Great Britain and the Sea                   Insellage, Seefahrt, seaside resorts         
                                                                                         
[ Entdeckungsreisen ]                       [ Cook, Livingstone, Scott ]                 

Geschichtliches                                                                          

Spuren aus römischer Zeit                1  Ortsnamen, Bauwerke, Funde                   

                                             G, LPE 5: Romanisierung                     

                                                                                         
[ Spuren aus keltischer Zeit ]              [ King Arthur ]                              

Die normannische Eroberung                  William the Conqueror (1066)                 

                                            Wortschatz; Bauwerke; Channel Islands        

Verkehr                                     Verkehrsmittel, Verkehrsregelung,            
                                            Verkehrszeichen, Fahrplan, Unfall,           
                                            Rettungsmaßnahmen                            

Schule                                      Stundenplan, Zeugnisgebung; sprachliche      
                                            Bewältigung des Lebensbereiches              
                                            'Schulalltag'                                

[ Sport und Spiele ]                        [ Populäre englische Sportarten ]            

                                                                                         



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Arbeitsbereich 1: Sprachliche Fertigkeiten

Die sprachlichen Fertigkeiten werden in Verbindung mit Kenntnissen und Einsichten in den Bereichen Lautlehre, Wortschatz, Grammatik, Texte und Themenbereiche / Landeskunde entwickelt. Im Hinblick auf die pädagogischen und sprachlichen Zielsetzungen sollen auf dieser Lernstufe regelmäßig Spiele eingesetzt werden.

Hören und Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler nehmen englische Laute auf und bilden sie nach. Sie erfassen und imitieren die englische Betonung und die Intonationsmuster im Wort, im Satz und im Textzusammenhang. Die Schülerinnen und Schüler verstehen einfache Sprachäußerungen des Alltags und reagieren sprachlich richtig und situationsgerecht darauf. Sie können kürzere Hörtexte mit bekanntem Sprachmaterial verstehen und Fragen dazu beantworten. Sie sind auch in der Lage, zu behandelten Texten selbst Fragen zu stellen und einfache Handlungsabläufe und Sachverhalte wiederzugeben. Die Schülerinnen und Schüler gewinnen beim Gebrauch der Sprache allmählich an Selbstvertrauen und haben Freude am Sprechen.

Lesen und Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler lernen, einfache bekannte Texte phonetisch und intonatorisch richtig vorzulesen. Sie erwerben auch die Fähigkeit, einen unbekannten Text mit bekanntem Sprachmaterial durch stilles Lesen zu erfassen und ihn vorzulesen.

Durch schriftlichen Umgang mit dem vorgegebenen Sprachmaterial lernen sie, eigene Sprachäußerungen sowie Texte nach Diktat korrekt zu schreiben. Sie können einzelne Wörter englisch buchstabieren und buchstabierte Wörter richtig schreiben. Sie lernen, einfache fremdsprachliche Arbeitsanweisungen zu verstehen.

Bei ihren schriftlichen Äußerungen sollen die Schülerinnen und Schüler auf eine angemessene äußere Form achten.

Übersetzen

Zur Kontrolle des Verständnisses übersetzen die Schülerinnen und Schüler einzelne Wendungen und Sätze ins Deutsche. Durch den Vergleich mit der Muttersprache erfassen sie grammatische und idiomatische Besonderheiten.

Arbeitsbereich 2: Kenntnisse und Einsichten

Lautlehre

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden englische Laute und Intonationsmuster und bilden sie nach. Sie sehen ein, daß bei einer fehlerhaften oder nachlässigen Aussprache die Verständigung beeinträchtigt wird. Sie sind auch in der Lage, die Zeichen der internationalen Lautschrift den einzelnen Lauten zuzuordnen.


                                                                                         

Lautung des Received Standard               Neben dem Received Standard ist das General  
                                            American eine mögliche Variante.             

sounds: vowels, diphthongs,                 Tonträger sollen in die Schulung der         
consonants                                  Aussprache einbezogen werden.                
voiced / voiceless consonants                                                            

                                            Es ist darauf zu achten, daß nicht nur für   
                                            das korrekte Sprechen der Konsonanten,       
                                            sondern auch der Vokalqualitäten die         
                                            jeweils richtige Artikulationsbasis          
                                            gebildet wird.                               

                                                                                         

Wort- und Satzakzent                                                                     

Kurzformen, Schwachformen                                                                

Bindungen                                   linking "r"; Vermeidung des glottal stop     
                                            vor vokalischem Anlaut                       

Intonationsmuster für                       Gelegentlich sollen Bindungen, Sprechpausen  
Bitten, Aufforderungen, Fragen,             und Intona-                                  
Mitteilungen, Feststellungen                tionskurven in Texten markiert werden. Die   
                                            so aufbereiteten Texte eignen sich auch      
                                            besonders gut zum Auswendig-                 
                                            lernen.                                      

Internationale Lautschrift                  Nur rezeptiv                                 
                                            Besonderes Augenmerk ist auf die typisch     
                                            englischen Laute und die entsprechenden      
                                            Lautschriftzeichen zu richten.               

                                                                                         



Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben die notwendigen lexikalischen Mittel, um sich situationsgerecht ausdrücken zu können. Im Umgang mit dem Wortmaterial prägen sich die Lautung, die Orthographie und der Gebrauch der Vokabeln ein. Außerdem erlernen sie Arbeitstechniken, die es ihnen ermöglichen, ihren Wortschatz kontinuierlich aufzubauen und zu pflegen; hierzu gehört auch der gelegentliche Rückgriff auf den in der 1. Fremdsprache erworbenen Wortschatz. Sie können die erlernten Wörter den Grundwortarten zuordnen und Wörter im Wörterverzeichnis nachschlagen. Sie beherrschen einfache orthographische Regeln und wenden sie an. Sie lernen formelhafte Wendungen kennen und gebrauchen.


                                                                                         

Ca. 850 lexikalische Einheiten,                                                          
einschließlich                                                                           
idiomatischer Wendungen                                                                  

Der Wortschatz soll die folgenden                                                        
sprachlichen Äußerungen ermöglichen:                                                     

Kontakte aufnehmen und pflegen              Begrüßen; ansprechen; sich vorstellen;       
                                            jemanden vorstellen; fragen; antworten;      
                                            bitten; danken; gratulieren; sich            
                                            entschuldigen; sich verabschieden; Hilfe     
                                            anbieten                                     

Auskünfte geben und einholen                Einfache Angaben zur Person, zur Familie     
                                            und zu Vorgängen machen und erfragen         

Empfindungen äußern                         Grundbedürfnisse und Gefühle ausdrücken,     
                                            Interesse bekunden                           

Eigene Meinung ausdrücken                   Zustimmung, Ablehnung, Zweifel in einfacher  
                                            Form ausdrücken                              

Spielerische Anwendungsformen               Reaktionsspiele, Sprechspiele                
                                            Darstellende Spiele (Handpuppen- /           
                                            Maskenspiele, Dialoge)                       

                                            Interaktionsspiele (Rollenspiele in          
                                            Minisituationen, z. B. At the department     
                                            store)                                       

Arbeits- und Lerntechniken                  Verstehen und Beachten von                   
                                            Arbeitsanweisungen                           
                                            Benutzen alphabetischer Wortlisten           
                                            Anlage eines Vokabelheftes                   
                                                                                         
                                            Lernpsychologische Gesichtspunkte sollen     
                                            beachtet werden.                             

                                                                                         



Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler lernen, auch in spielerischen Formen, grundlegende Strukturen; sie gewinnen erste Einsichten in sprachliche Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten. Sie lernen einfache Regeln und wenden sie an. Sie gewöhnen sich zunehmend daran, grundlegende grammatische Erscheinungen auch in der Fremdsprache zu benennen.


                                                                                         

Abstimmung mit der ersten                   Rückgriff auf die in Deutsch und der ersten  
Fremdsprache und Deutsch                    Fremdsprache erarbeiteten Begriffe           

                                                                                         

Der Satz (sentence)                                                                      
einfacher Satz, bejaht / verneint                                                        
(affirmative / negative statement)                                                       

Fragesatz (wh-question; yes /                                                            
no-question)                                                                             

Kurzantwort (short answer)                  ...- No, it isn't. ...Yes, we do.            
Aufforderungssatz                           Let's go now. Come here, please.             
Satzreihe, Satzgefüge                                                                    

Wortstellung (word order)                                                                
Satzglieder (parts of the sentence)                                                      

Subjekt (subject)                                                                        
Prädikat (verb)                                                                          
Objekt (direct / indirect object)                                                        
Adverbiale (adverbial phrase of                                                          
place / of                                                                               
time)                                                                                    
                                                                                         




Das Verb (verb)                                                                          
Vollform und Kurzform (long form;                                                        
short                                                                                    
form)                                                                                    
Präsens (present tense)                                                                  

Verlaufsform (progressive form)             Gegenwärtige, nicht abgeschlossene           
einfache Form (simple form)                 Handlungen                                   
                                            Gewohnheitsmäßige / sich wiederholende       
                                            Handlungen; aufeinanderfolgende Handlungen   

Perfekt (present perfect)                   Resultative Funktion                         

Futur (going to)                                                                         
Infinitiv (infinitive)                      Auch als Objekt: She wants to come.          

Imperativ (imperative)                      Don't shout. Stop it.                        

Hilfsverben (auxiliaries)                                                                
to be; to have; to do                                                                    

Modalverben (modal auxiliaries)                                                          
can, cannot; may, must not; must,                                                        
need not                                                                                 
                                                                                         

Das Substantiv (noun)                                                                    
Singular (singular)                                                                      
Plural (plural)                                                                          
regelmäßige und unregelmäßige               man - men; child - children; house - houses  
Bildung                                     Ann's father; the Millers' house; the        
Genitiv (s-genitive; of-phrase)             colour of my bike                            
                                                                                         

Der Begleiter (determiner)                                                               
bestimmter Artikel (definite                the book; the animal                         
article)                                                                                 

unbestimmter Artikel (indefinite            a teacher, an exercise                       
article)                                    this week; that corner                       
Demonstrativbegleiter (demonstrative        these chairs; those windows                  
                                                                                         
determiner)                                                                              

Possessivbegleiter (possessive              my parents; your bike; our house; their      
determiner)                                 children                                     
                                                                                         

Indefiniter Begleiter (indefinite           much, many, a lot of; every                  
determiner)                                                                              

                                                                                         

Das Pronomen (pronoun)                                                                   
Personalpronomen (personal pronoun)                                                      
Subjektfall (subject case)                                                               
Objektfall (object case)                                                                 

Demonstrativpronomen (demonstrative         That's good. I don't like this.              
pronoun)                                    These are for you, those are for her.        

Das Fragewort (question word)                                                            
who; what; whose; where; when; why;                                                      
how                                                                                      
                                                                                         

Das Adjektiv (adjective)                                                                 
attributiver und prädikativer                                                            
Gebrauch                                                                                 
                                                                                         
Das Adverb (adverb)                         here; there; now; always; also; ...          
die ursprünglichen Adverbien                                                             

Das Zahlwort (numeral)                                                                   
Grundzahlen (cardinal numbers) 1 -                                                       
1000                                        Datum                                        
Ordnungszahlen (ordinal numbers) 1st                                                     
- 31st                                                                                   

Präpositionen (prepositions)                Als lexikalische Einheiten                   

Konjunktionen (conjunctions)                Als lexikalische Einheiten                   

                                                                                         



Texte

Durch das Arbeiten an Texten, auch durch Abschreiben und Auswendiglernen, festigen die Schülerinnen und Schüler die erworbenen sprachlichen Fähigkeiten. Sie lernen, Dialogrollen zu übernehmen und selbst zu gestalten. Dies regt ihre Phantasie an und vermittelt ihnen Freude am Gebrauch der Fremdsprache in lebensnahen Situationen.


                                                                                         

Dialoge, beschreibende und                  In ausgewogenem Verhältnis                   
erzählende Texte                                                                         

Dialoge                                     Lesen von Dialogen mit verteilten Rollen     
                                            Transferübungen: Dialoge, Minisituationen    

Kürzere beschreibende und erzählende                                                     
Texte                                                                                    

                                                                                         

Reime, songs                                Singen englischer Lieder                     
                                            Förderung des Gemeinschaftserlebnisses       

[ Szenische Darstellungen ]                                                              
[ Einfache Lektüre ]                                                                     

                                                                                         



Themenbereiche / Landeskunde

Die Begegnung der Schülerinnen und Schüler mit der Alltagswelt der Briten weckt ihr Interesse an diesem europäischen Land. Sie erwerben zudem einige Grundkenntnisse über geographische Gegebenheiten Großbritanniens.


                                                                                         

Typische englische                          Selbständiges Sammeln und Ordnen von         
Alltagssituationen                          Realien und Informationsmaterialien aus      
                                            Großbritannien:                              
                                            Münzen, Banknoten; Landkarten, Stadtpläne;   
                                            Broschüren, Posters                          

Haus und Familie                                                                         
Schule                                      Ganztagesschule, Stundenplan, Schulalltag    
Freizeitgestaltung                          youth hostel, bed and breakfast, pub, menu   
                                                                                         
Alltag in der Stadt, öffentliche                                                         
Einrichtungen                                                                            

[ Das Leben auf dem Land ]                                                               
                                            Christmas; birthdays; Klassenfest;           
Jahresablauf                                Jahreszeiten                                 

Namen und geographische Lage einiger                                                     
Städte, Flüsse und Landschaften                                                          

Sehenswürdigkeiten Großbritanniens                                                       

                                                                                         



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Arbeitsbereich 1: Sprachliche Fertigkeiten

Die sprachlichen Fertigkeiten werden in Verbindung mit Kenntnissen und Einsichten in Lautlehre, Wortschatz, Grammatik, Texte, Themenbereiche / Landeskunde entwickelt.

Hören und Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler führen einfache Gespräche in Alltagssituationen. Sie verstehen Hörtexte mit bekanntem oder leicht erschließbarem Sprachmaterial. Sie beantworten Fragen zu behandelten Texten und Themen. Indem sie unterschiedliche Texte nach Vorgaben gestalten, gewinnen sie allmählich größere Sicherheit beim freien Sprechen.

Lesen und Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler lesen bekannte Texte phonetisch und intonatorisch richtig vor. Beim stillen Lesen beginnen sie, auch Texte mit erschließbarem Sprachmaterial zu verstehen. Sie beantworten Fragen zu gelesenen oder gehörten Texten, gestalten Texte nach Vorgaben und stellen einfache Sachverhalte, auch persönliche Mitteilungen, sprachlich richtig dar.

Übersetzen

Die Schülerinnen und Schüler übersetzen zur Verständniskontrolle einzelne Wendungen oder Textstellen ins Deutsche. Der Vergleich mit der Muttersprache hilft ihnen, grammatische und idiomatische Besonderheiten des Französischen zu erfassen.


Arbeitsbereich 2: Kenntnisse und Einsichten

Lautlehre

Die Schülerinnen und Schüler festigen die erworbenen Aussprache- und Intonationsmuster. Sie beachten wichtige Ausspracheregeln auch bei unbekanntem Sprachmaterial.


                                                                                         

Die Laute des Französischen                 Tonträger behalten auch weiterhin eine       
(français standard)                         wichtige Funktion bei der Schulung der       
                                            Aussprache und des Hörverstehens. Die        
Wichtige Lautoppositionen                   Schülerinnen und Schüler sollen              
                                            gelegentlich auch von der Norm abweichende   
Lautbildung                                 Aussprachevarianten kennenlernen.            
                                                                                         
Bindungen (liaisons)                                                                     
                                                                                         
Sprechtakte (mots phonétiques)                                                           
                                                                                         
Intonation                                                                               
                                                                                         
Zusammenhang von Laut- und                                                               
Schriftbild                                                                              

Internationale Lautschrift (nur             .                                            
rezeptiv)                                                                                

                                                                                         



Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler erweitern und festigen ihren Grundwortschatz. Sie gewinnen erste Einsichten in Gesetzmäßigkeiten der Wortbildung und in Möglichkeiten der Worterschließung.


                                                                                         

Ca. 650 weitere Wörter                      Entsprechend den fortschreitenden            
                                            Kenntnissen der Schülerinnen und Schüler     
                                            erhält der potentielle / erschließbare       
                                            Wortschatz größeres Gewicht. Neue Wörter     
                                            können nun auch im Zusammenhang mit den      
                                            schon bekannten Wörtern erklärt und          
                                            eingeübt werden (Synonyme, Antonyme,         
                                            Beispiele, Umschreibungen; Rückgriff auf     
                                            Wortfamilien).                               

                                                                                         

                                            Regelmäßiges Wiederholen des Wortschatzes    
                                            bleibt ein wichtiger Bestandteil des         
                                            Unterrichts. Die Schülerinnen und Schüler    
                                            lernen Verfahren, um den Wortschatz zu       
                                            strukturieren (Sachfelder, Wortfamilien,     
                                            Sprechabsichten).                            

                                                                                         

Einfache Gesetzmäßigkeiten der              Präfixe, Suffixe, Komposita                  
Wortbildung                                                                              

                                                                                         



Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler lernen weitere grundlegende Strukturen kennen und gewinnen weitere Einsichten in sprachliche Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten. Sie können grammatische Erscheinungen erkennen und benennen.


                                                                                         

Abstimmung mit Deutsch und der                                                           
zweiten Fremdsprache                                                                     

                                                                                         

Der Satz                                                                                 

                                                                                         

Das Satzgefüge (Indikativ)                                                               

                                                                                         

Hervorhebung mit c'est...qui,                                                            
c'est...que                                                                              

                                                                                         

Das Verb                                                                                 

                                                                                         

Systematische Behandlung von Verben                                                      
der Gruppen ouvrir, finir, conduire,                                                     
connaître                                                                                

                                                                                         

Konjugation weiterer häufig                 courir, croire, falloir, pleuvoir, tenir,    
gebrauchter unregelmäßiger Verben           vivre                                        

                                                                                         

Konjugation der reflexiven Verben                                                        

                                                                                         

Angleichung des participe passé bei         Ohne Sonderfälle                             
den reflexiven Verben                                                                    

                                                                                         

Tempus:                                                                                  
l'imparfait                                                                              
le plus-que-parfait                                                                      

                                                                                         

Das Substantiv                                                                           
                                                                                         
Wichtige Besonderheiten der                                                              
Pluralbildung                                                                            
                                                                                         
Das Pronomen                                                                             
                                            Ohne Imperativ und nur in häufigen           
Zwei Objektpronomen beim Verb               Anwendungen                                  
                                                                                         
Relativpronomen:                            Die Einführung der grammatischen             
ce qui, ce que                              Erscheinungen erfolgt weiterhin möglichst    
                                            situationsgebunden. Entsprechend den         
Das Adjektiv                                fortschreitenden Kenntnissen der             
                                            Schülerinnen und Schüler wird die            
Unregelmäßige Formen                        Regelfindung mehr und mehr von               
                                            schriftlichen Vorlagen ausgehen. Dabei       
Vergleichsstufen                            sollen die Schülerinnen und Schüler zu       
                                            selbständigen Einsichten in sprachliche      
Das Adverb                                  Gesetzmäßigkeiten geführt werden.            
                                                                                         
Weitere ursprüngliche Adverbien             Bei der Einübung des neuen Grammatikstoffes  
                                            und bei der regelmäßigen Wiederholung soll   
Weitere Adverbien der Verneinung            besonderer Wert auf                          
                                            Übungsformen gelegt werden, die eine hohe    
Das Zahlwort                                Übungsintensität gewährleisten und den       
                                            Schülerinnen und Schülern selbständiges      
Grundzahlen über 1000 und                   Arbeiten ermöglichen.                        
Ordnungszahlen                              Der gelegentliche Vergleich                  
                                            charakteristischer Strukturen mit ihren      
Die Präposition                             Entsprechungen im Deutschen soll den         
                                            Schülerinnen und Schülern den richtigen      
Weitere Präpositionen                       Gebrauch der Fremdsprache erleichtern.       
                                                                                         
Die Konjunktion                             Das Übersetzen einzelner Sätze ins           
                                            Französische kann zum sicheren Gebrauch      
Weitere Konjunktionen mit dem               grammatischer Strukturen beitragen.          
Indikativ                                                                                

                                                                                         

Grammatische Fachausdrücke:                                                              
le comparatif, l'imparfait, la mise                                                      
en relief, le plus-que-parfait, la                                                       
proposition principale, la                                                               
proposition subordonnée, le                                                              
superlatif, le verbe pronominal                                                          

                                                                                         



Texte

Durch das Arbeiten mit verschiedenen Textarten üben sich die Schülerinnen und Schüler in den sprachlichen Fertigkeiten und gewinnen Muster für den eigenen mündlichen und schriftlichen Ausdruck in der Fremdsprache.

Sie formen vorgegebene Texte um und gestalten selbst Texte. Sie schreiben persönliche Briefe und können mit französisch sprechenden Jugendlichen Brieffreundschaft schließen.


                                                                                         

Beschreibende Texte                         Während sich im Anfangsunterricht die        
                                            Ausdrucksfähigkeit noch weitgehend auf die   
Erzählende Texte                            wörtliche Übernahme von mündlichen und       
                                            schriftlichen Vorlagen beschränkt, werden    
Persönliche Briefe                          die Schülerinnen und Schüler nun zu einer    
                                            selbständigeren Verwendung der erlernten     
Dialoge                                     sprachlichen Mittel geführt:                 
                                                                                         
Lieder, einfache Gedichte                                                                
                                            Umformung von Texten nach Vorgaben (Wechsel  
[ Bildgeschichten ]                         von Perspektive oder Tempus, Wechsel des     
                                            Adressaten bei Briefen)                      
[ Einfache Lektüre ]                                                                     

                                            Gelenkte Texterstellung (Rekonstruktion      
                                            eines bekannten Textes aus Satzfragmenten    
                                            oder Einzelwörtern als Textgeländer)         

                                            Freiere Gestaltungsübungen (Ansichtskarte,   
                                            einfacher persönlicher Brief,                
                                            Versprachlichen von Bildgeschichten)         

                                            Eine Anfangslektüre während der              
                                            Lehrbuchphase kann den Unterricht            
                                            abwechslungsreicher gestalten.               

                                            Schriftliche Übungsformen:                   
                                                                                         
                                            Diktat, Fragen und Antworten, Umformungen,   
                                            gelenkte Texterstellung, Brief,              
                                            Hörverstehensaufgabe                         

                                                                                         



Themenbereiche / Landeskunde

Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihre Kenntnisse über das Leben der Franzosen und ihr Land. Sie bekommen erste Einblicke in die Geschichte des Landes.


                                                                                         

Darstellung französischer                                                                
Alltagssituationen                                                                       
                                                                                         
Haus und Familie                                                                         
                                                                                         
Schule                                                                                   
                                                                                         
Jahresablauf                                                                             
                                                                                         
Freizeit und Ferien                                                                      
                                                                                         
Freundschaft                                                                             

                                                                                         

Geographie / Bevölkerung                                                                 
                                                                                         
Frankreich als Reiseland                                                                 
                                                                                         
Vorstellen von Baudenkmälern und            Provence                                     
ihrer geschichtlichen Bedeutung in                                                       
einer ausgewählten Landschaft                                                            

                                                                                         

Geschichtliche Orientierung              1                                               

                                                                                         

Geschichtliche Ereignisse im                César / Vercingétorix (Romanisierung         
Zusammenhang mit bedeutenden                Galliens)                                    
Persönlichkeiten                                                                         
                                            Es empfiehlt sich, die Darstellung der       
                                            geographischen und geschichtlichen           
                                            Themenbereiche miteinander zu verbinden.     
                                            Dadurch können die Schülerinnen und Schüler  
                                            landeskundliche Zusammenhänge besser         
                                            erfassen.                                    

                                                                                         



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Arbeitsbereich 1: Sprachliche Fertigkeiten

Die sprachlichen Fertigkeiten werden in Verbindung mit Kenntnissen und Einsichten in Lautlehre, Wortschatz, Grammatik, Texte, Themenbereiche / Landeskunde entwickelt.

Hören und Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler erfassen die Aussprache des Französischen im Wort- und Satzzusammenhang und ahmen sie nach. Sie verstehen einfache Äußerungen und reagieren sprachlich richtig und situationsgerecht darauf. Sie verstehen kurze, nicht zu schnell gesprochene Hörtexte mit bekanntem Sprachmaterial und können Fragen dazu beantworten. Sie spielen Dialoge nach. Sie lernen, einfache Sachverhalte zu beschreiben und handlungsbetonte Texte nachzuerzählen.

Durch den Gebrauch der Fremdsprache bei möglichst vielen Kommunikationsanlässen im Unterricht sollen die Schülerinnen und Schüler allmählich an Selbstvertrauen gewinnen und die Bereitschaft entwickeln, sich spontan in der Fremdsprache zu äußern.

Lesen und Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler lesen mündlich erarbeitete Texte phonetisch und intonatorisch richtig vor. Sie können sie richtig abschreiben und lernen, kurze Texte nach Diktat zu schreiben. Dabei beachten sie die gelernten orthographischen und grammatischen Regeln. Sie lernen, einfache Fragen zu behandelten Texten schriftlich zu beantworten und Texte umzuformen.

Bei ihren schriftlichen Äußerungen sollen die Schülerinnen und Schüler auf eine angemessene äußere Form achten.

Übersetzen

Die Schülerinnen und Schüler übersetzen zur Verständniskontrolle einzelne Wendungen oder Textstellen ins Deutsche. Der Vergleich mit der Muttersprache hilft ihnen, grammatische und idiomatische Besonderheiten des Französischen zu erfassen.


Arbeitsbereich 2: Kenntnisse und Einsichten

Lautlehre

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden die französischen Laute und Lautfolgen, Sprechtakte und Intonationsmuster und bilden sie nach. Sie werden zu genauem Hinhören und sorgfältigem Nachsprechen angeleitet.


                                                                                         

Die Laute des Französischen                 Da die richtige Lautbildung durch den        
(français standard)                         Anfangsunterricht erreicht werden soll, ist  
                                            die genaue Korrektur der Aussprache durch    
                                            den Lehrer wichtig. In zunehmendem Maße      
                                            können auch Mitschüler zur Korrektur         
                                            herangezogen werden.                         

Wichtige Lautoppositionen                   Stimmhaft - stimmlos, oral - nasal, offen -  
                                            geschlossen                                  

Lautbildung                                 Besondere Qualität der französischen Vokale  
                                            und Halbvokale, Fehlen des Knacklauts,       
                                            fehlende Aspiration, fehlende Vokalisierung  
                                            auslautender Konsonanten (jour), kein        
                                            Schwund von [ r ] vor Konsonant (parler)     
                                                                                         

                                            Diskriminierendes Hören und Nachsprechen     
                                            auch von deutsch-französischen Wortpaaren,   
                                            Summen, Singen, Gestik und kognitive         
                                            Erläuterungen helfen bei der Bildung der     
                                            neuen Laute.                                 

Bindungen (liaisons)                                                                     

Sprechtakte (mots phonétiques)              Betonung am Ende                             

Intonation                                  Aussage-, Befehls- und Fragesätze (mit       
                                            Beachtung des Unterschieds zwischen Wort-    
                                            und Satzfrage), Ausrufe                      

Zusammenhang von Laut- und                                                               
Schriftbild                                                                              




Internationale Lautschrift (nur             In einer Eingangsphase sollen zunächst in    
rezeptiv)                                   einfachen, spielerisch darstellbaren         
                                            Situationen die Fertigkeiten Hören,          
                                            Verstehen, Sprechen entwickelt werden.       

                                            Dabei werden zugleich die Lautbildung        
                                            eingeübt sowie elementare Strukturen und     
                                            elementarer Wortschatz vermittelt.           

                                            Von einem einseitig auf Lautbildung          
                                            ausgerichteten Vorkurs soll abgesehen        
                                            werden. Tonträger sollen in die Schulung     
                                            der Aussprache einbezogen werden.            

                                                                                         



Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler erwerben einen einfachen Grundwortschatz. Dabei werden sie mit Techniken vertraut gemacht, die ihnen beim Wörterlernen helfen. Sie lernen, sich mündlich und schriftlich in Alltagssituationen zu verständigen.


                                                                                         

Ca. 600 Wörter                              Die angegebenen Wortzahlen werden durch      
                                            weiteren Wortschatz aus dem Wahlbereich      
                                            oder den fächerverbindenden Themen ergänzt.  

                                            Von Anfang an sollen die Vorteile der        
                                            einsprachigen Worteinführung genutzt         
                                            werden. Dies geschieht im Anfangsunterricht  
                                            überwiegend durch visuelle Verfahren         
                                            (Zeigen, Vormachen, Gestik und Mimik,        
                                            Zeichnungen, Bildträger). Die Einbettung in  
                                            einen sprachlichen oder situativen Kontext   
                                            erleichtert das Lernen und Behalten des      
                                            neuen Wortschatzes. Der Rückgriff auf die    
                                            Muttersprache ist geboten, wo Klarheit oder  
                                            Lernökonomie es erfordern.                   

                                                                                         

                                            Eine vielfältige Gestaltung von              
                                            Wortschatzübungen, auch in spielerischer     
                                            Form, dient der Festigung und Anwendung.     
                                            Regelmäßiges Wiederholen ist ein wichtiger   
                                            Bestandteil des Unterrichts.                 

                                            Äußerungen, die für die Kommunikation im     
                                            Unterricht notwendig, aber von der Struktur  
                                            oder vom Wortschatz her schwierig sind,      
                                            können als idiomatische Wendungen            
                                            eingeführt werden.                           

Der Wortschatz soll die folgenden                                                        
sprachlichen Äußerungen ermöglichen:                                                     

                                                                                         

Kontakte herstellen                         Begrüßen, ansprechen, sich vorstellen,       
                                            jemanden vorstellen, fragen, antworten,      
                                            bitten, danken, gratulieren, sich            
                                            entschuldigen, sich verabschieden            

                                                                                         

Auskünfte geben und einholen                Einfache Angaben zur Person, zu Vorgängen    
                                            und Sachverhalten, zur Familie und           
                                            Lebenssituation machen                       

                                                                                         

Empfindungen äußern                         Grundbedürfnisse und Gefühle ausdrücken      

                                                                                         

Eigene Meinung ausdrücken                   Zustimmung, Ablehnung, Widerspruch in        
                                            einfacher Form ausdrücken und begründen      

                                                                                         

Einführung in Lern- und                     Verstehen von fremdsprachlichen              
Arbeitstechniken                            Arbeitsanweisungen des Lehrbuchs             

                                            Benutzung des Wörterverzeichnisses           

                                            Formen des Vokabellernens (mehrkanaliges     
                                            Lernen)                                      

                                                                                         



Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler lernen, auch in spielerischer Form, einfache Strukturen und gewinnen erste Einsichten in sprachliche Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten. Sie lernen einfache Regeln und wenden sie an.


                                                                                         

Abstimmung mit Deutsch und der                                                           
ersten Fremdsprache                                                                      

                                                                                         
Der Satz                                                                                 

Aussagesatz (bejaht, verneint)                                                           

Fragesatz:                                                                               
Intonationsfrage und Frage mit                                                           
est-ce que                                                                               

Aufforderungssatz                                                                        

Wortstellung                                                                             

Das Verb                                                                                 

Konjugation der Verben auf -er (auch        acheter, appeler, commencer, manger, payer   
solcher mit Besonderheiten), auf -ir                                                     
(Gruppe partir), auf -re sowie              aller, avoir, boire, dire, écrire, être,     
einiger häufig gebrauchter                  faire, lire, mettre, pouvoir, prendre,       
unregelmäßiger Verben                       venir, voir                                  
                                                                                         

                                                                                         

Tempus:                                                                                  
Präsens                                     Grammatische Strukturen sollen nach          
le futur composé                            Möglichkeit situationsgebunden eingeführt    
                                            und durch Visualisierung oder Spiel          
Infinitiv                                   veranschaulicht werden. Das                  
                                            Unterrichtsverfahren soll es den             
Imperativ                                   Schülerinnen und Schülern erlauben, von      
                                            Einzelerscheinungen auf sprachliche          
Das Substantiv                              Gesetzmäßigkeiten zu schließen.              
                                                                                         
Singular, Plural                            Grammatische Erscheinungen können auf allen  
                                            Stufen in der Muttersprache bewußt gemacht   
Regelmäßige Pluralbildung                   werden.                                      
                                                                                         
Das Substantiv als complément               Beim Einüben fremdsprachlicher Strukturen    
d'objet direct / indirect                   muß die dienende Funktion der Grammatik      
                                            bewußt bleiben.                              

Der Begleiter                                                                            
                                            Neben der Entwicklung der mündlichen und     
Bestimmter Artikel                          schriftlichen Ausdrucksfähigkeit darf        
                                            grammatisch richtiges Schreiben nicht        
Unbestimmter Artikel                        vernachlässigt werden.                       
                                                                                         
Partitives de bei Mengenangaben und         Die Schülerinnen und Schüler erlernen die    
nach der Verneinung                         Benutzung des grammatischen Beihefts oder    
                                            des Grammatikteils des Lehrbuchs, um         
Demonstrativbegleiter                       selbständig wiederholen und sprachliche      
                                            Unsicherheiten beseitigen zu können.         
Possessivbegleiter                                                                       
                                            Die Bearbeitung von grammatischen Übungen    
Das Pronomen                                in Partnerarbeit kann den Schülerinnen und   
                                            Schülern Schwierigkeiten besser              
Unbetontes Personalpronomen als             bewußtmachen und die Übungsintensität        
Subjekt und direktes Objekt                 erhöhen.                                     

Betontes Personalpronomen                   In häufigen Anwendungen                      

Interrogativpronomen:                                                                    
qui, que, qu'est-ce que,                                                                 
qui nach Präpositionen                                                                   
                                                                                         
Indefinitpronomen:                                                                       
on, quelque chose, tout (Neutrum)                                                        

Das Adjektiv                                                                             
                                                                                         
Angleichung nach Genus und Numerus                                                       
Grundregeln der Stellung                                                                 




Das Adverb                                                                               
                                                                                         
Ursprüngliche Adverbien:                                                                 
bien, mal                                                                                
                                                                                         
Frageadverbien:                                                                          
où, quand, pourquoi, comment                                                             
                                                                                         

Adverbien der Verneinung:                                                                
ne...pas, ne...plus; ne...rien                                                           

Das Zahlwort                                                                             
                                                                                         
Grundzahlen von 1 - 69                      Ausschreiben bis 20 und Zehnerzahlen         

Die Präposition                                                                          
                                                                                         
Einige häufige Präpositionen                                                             

Die Konjunktion                                                                          
                                                                                         
et, mais, ou, parce que                                                                  

Grammatische Fachausdrücke:                 Die Schülerinnen und Schüler sollen          
                                            Arbeitsanweisungen in der Fremdsprache       
l'adjectif, l'adverbe, l'article            verstehen.                                   
défini / indéfini, le complément                                                         
d'object direct / indirect, la                                                           
conjonction, le déterminant                                                              
démonstratif / possessif, le féminin                                                     
/ le masculin, la forme                                                                  
interrogative / négative, le futur                                                       
composé, l'impératif, l'infinitif,                                                       
la phrase, le pluriel, la                                                                
préposition, le présent, le pronom                                                       
personnel, le singulier, le                                                              
substantif, le sujet, le verbe                                                           
régulier / irrégulier                                                                    

                                                                                         



Texte

Durch das Arbeiten mit verschiedenen Textarten, auch durch Abschreiben und Auswendiglernen, entwickeln die Schülerinnen und Schüler erste sprachliche Fertigkeiten. Sie lernen, Dialogrollen zu übernehmen und einfache Sprechabsichten zu verwirklichen.


                                                                                         

Dialoge                                     Die musische und spielerische Betätigung im  
                                            Anfangsunterricht ist dazu geeignet, das     
Kurze beschreibende Texte                   Interesse der Schülerinnen und Schüler für   
                                            das Französische zu wecken und sie zum       
Kurze erzählende Texte                      Sprechen anzuregen. Dabei üben sie ihre      
                                            Aussprache und festigen Wortschatz und       
Lieder, einfache Gedichte                   Satzstrukturen.                              
                                                                                         
[ Bildgeschichten ]                         Gelegentliches Auswendiglernen ausgewählter  
                                            Textabschnitte hilft den Schülerinnen und    
[ Einfache persönliche Briefe,              Schülern, ihre Aussprache zu verbessern und  
Ansichtskarten ]                            Muster für den eigenen sprachlichen          
                                            Ausdruck zu gewinnen.                        
                                                                                         

                                            Schriftliche Übungsformen:                   

                                            Abschreiben, Diktat, Fragen und Antworten,   
                                            Umformungen, Versprachlichen von             
                                            Bildvorgaben                                 

                                                                                         



Themenbereiche / Landeskunde

Die Schülerinnen und Schüler begegnen dem Alltagsleben des Nachbarlandes und erwerben einige Grundkenntnisse über Frankreich.


                                                                                         

Darstellung französischer                   Anschauungsmaterial aus dem französischen    
Alltagssituationen                          Sprachraum (Bilder, Karten, Münzen,          
                                            Banknoten, Beispiele aus der Werbung)        
Haus und Familie                            konkretisiert den landeskundlichen           
                                            Unterricht und steigert das Interesse der    
Schule                                      Schülerinnen und Schüler.                    
                                                                                         
Tagesablauf                                                                              
                                                                                         
Freizeit                                                                                 
                                                                                         
Freunde                                                                                  
                                                                                         
Leben in der Stadt und auf dem Land                                                      

Namen und geographische Lage einiger                                                     
Städte, Flüsse und Landschaften                                                          

Einige Sehenswürdigkeiten                                                                
Frankreichs                                                                              

                                                                                         



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Arbeitsbereich 1: Sprachliche Fertigkeiten

Die sprachlichen Fertigkeiten werden in Verbindung mit Kenntnissen und Einsichten in Lautlehre, Wortschatz, Grammatik, Texte sowie Themenbereiche / Landeskunde entwickelt.

Hören und Sprechen

Die Schülerinnen und Schüler nehmen russische Laute auf und bilden sie nach. Sie erfassen und eignen sich die Betonung und die Intonation im Satzzusammenhang an. Sie verstehen einfache Sprachäußerungen des Alltags und reagieren sprachlich richtig und situationsgerecht darauf.

Sie können kürzere Hörtexte mit bekanntem Sprachmaterial verstehen und Fragen dazu beantworten. Sie sind auch in der Lage, zu behandelten Texten selbst Fragen zu stellen und einfache Handlungsabläufe und Sachverhalte wiederzugeben.

Die Schülerinnen und Schüler gewinnen beim Gebrauch der Sprache allmählich an Sicherheit und haben Freude am Sprechen.

Lesen und Schreiben

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die kyrillische Schrift (normierte Schreib- und Druckschrift).

Sie lesen bekannte Texte phonetisch und intonatorisch richtig vor. Sie können einen unbekannten Text mit bekanntem Sprachmaterial durch stilles Lesen erfassen und ihn vorlesen. Über das Abschreiben des vorgegebenen Sprachmaterials lernen sie, eigene Sprachäußerungen sowie Texte nach Diktat orthographisch und grammatisch korrekt zu schreiben.

Beim Schreiben achten die Schülerinnen und Schüler auf eine angemessene äußere Form.

Übersetzen

Die Schülerinnen und Schüler übersetzen zur Verständniskontrolle einzelne Sätze oder Wendungen ins Deutsche. Durch den Vergleich mit der Muttersprache erfassen sie grammatische und idiomatische Besonderheiten.


Arbeitsbereich 2: Kenntnisse und Einsichten

Lautlehre

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden die russischen Laute und Intonationsmuster und bilden sie nach. Sie erkennen, daß bei einer fehlerhaften oder nachlässigen Aussprache die Verständigung beeinträchtigt wird.


                                                                                         

Laute, Lautbildung                          Vokale, Diphthonge, Konsonanten,             
                                            Lautoppositionen, Wortakzent, Bindungen      

                                                                                         

Intonation                                  vgl. Grammatik, Der Satz                     

                                                                                         

[ Internationale Lautschrift ]              Da die richtige Lautbildung und Intonation   
                                            durch den Anfangsunterricht erreicht werden  
                                            soll, ist die genaue Korrektur durch den     
                                            Lehrer und in zunehmendem Maße auch der      
                                            Mitschüler besonders wichtig. Tonträger      
                                            dienen der Schulung der Aussprache. Sie      
                                            sollen auch zur häuslichen Wiederholung      
                                            eingesetzt werden.                           

                                                                                         

                                            Von einem einseitig auf Lautbildung          
                                            ausgerichteten Vorkurs sollte abgesehen      
                                            werden.                                      

                                                                                         



Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler beherrschen einen einfachen Grundwortschatz. Sie können die erlernten Wörter den Grundwortarten zuordnen und Wörter im Wörterverzeichnis nachschlagen. Ihr Wortschatz erlaubt es ihnen, sich mündlich und schriftlich in Alltagssituationen verständlich zu machen.


                                                                                         

Ca. 500 lexikalische Einheiten              Richtschnur: Wortschatzminimum               

                                                                                         

                                            Von Anfang an soll versucht werden, den      
                                            neuen Wortschatz ohne den Rückgriff auf die  
                                            Muttersprache einzuführen.                   




                                            Dazu sind vor allem visuelle Verfahren       
                                            geeignet. Verbale Techniken im Zusammenhang  
                                            mit den schon bekannten Wörtern              
                                            (Wortfamilie, Antonyme, Synonyme) sind erst  
                                            nach einiger Zeit sinnvoll.                  
                                            Auf die Muttersprache muß zurückgegriffen    
                                            werden, wenn Klarheit und Lernökonomie es    
                                            erfordern.                                   

                                                                                         

                                            Sicherheit in der Anwendung des              
                                            Wortschatzes läßt sich nur durch ständige,   
                                            systematische Wiederholung erreichen.        
                                            Hierzu gehören auch regelmäßige              
                                            Überprüfungen des neu erlernten Vokabulars.  

                                                                                         

                                            Techniken des Vokabellernens                 

                                                                                         

                                            Vokabelkontrolle auch in Partnerarbeit       

                                                                                         

                                            Die Schülerinnen und Schüler sollen          
                                            Arbeitsanweisungen in der Fremdsprache       
                                            verstehen.                                   

                                                                                         



Grammatik

Die Schülerinnen und Schüler erlernen grundlegende Strukturen und gewinnen erste Einsichten in sprachliche Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten. Sie können grammatische Erscheinungen erkennen und benennen sowie einfache Regeln anwenden.


                                                                                         

Abstimmung mit Deutsch und der              Grammatische Strukturen sollen nach          
ersten Fremdsprache                         Möglichkeit situationsgebunden eingeführt    
                                            und können in der Muttersprache              

                                            bewußtgemacht werden. Der Schwerpunkt der    
                                            Grammatikarbeit liegt bei der Einübung       
                                            sprachlicher Erscheinungen in der            
                                            Zielsprache.                                 

                                                                                         

                                            Dabei ist neben der Entwicklung der          
                                            Sprechfertigkeit grammatisch richtiges       
                                            Schreiben nicht zu vernachlässigen.          

                                                                                         

                                            Optische Lernhilfen (farbige Tafelbilder     
                                            und Hefteinträge, Folien u. ä.) und Spiele   
                                            veranschaulichen grammatische                

                                            Strukturen und helfen, sie einzuprägen.      

                                                                                         

                                            Über die aktiv zu beherrschenden Formen      
                                            hinaus können auch weitere Formen (z. B.     
                                            der Konjugation und Deklination) in          
                                            Liedern, Spielen, Sprichwörtern,             
                                            Zungenbrechern                               

                                            u. ä. zur vorerst passiven Beherrschung      
                                            vermittelt werden.                           

                                                                                         

                                            Spiele und Wettbewerbe (z. B.                
                                            Satzerweiterung, Umformen oder flüssiges     
                                            Sprechen) eignen sich zu Partner- oder       
                                            Gruppenarbeit und fördern die kommunikative  
                                            Kompetenz.                                   

                                                                                         

                                            Das Übersetzen einzelner Sätze ins           
                                            Russische verbessert die sprachliche         
                                            Kompetenz.                                   

                                                                                         

                                            Die Schülerinnen und Schüler erlernen die    
                                            Benutzung des grammatischen Beihefts oder    
                                            des Grammatikteils des Lehrbuchs, um         
                                            selbständig wiederholen und sprachliche      
                                            Unsicherheiten beseitigen zu können.         

                                                                                         

Der Satz                                                                                 

                                                                                         

Der einfache Satz (bejaht, verneint)        Aussagesatz, Fragesatz (mit und ohne         
                                            Fragepronomen), Aufforderungssatz,           
                                            unpersönlicher Satz (Zdes; teplo.)           

                                                                                         

Das Satzgefüge                              Gleichgeordnete Sätze                        

                                                                                         

                                            Untergeordnete Sätze:                        
                                            Kausalsatz, Temporalsatz                     

                                                                                         




Die Wortstellung                                                                         

                                                                                         

Kongruenz                                                                                

                                                                                         

Zeitangaben                                 Tageszeit, Wochentage (v subbotu), Monate    

                                                                                         

Das Verb                                                                                 

                                                                                         

E- und i-Konjugation                        rabotat;, idti> govorit;                     

                                                                                         

                                            Besonderheiten (z. B. Betonungsmuster,       
                                            Konsonanten-                                 
                                            wechsel)                                     

                                                                                         

Reflexive Verben                                                                         

                                                                                         

Einige unregelmäßige Verben                                                              

                                                                                         

Infinitiv                                                                                

                                                                                         

Tempus:                                                                                  
Präsens                                                                                  

                                                                                         

Modus:                                                                                   
Indikativ                                                                                
Imperativ                                   Rabotaj(te)@ Idi(te)@ Govori(te)@ Idem@      

                                                                                         

Verben der Bewegung                         xodit;##idti                                 

                                                                                         

Wiedergabe deutscher Modalverben im                                                      
Russischen                                                                               

                                                                                         

Rektion                                                                                  

                                                                                         

Das Substantiv                                                                           

                                                                                         

Deklination:                                                                             
Singular, Nominativ Plural                                                               
I. und II. Deklination                      Besonderheiten (z. B. Abhängigkeit der       
                                            Deklinationsendung von Stammauslaut und      
[ III. Deklination ]                        Betonung, Präpositiv auf -u )                
                                            [ dver; ]                                    

                                                                                         

                                                                                         

                                                                                         

Genus:                                                                                   
Grammatisches und natürliches               papa, Miwa                                   
Geschlecht                                                                               

                                                                                         

Kategorie der Belebtheit /                                                               
Unbelebtheit                                                                             

                                                                                         

Partitiver Genitiv                          litr moloka, stakan vody                     
                                                                                         

                                                                                         

[ Bildung der Vatersnamen ]                                                              

                                                                                         

Das Pronomen                                                                             

                                                                                         

Nominativ Singular und Plural,                                                           
[ Deklination im Singular ]:                                                             

Personalpronomen                                                                         
Demonstrativpronomen                                                                     
Possessivpronomen [ svoj ]                                                               

Interrogativpronomen                                                                     

                                                                                         

Deklination und Gebrauch von kto,                                                        
hto                                                                                      

                                                                                         

Das Adjektiv                                                                             

                                                                                         

Nominativ Singular und Plural               novyj, uzkij, bol;woj, xorowij _ sinij       
[ Deklination im Singular ]                                                              

                                                                                         

Gebrauch der Langformen in                                                               
attributiver und prädikativer                                                            
Funktion                                                                                 

                                                                                         

Obligatorischer Gebrauch einiger            gotov, bolen                                 
Kurzformen in prädikativer Funktion                                                      

                                                                                         




Das Adverb                                                                               

                                                                                         

Bildungsweise der von Adjektiven            bystro, po-russki                            
abgeleiteten Adverbien auf -o  und                                                       
-ski                                                                                     

                                                                                         

Weitere Adverbien                           Als lexikalische Einheiten                   

                                                                                         

Das Zahlwort                                                                             

                                                                                         

Einfache Grund- und Ordnungszahlen          1 - 20                                       

                                                                                         

Rektion der Grundzahlen 1 - 4                                                            

                                                                                         

Präpositionen                               Als lexikalische Einheiten                   

                                                                                         

Konjunktionen                               Als lexikalische Einheiten                   

                                                                                         



Texte

Anhand unterschiedlicher Textarten lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Sprechabsichten, Situationen und Inhalte kennen. Durch das Arbeiten an Texten, auch durch Abschreiben, Hörverständnisaufgaben und Auswendiglernen, festigen sie die erworbenen Fertigkeiten. Sie sind zunehmend in der Lage, Dialogrollen zu übernehmen und selbst zu gestalten.


                                                                                         

Dialoge, kürzere beschreibende und          Dialoge, beschreibende und erzählende Texte  
erzählende                                  sollen in ausgewogenem Verhältnis stehen.    
Texte                                       Durch mündliches und schriftliches           
                                            Nacherzählen von Texten, auch mit Hilfe      
                                            eines Wortgeländers, können die              
                                            Schülerinnen und Schüler Muster für den      
                                            eigenen sprachlichen Ausdruck gewinnen und   
                                            kommunikative Kompetenz erwerben.            

                                                                                         

Reime, Gedichte, Lieder                     Auswendig gelernte Gedichte und Lieder       
                                            fördern den emotionalen Zugang zum           
                                            Russischen und sind ein geeignetes Mittel,   
                                            Aussprache, Intonation, Wortschatz und       
                                            Satzstrukturen spielerisch zu üben.          

                                                                                         

Bildgeschichten                             Bildbeschreibungen fördern den Transfer und  
                                            damit die freie Ausdrucksfähigkeit.          

                                                                                         

[ Zeitungsüberschriften ]                                                                

                                                                                         



Themenbereiche / Landeskunde

Das Kennenlernen typischer Lebensgewohnheiten sowie einiger geographischer Gegebenheiten weckt das Interesse der Schülerinnen und Schüler an Rußland.


                                                                                         

Alltag in Rußland                           Haus und Familie, Schule, Freizeit           

                                                                                         

Geographische Grundkenntnisse               Städte, Flüsse, Landschaften,                
                                            Sehenswürdigkeiten im europäischen Rußland   

                                                                                         

                                            Im Zusammenhang mit der Behandlung des       
                                            Alltags sollen auch geographische            
                                            Grundkenntnisse vermittelt werden.           

                                                                                         

                                            Von Anfang an sollen im Unterricht auch      
                                            visuelle und                                 
                                            auditive Hilfsmittel verwendet werden.       

                                                                                         

                                            Anschauungsmaterial (Poster, Bilder,         
                                            Landkarten, Münzen, Banknoten, Briefmarken,  
                                            Abzeichen u. ä.) belebt den                  

                                            landeskundlichen Unterricht und steigert     
                                            das Interesse der Schülerinnen und Schüler.  
                                            Sie sollen Berichte über Rußland verfolgen   
                                            und sich einen Ordner anlegen, in dem sie    
                                            Zeitungsartikel, Karten, Fotos u. ä.         
                                            sammeln.                                     

                                            Auch Partner-, Gruppen- oder Projektarbeit   
                                            ist hier möglich.                            

                                                                                         



< 100 >

Arbeitsbereich 1: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihren Grundwortschatz. Sie lernen und sichern ihn durch Wiederholen; dabei sollen die eingeführten Möglichkeiten der Strukturierung genutzt werden. Diese Arbeitsmethode fördert die Abstraktionsfähigkeit und das Denken in Kategorien. Bei der Begegnung mit neuen Wörtern vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihr Verständnis für römische Grundvorstellungen. Beim Vergleich verschiedener Sprachen gewinnen sie Einblick in die Zusammengehörigkeit der Sprachen und Völker Europas.


                                                                                         

Wiederholung des Wortschatzes               Zur Wortschatzarbeit vgl. Klasse 5           
                                                                                         
                                            Bei der häuslichen Wiederholung können auch  
                                            optische und akustische Medien eingesetzt    
                                            werden.                                      

Erweiterung des Wortschatzes um ca.         Leicht ableitbare Wörter sind nicht          
350 Wörter                                  mitgerechnet.                                

Strukturierung des Wortschatzes             Wortfamilien, Sachfelder, Wortfelder         

Wortbildungslehre                                                                        

                                                                                         

Transfer als Arbeitsprinzip                                                              

Beobachten von Einzelerscheinungen                                                       

Erkenntnis allgemeiner Prinzipien                                                        

Formulierung von Regeln                                                                  

Anwendung von Methoden                      Deduktion, Induktion, Analyse, Synthese,     
                                            Analogie                                     

Sprachenvergleich Latein - Deutsch -                                                     
Englisch                                                                                 

                                                                                         

Suffixe                                     Ähnliche Suffixe als Träger gleicher         
                                            Bedeutung: orator, Redner, leader            
                                            Suffixe lateinischer Herkunft: luxuriosus,   
                                            luxuriös, luxurious                          

                                                                                         

Wortschatz                                  Gleiche Bedeutung: vinum, Wein, wine         
                                            Bedeutungswandel: familia, Familie / family  
                                             D, ARB 3: Herkunft von Wörtern              

                                                                                         



Arbeitsbereich 2: Satzlehre

Die Schülerinnen und Schüler erweitern und vertiefen ihre Erfahrungen im Bereich der funktionalen Sprachbetrachtung, indem sie weitere Spracheinheiten in das vertraute System der Syntax und Semantik einordnen. Beim Beobachten und Untersuchen syntaktischer Erscheinungen der lateinischen Sprache vergleichen sie diese mit den Ausdrucksmöglichkeiten anderer Sprachen und werden zu einer vertieften Sprachreflexion angeregt.


                                                                                         

Abstimmung mit Deutsch                                                                   

                                                                                         

                                                                                         

Satzglieder - Füllungsarten                 Alle Spracheinheiten sollen immer auf die 5  
                                            Satzglieder zurückgeführt werden.            
Prädikat                                                                                 
                                                                                         
Prädikatsnomen mit Hilfsverb esse           sapientis est, magni animi est, magno        
                                            ingenio est                                  
Subjekt                                                                                  
                                                                                         
Relativsatz                                                                              
Indirekter Fragesatz                                                                     

Objekt                                                                                   
                                                                                         
Relativsatz                                                                              
Indirekter Fragesatz                                                                     
Konjunktivischer Gliedsatz                  opto, ut venias                              




Adverbiale                                                                               
                                                                                         
Gerundium                                                                                
Konjunktivische Gliedsätze                  legendo, in legendo                          
                                                                                         
Attribut                                                                                 
                                                                                         
Gerundium                                                                                
                                            ars narrandi                                 

                                                                                         

Satzarten im Konjunktiv                     Während der Lektüre können behandelt         
                                            werden:                                      
Hauptsätze                                  Potentialer Aussagesatz und Deliberativsatz  
                                            Konjunktivischer Relativsatz                 
Wunsch-, Aufforderungssatz                  Gliedsätze mit quin, quo, quominus           
                                            Gliedsätze mit ut (Typ: fieri potest, ut;    
Gliedsätze                                  consuetudo est, ut)                          
                                            Potentialer Bedingungssatz                   
Temporal-, Kausal-, Konzessiv-,                                                          
Konsekutiv-, Final-, Wunschsatz,                                                         
indirekter Frage-                                                                        
satz                                                                                     
                                                                                         
Satzgefüge (Irrealis)                                                                    
                                                                                         
Satzwertige Konstruktion                                                                 
                                                                                         
Gerundium                                                                                

                                                                                         

Kasus                                       Weitere Differenzierung                      

Zeitenfolge (Consecutio temporum)           Den Schülerinnen und Schülern soll bewußt    
                                            werden, daß Konjunktive im Satzgefüge nicht  
                                            Zeitstufen, sondern Zeitverhältnisse         
                                            bezeichnen.                                  

                                                                                         

Transfer als Arbeitsprinzip                 vgl. ARB 1: Wortschatz                       

                                                                                         

Sprachenvergleich Latein - Deutsch -        vgl. Klasse 5 und 6, Einbeziehung des        
Englisch                                    Englischen soweit möglich                    

                                                                                         



Arbeitsbereich 3: Formenlehre

Das System der Verbal- und Nominalformen wird ergänzt und die Kenntnis der Formen durch regelmäßiges Üben und Wiederholen gesichert. Der Vergleich der lateinischen Formenbildung mit der anderer Sprachen regt die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken über den unterschiedlichen Formenbau der Sprache an.


                                                                                         

Verbalformen                                                                             
                                                                                         
Alle Formen des Konjunktivs                 Die Bildungselemente der Verben werden       
                                            durch das                                    
Weitere Verba anomala                       Moduszeichen ergänzt.                        
                                             D, ARB 3: Konjunktivformen                  
Substantivische nd-Form (Gerundium)                                                      

                                                                                         

Nominalformen                                                                            
                                                                                         
Komparation der Adjektive                                                                
                                                                                         
Adverb                                                                                   
                                                                                         
Bildung                                                                                  
Komparation                                                                              
                                                                                         
Grund- und Ordnungszahlen                                                                
                                                                                         
1 - 10, 100, 1.000                                                                       
Bildungsgesetz der Zehner und                                                            
Hunderter                                                                                

Transfer als Arbeitsprinzip                 vgl. ARB 1: Wortschatz                       

                                                                                         

Sprachenvergleich Latein - Deutsch -        vgl. Klasse 5, Einbeziehung des Englischen   
Englisch                                    soweit möglich                               

                                                                                         



Arbeitsbereich 4: Texte

Die Schülerinnen und Schüler wenden die erarbeiteten Methoden der Texterschließung zunehmend selbständig an. Partnerarbeit leistet einen Beitrag zum eigenständigen Umgang mit Texten und fördert die soziale Kompetenz. Beim Übersetzen erproben sie auf der Suche nach einer angemessenen Wiedergabe die verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten der deutschen Sprache. Sprachstrukturen, die im Lateinischen typisch, im Deutschen aber ungebräuchlich sind, müssen vermieden werden.


                                                                                         

Textgrundlage                                                                            

                                                                                         

Lehrbuch                                                                                 
[ Begleitlektüre ]                          [ Auch mittelalterliche Texte ]              

                                                                                         

Texterschließung                            Für Texterschließung, Interpretation und     
                                            Übersetzung gelten die entsprechenden        
Interpretation                              Inhalte und Hinweise der Klassen 5 und 6.    
                                                                                         
Übersetzung                                                                              

Spielen und Gestalten                       vgl. Klasse 5 und 6                          

Transfer als Arbeitsprinzip                 Methoden der Texterschließung und der        
                                            Interpretation                               

                                                                                         



Arbeitsbereich 5: Antike Kultur

Die Schülerinnen und Schüler begegnen weiteren Einzelthemen innerhalb der schon behandelten Bereiche des antiken Lebens und erweitern ihre Kenntnis vom Einfluß der Römer auf Geschichte und Kultur ihrer näheren Umgebung und in Europa. Bei der Begegnung mit der römischen Antike werden sie für die eigene und für andere Kulturen aufgeschlossen und werden angeregt, sich mit ihnen intensiv zu beschäftigen. Die Zusammenarbeit mit Geschichte fördert fächerübergreifendes Denken.


                                                                                         

Die Auswahl der Themen und die                                                           
Intensität der Behandlung richten                                                        
sich nach dem Angebot des Lehrbuchs                                                      
bzw. der Lektüre.                                                                        

                                                                                         

Privates und öffentliches Leben             Zu den aus Klasse 5 und 6 wieder             
                                            aufgenommenen Themen vgl. die dort           
                                            gegebenen Hinweise                           
Antike Mythologie                            BK, ARB 3: Werkbetrachtung: Wohnformen      

                                                                                         

Römische Architektur und Technik                                                         

                                                                                         

Staat und Gesellschaft                      res publica                                  
                                            Stände: patricii, equites, plebei            
                                            Ämter: Quästor, Ädil, Prätor, Konsul,        
                                            Zensor, Volkstribun, Diktator                
                                            Senat, Volksversammlung                      
                                            Heer: castra, miles, legio                   
                                                                                         

Gestalten der römischen und                 Scipio, Hannibal                             
griechischen Geschichte und antike          Caesar, Augustus                             
Autoren                                     Perikles, Alexander                          
                                            Homer, Vergil                                
                                             BK, ARB 2: Plastik, Griechische und         
                                            römische                                     
                                             Antike                                      

                                                                                         

Römische Religion                           Götter, Opfer, Priester                      

                                                                                         

Römische Grundbegriffe                      familia, fides, virtus                       

                                                                                         




Fortwirken römischer Kultur                 Römisches Recht                              
                                            Verwaltung                                   

                                                                                         

Spuren der Römer in der näheren          1                                               
Umgebung und in Europa                                                                   

                                                                                         

[ Geschichte der römischen Republik                                                      
]                                                                                        

                                                                                         

[ Museumsbesuche ]                                                                       
                                                                                         
[ Exkursionen ]                                                                          

                                                                                         



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Arbeitsbereich 1: Wortschatz

Die Schülerinnen und Schüler werden dazu angeleitet, einen Grundwortschatz am lateinischen Text zu erarbeiten, ihn zu strukturieren, zu lernen und durch Wiederholen zu sichern. Dabei sollen die römischen Grundvorstellungen der lateinischen Wörter beachtet und lektürewichtige Vokabeln besonders berücksichtigt werden. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie Begriffe und Vorstellungen der Römer die europäische Kultur mitgeprägt haben. Sie erkennen Beziehungen zu den Wörtern der bereits erlernten Fremdsprache und erfahren das Lateinische als Grundlage vieler europäischer Sprachen. Sie werden mit Methoden selbständigen Lernens vertraut gemacht.


                                                                                         

Regelgerechte Aussprache                    c wie [ k ], ti wie t-i                      
                                            Pänultimagesetz                              
                                            Einüben durch lautes Lesen                   

                                                                                         

Wortschatz: ca. 600 Wörter                  Leicht ableitbare Wörter sind nicht          
                                            mitgerechnet.                                
                                                                                         
                                            Einführung neuer Wörter im allgemeinen im    
                                            Textzusammenhang                             
                                                                                         
                                            Die Möglichkeit, neue lateinische Wörter     
                                            über konkrete Gegenstände oder anhand von    
                                            Abbildungen zu erfassen, soll genutzt        
                                            werden.                                      

                                            Anlage einer Vokabelkartei:                  
                                            Neue Wörter                                  
                                            Wichtige Wörter derselben Wortfamilie        
                                            Synonyme und antonyme Begriffe               
                                            Komposita                                    
                                            Idiomatische Wendungen                       
                                            Verwechselbare Wörter                        
                                            Leicht ableitbare Fremd- und Lehnwörter      
                                                                                         
                                            Auf die Fachtermini der Fächer Mathematik    
                                            und Musik sowie der Naturwissenschaften      
                                            sollte verwiesen werden.                     
                                                                                         
                                            Abfragen im Minimalkontext                   

                                                                                         

Grundlagen der Wortbildung                                                               
                                                                                         
Die wichtigsten Präfixe und Suffixe                                                      
beim Verb, Substantiv, Adjektiv                                                          
Simplex, Kompositum, Assimilation                                                        

                                                                                         

Strukturierung des Wortschatzes                                                          

                                                                                         

Wortarten                                   Abstimmung mit Deutsch und Hinweise auf die  
                                            Terminologie im Englischen                   
Verb, Substantiv, Adjektiv,                                                              
Pronomen, Präposition, Konjunktion          Die unterordnende Konjunktion kann auch als  
(beiordnend und unterordnend),              Subjunktion bezeichnet werden.               
Adverb, Zahlwort (Numerale),                Partikel: non, num, nonne                    
Partikel                                                                                 

                                                                                         

Wortfamilien                                amor, amare, amica, inimicus, amicitia       

                                                                                         

Sachfelder                                  templum, sacerdos, ara, immolare, sacer      

                                                                                         

Wortfelder                                  ire, currere, ambulare                       

                                                                                         

Regelmäßige und systematische               Bei der häuslichen Wiederholung können auch  
Wiederholung                                optische und akustische Medien eingesetzt    
                                            werden.                                      

                                                                                         

Transfer als Arbeitsprinzip                 Dieses methodische Prinzip gilt für alle     
                                            Arbeitsbereiche und für alle Klassen.        

                                                                                         

Beobachtung von Einzelerscheinungen                                                      

                                                                                         

Erkenntnis allgemeiner Prinzipien                                                        
                                                                                         
Formulierung von Regeln                                                                  
                                                                                         
Anwendung von Methoden                      Deduktion, Induktion, Analyse, Synthese,     
                                            Analogie                                     

                                                                                         




Sprachenvergleich Latein - Deutsch -                                                     
Englisch                                                                                 

                                                                                         

Bestimmung von Wortbedeutungen              Richtige Deutung von Fremd-, Lehn- und       
                                            Kunstwörtern mit Hilfe vertrauter            
                                            lateinischer Wörter                          
                                            Erschließung der Bedeutung neuer             
                                            lateinischer Wörter mit Hilfe vertrauter     
                                            Fremdwörter und des bekannten englischen     
                                            Wortschatzes                                 
                                              D, ARB 3: Herkunft von Wörtern             

                                                                                         

Wortbildung                                                                              

                                                                                         

Zusammensetzung                             iudicium, Sitzplatz, sunshine                

                                                                                         

Ableitung                                   ferre - forte - fortuna,                     
                                            Hof - höflich - Gehöft,                      
                                            to live - life                               

                                                                                         

Präfix                                      revocare, übersetzen, understand             

                                                                                         

Suffix                                      Ähnliche Suffixe als Träger gleicher         
                                            Bedeutung: orator, Redner, leader            
                                            Suffixe lateinischer Herkunft: luxuriosus,   
                                            luxuriös, luxurious                          

                                                                                         

Wortschatz                                  Gleiche Bedeutung: vinum, Wein, wine         
                                            Bedeutungswandel: familia, Familie / family  

                                                                                         



Arbeitsbereich 2: Satzlehre

Die Schülerinnen und Schüler werden an grundlegende Erscheinungen einer Satzlehre herangeführt, die syntaktische und semantische Aspekte von Spracheinheiten verbindet; sie sollen diese Erscheinungen erarbeiten und sich durch Üben einprägen. Dabei werden die einzelnen Satzglieder und Füllungsarten nach und nach eingeführt, so daß allmählich das gesamte System erarbeitet und durchsichtig gemacht wird. Visualisierung und Spiel veranschaulichen grammatische Strukturen. Erscheinungen der lateinischen Satzlehre vergleichen die Schülerinnen und Schüler mit den Ausdrucksmöglichkeiten des Deutschen und des Englischen und werden dazu angeregt, über Sprache nachzudenken.


                                                                                         

Abstimmung mit Deutsch und - soweit                                                      
möglich - mit Englisch                                                                   

                                                                                         

Satzglieder - Füllungsarten                 Die Satzglieder und Füllungsarten werden     
                                            nach Vorgabe des jeweiligen Lehrbuchs        
Prädikat                                    schrittweise erarbeitet, so daß am Ende von  
                                            Klasse 8 die dort aufgeführten               
Subjekt                                     Füllungsarten bekannt sind.                  
                                                                                         
Objekt                                      Dieselbe Füllungsart kann verschiedene       
                                            syntaktische Funktionen übernehmen (z. B.    
Adverbiale                                  AcI als Subjekt oder Objekt).                
                                            Dieselbe syntaktische Funktion kann durch    
Attribut                                    verschiedene Füllungsarten vertreten werden  
                                            (z. B. Objekt durch Substantiv oder AcI).    
                                                                                         
                                            Die syntaktischen Funktionen sollen          
                                            grafisch veranschaulicht werden.             

                                                                                         

Satzarten                                                                                
                                                                                         
Hauptsätze im Indikativ und                                                              
Imperativ (Aussage-, Frage-,                                                             
Aufforderungssatz)                                                                       
                                            Gliedsätze sollen als Füllungsarten von      
Gliedsätze im Indikativ (Relativ-,          Satzgliedern eingeführt und verstanden       
Temporal-, Konditional-, Kausal-,           werden.                                      
Konzessivsatz)                                                                           
                                            Gliedsätze mit faktischem quod können        
                                            während der                                  
                                            Lektüre behandelt werden.                    

Satzwertige Konstruktionen                                                               
                                                                                         
AcI                                         Der NcI kann während der Lektüre behandelt   
Participium coniunctum                      werden.                                      

                                                                                         




Kasus                                       Syntaktische und semantische Funktion        

                                                                                         

Kongruenz                                                                                

                                                                                         

Tempora                                                                                  
                                                                                         
Verwendung                                                                               
Zeitstufe und Zeitverhältnis                                                             

                                                                                         

Transfer als Arbeitsprinzip                 vgl. ARB 1: Wortschatz                       

                                                                                         

Sprachenvergleich Latein - Deutsch -                                                     
Englisch                                                                                 

                                                                                         

Wortstellung                                                                             

                                                                                         

Knappere Ausdrucksweise des                 Artikellosigkeit                             
Lateinischen                                Eingeschränkter Gebrauch des Personal- und   
                                            Possessivpronomens                           

                                                                                         

Gebrauch der Tempora                        Konsequente Verwendung des Futur I und       
                                            präzise Beachtung des Zeitverhältnisses (z.  
                                            B. beim Futur II und Plusquamperfekt) im     
                                            Lateinischen                                 
                                            Erzähltempus im Lateinischen Perfekt, im     
                                            Deutschen Präteritum, im Englischen Past     
                                            Tense                                        

                                                                                         

Partizipialkonstruktionen                   Festlegung des logischen Verhältnisses bei   
                                            der Übersetzung lateinischer                 
                                            Partizipialkonstruktionen                    
                                             D, ARB 3: Adverbialsatz mit entsprechenden  
                                                                                         
                                             Konjunktionen                               

                                                                                         



Arbeitsbereich 3: Formenlehre

Verbal- und Nominalformen sollen am Text erarbeitet werden und müssen durch regelmäßiges - auch spielerisches - Üben und Wiederholen gesichert werden. Genauigkeit und Sorgfalt bei der Analyse von Einzelformen und das Erkennen ihrer syntaktischen Bezüge sind wesentliche Voraussetzung für die Arbeit an lateinischen Texten. Der Vergleich der lateinischen Formenbildung mit der anderer Sprachen regt zum Nachdenken über den unterschiedlichen Formenbau der Sprachen an.


                                                                                         

                                            Ausgangspunkt für die Erschließung von       
                                            Formen ist in der Regel der Text bzw. Satz;  
                                            dabei soll die Form von ihrem syntaktischen  
                                            Bezug her erschlossen werden.                

                                                                                         

                                            Die einzelnen Konjugations- bzw.             
                                            Deklinationsklassen sollen nebeneinander     
                                            (horizontal) erarbeitet werden.              

                                                                                         

                                            Auf die Anlage und das Lernen von            
                                            Formenparadigmata kann nicht verzichtet      
                                            werden.                                      

                                                                                         

                                            Zur Festigung und Übung sollen lateinische   
                                            Formen gebildet werden, z. B. bei der        
                                            Umwandlung Aktiv / Passiv.                   
                                                                                         
                                            Regelmäßiges Wiederholen ist von Anfang an   
                                            unerläßlich.                                 

                                                                                         

Verbalformen                                                                             
                                                                                         
Einführung in die Konjugationen                                                          
                                                                                         
esse mit häufigen Komposita                                                              
                                                                                         
Verba anomala                                                                            

                                                                                         

Einführung in die Tempora                                                                
                                                                                         
Genus verbi: Aktiv und Passiv                                                            

                                                                                         

Typen der Perfektbildung                                                                 

                                                                                         

Stammformen                                                                              




Modus: Indikativ, Imperativ                                                              
                                                                                         
Infinitive der Gleich- und                  Infinitive und Partizipien bezeichnen        
Vorzeitigkeit                               Zeitverhältnisse und sollten deshalb         
                                            entsprechend benannt werden.                 
Partizipien der Gleich- und                 Partizip und Infinitiv der Nachzeitigkeit    
Vorzeitigkeit                               und das Supinum können während der Lektüre   
                                            erarbeitet werden.                           

                                                                                         

Nominalformen                                                                            

                                                                                         

Substantiv                                                                               
                                                                                         
a- und o-Deklination                                                                     
Mischdeklination                            Die Mischdeklination umfaßt die Paradigmata  
                                            der sogenannten konsonantischen, gemischten  
                                            und der i-Deklination. Die Schülerinnen und  
                                            Schüler müssen die Kasusendungen eindeutig   
                                            bestimmen können.                            
                                                                                         
                                            Die Einführung der e- und u-Deklination      
                                            kann sich nach dem Lehrbuch richten.         

                                                                                         

Adjektiv                                                                                 
                                                                                         
a- / o-Deklination                                                                       
Mischdeklination                                                                         

                                                                                         

Pronomen                                                                                 
                                                                                         
Interrogativ-, Personal-,                                                                
Possessiv-,                                                                              
Relativ-, Demonstrativpronomina                                                          

                                                                                         

Bildung von Formen                          Die einzelnen Bauelemente sollen farbig      
                                            gekennzeichnet werden (Wandtafel,            
Deklination                                 Tageslichtprojektor).                        
                                                                                         
Zusammensetzung der Form aus Stamm                                                       
und Endung (Kasuszeichen)                                                                

                                                                                         

Konjugation                                                                              
                                                                                         
Präsens-, Perfekt-, Partizipialstamm                                                     
                                                                                         
Zusammensetzung der Verbform aus                                                         
Stamm, Tempuszeichen, Personenendung                                                     
- gegebenenfalls eingeschobenem                                                          
Aussprechvokal - oder aus dem                                                            
Partizip der Vorzeitigkeit und einer                                                     
Form von esse                                                                            

                                                                                         

Transfer als Arbeitsprinzip                 vgl. ARB 1: Wortschatz                       

                                                                                         

Sprachenvergleich Latein - Deutsch -                                                     
Englisch                                                                                 

                                                                                         

Verbalformen                                                                             
                                                                                         
Personenendungen                                                                         
Tempusbildung                                                                            

                                                                                         

Nominalformen                                                                            
                                                                                         
Pluralbildung                                                                            
Kasusbildung                                                                             

                                                                                         



Arbeitsbereich 4: Texte

Es werden einfache Formen der Texterschließung entwickelt, die die Schülerinnen und Schüler anzuwenden lernen. Beim Übersetzen erproben sie auf der Suche nach einer angemessenen Wiedergabe die verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten der deutschen Sprache. Dabei müssen Sprachstrukturen, die im Lateinischen typisch, im Deutschen aber ungebräuchlich sind, vermieden werden. Kreativität und Phantasie entfalten sich beim vielfältigen - auch spielerischen - Umgang mit lateinischen Texten. Durch Zusammenarbeit in Gruppen werden kooperative Fähigkeiten ausgebildet.


                                                                                         

Textgrundlage                                                                            
                                                                                         
Lehrbuch                                                                                 
                                            [ Lieder, Gedichte, Sentenzen,               
[ Begleitlektüre ]                          Sprichwörter, Inschriften ]                  

                                                                                         

Texterschließung                            Die Methoden der Texterschließung werden     
                                            schrittweise eingeführt. Die einzelnen       
                                            Elemente werden je nach Art des Textes       
                                            eingesetzt; sie dienen der Interpretation    
                                            und bereiten so die abschließende            
                                            Übersetzung vor.                             

                                                                                         

Beobachtungen zum Text                                                                   

                                                                                         

Textebene:                                                                               
                                                                                         
Gattung                                     Erzählung, Gedicht, Fabel, Dialog            
Gliederung                                                                               
Verflechtung des Textes / Kohärenz                                                       
(Wortwiederholungen, Leitwörter,                                                         
Tempora)                                                                                 

                                                                                         

Satzebene:                                                                               
                                                                                         
Einfacher Satz, Satzreihe,                                                               
Satzgefüge                                                                               
Spracheinheiten                                                                          
Kongruenzen                                                                              
Gliederungssignale                                                                       

                                                                                         

Wortebene:                                                                               
                                                                                         
Festlegung der Bedeutung nach den           cum als Konjunktion oder Präposition         
Bedingungen der Syntax                                                                   
Festlegung der Bedeutung aus dem            imperium                                     
Kontext                                                                                  

                                                                                         

Beobachtungen zum Textumfeld                                                             
                                                                                         
Historische und sachliche                                                                
Hintergründe                                                                             

                                                                                         

Arbeitsübersetzung                                                                       

                                                                                         

Interpretation                                                                           

                                                                                         

Übersetzung                                 Übertragung des lateinischen Textes ins      
                                            Deutsche auf der Basis aller aus dem Text    
                                            und dem Textumfeld gewonnenen Informationen  

                                                                                         

Spielen und Gestalten                       Umsetzung von Texten ins Bild                
                                            Veränderung der Textsorte (z. B.             
                                            Dialogisieren)                               
                                            Liedersingen                                 
                                            Lernen und Vortragen von Sentenzen, Versen   
                                            und Gedichten                                
                                            Lesen mit verteilten Rollen                  
                                            Theaterspielen                               

Transfer als Arbeitsprinzip                 Methoden der Texterschließung und der        
                                            Interpretation                               

                                                                                         



Arbeitsbereich 5: Antike Kultur

Die Schülerinnen und Schüler lernen einige wichtige Bereiche des antiken Lebens und den Einfluß der Römer auf Geschichte und Kultur ihrer näheren Umgebung und in Europa kennen. Durch Eigenaktivitäten, wie Herstellen römischer Gegenstände, Sammeln von Bildern und Texten, verschaffen sie sich einen konkreten Zugang zum Alltagsleben der Römer. Schülerberichte und Kurzreferate fördern die eigene Beschäftigung mit der antiken Welt. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln so Aufgeschlossenheit für die eigene und für fremde Kulturen. Die Zusammenarbeit mit Geschichte stärkt fächerübergreifendes Denken.


                                                                                         

Die Auswahl der Themen und die                                                           
Intensität der Behandlung richten                                                        
sich nach dem Angebot des Lehrbuchs                                                      
bzw. der Lektüre. Eigenaktivitäten                                                       
der Schülerinnen und Schüler und                                                         
Gemeinschaftsunter-                                                                      
nehmungen sollten Bestandteil des                                                        
Unterrichts sein.                                                                        

                                                                                         

Privates und öffentliches Leben             Haus, Mobiliar, Geschirr, Speisen und        
                                            Getränke, Kleidung, Schreibutensilien        

                                            Forum, Thermen, Theater, Spiele, Tempel,     
                                            Altar, Triumphzug                            
                                            Rolle der Sklaven und Freigelassenen         
                                             BK, ARB 3: Werkbetrachtung: Wohnformen      

                                                                                         

Staat und Gesellschaft                      res publica                                  
                                            Stände: patricii, equites, plebei            
                                            Ämter: Quästor, Ädil, Prätor, Konsul,        
                                            Zensor, Volkstribun, Diktator                
                                            Senat, Volksversammlung                      
                                            Heer: castra, miles, legio                   

                                                                                         

Gestalten der römischen und                 Scipio, Hannibal                             
griechischen                                Caesar, Augustus                             
Geschichte und antike Autoren               Perikles, Alexander                          
                                            Homer, Vergil                                
                                             BK, ARB 2: Plastik, Griechische und         
                                            römische                                     
                                             Antike                                      

                                                                                         

Antike Mythologie                           Trojanischer Sagenkreis                      
                                            Gründungssage Roms                           
                                            Götter und Göttinnen                         
                                            Herkules                                     

                                                                                         

Fortwirken römischer Kultur                 Lateinische Schrift                          
                                            Römische Zahlen                              
                                            Kalender                                     
                                            Fremd- und Lehnwörter                        

                                                                                         

Spuren der Römer in der näheren          1                                               
Umgebung und in Europa                                                                   

                                                                                         

[ Geschichte der römischen Republik                                                      
]                                                                                        

                                                                                         

Eigenaktivitäten und Gemeinschafts-         Veranschaulichung durch eigene Herstellung   
unternehmungen                              (z. B. Keramik, Kleidung, Speisen,           
                                            Schreibtafeln)                               

                                                                                         
[ Schülerberichte über eigene                                                            
Begegnungen mit der antiken Welt ]                                                       

                                                                                         

[ Kurzreferate über ausgewählte             [ Auch Vorstellung von Jugendbüchern ]       
Themen ]                                                                                 

                                                                                         

[ Anlage einer Bild- und                                                                 
Textsammlung ]                                                                           

                                                                                         

[ Museumsbesuche ]                                                                       

                                                                                         

[ Exkursionen ]                                                                          

                                                                                         



< 35 >

Lehrplaneinheit 1: Rationale Zahlen, Terme

An Beispielen aus Anwendungssituationen, aber auch an innermathematischen Aufgaben wird den Schülerinnen und Schülern die Zweckmäßigkeit einer Zahlbereichserweiterung einsichtig. Sie lernen die Grundrechenarten im rationalen Zahlbereich sicher beherrschen und üben das Analysieren und Umformen von Termen.


                                                                                         

Die Menge der ganzen Zahlen, die            Die Zahlbereichserweiterung kann sofort von  
Menge der rationalen Zahlen                 auf erfolgen.                                

[ Vergleich der Mengen und ]                                                             

Anordnung und Betrag der rationalen                                                      
Zahlen                                                                                   

Die Grundrechenarten in  und deren                                                       
Eigenschaften                                                                            

Analysieren und Vereinfachen von                                                         
Termen ohne Variable                                                                     

Terme mit Variablen,                        Auch Aufstellen von Termen                   
Einsetzungsübungen,                                                                      
Termumformungen                                                                          

                                                                                         



< 22 >

Lehrplaneinheit 2: Geometrische Grundkonstruktionen

Durch die Beschäftigung mit Figuren werden geometrische Begriffe wiederholt und gefestigt und neue Zusammenhänge erschlossen. Die Einsicht in die Notwendigkeit von Beweisen wird allmählich geweckt. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Ortslinien als wertvolle Hilfsmittel zum Lösen von Konstruktionsaufgaben kennen. Sie entwickeln Fertigkeiten im Zeichnen und werden dazu erzogen, die Konstruktionen sorgfältig und genau auszuführen sowie eindeutig und vollständig zu beschreiben.


                                                                                         

Gleichschenkliges Dreieck                                                                

Grundkonstruktionen mit Beschreibung         D, ARB 1: Mündliches und schriftliches      
                                            Berichten und Beschreiben                    

Abstand und Orthogonalität                                                               

Zusammenhang zwischen Seiten und                                                         
Winkeln im Dreieck                                                                       

Parallelen und ihre Konstruktion                                                         

[ Streifenschar, Teilung einer                                                           
Strecke ]                                                                                

Winkel an Parallelen                        Auch mögliche Umkehrungen der Sätze          
                                            Hier kann auf die logische Abhängigkeit von  
                                            Sätzen                                       
                                            eingegangen werden (lokales Ordnen).         

Winkelsummen im Dreieck und Viereck                                                      

Satz des Thales                             Auf den Beitrag der griechischen             
                                            Mathematiker zur                             
                                            Entwicklung der Geometrie sollte             
                                            hingewiesen werden.                          
                                            Thales von Milet (um 600 v. Chr.),           
                                            Euklid (um 350 v. Chr.).                     
                                             G, LPE 4: Kulturelle Leistungen der         
                                            Griechen                                     

Konstruktionen mit Hilfe der                Auch Konstruktion der Kreistangente          
Ortslinien Kreis, Mittelsenkrechte,                                                      
Winkelhalbierende,                                                                       
Mittelparallele, Parallelenpaar und                                                      
Thaleskreis                                                                              

                                                                                         



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Lehrplaneinheit 3: Mathematik in der Praxis: Prozentrechnen

Die Schülerinnen und Schüler erfahren die Bedeutung der gelernten Rechenverfahren für das Bearbeiten von lebensnahen Fragestellungen. Wegen der umfassenden Bedeutung von Prozentaussagen im Alltag und in den Medien ist der sichere Umgang mit Prozentangaben und ihre kritische Beurteilung ein besonderes Anliegen. Der Taschenrechner als neues Hilfsmittel erleichtert ihnen die Verwendung und Auswertung realistischer Daten. Die Ergebnisse werden mit sinnvoller Genauigkeit bestimmt und gegebenenfalls durch Überschlagsrechnungen auf ihre Plausibilität hin überprüft.


                                                                                         

                                            Die Handhabung des Taschenrechners soll      
                                            erläutert werden. Das Anwendungsfeld des     
                                            Taschenrechners wird mit dem Ausbau der      
                                            Mathematik schrittweise erweitert. Die       
                                            grundlegenden Rechenfertigkeiten dürfen      
                                            nicht verloren gehen.                        

                                                                                         

Prozentrechnung                             Beispiele aus den Bereichen Gesellschaft,    
                                            Umwelt, Klima, Verkehr, Energie, Geldwesen   
                                            und Wahlen                                   
                                                                                         
                                            Auch eigenständiges Beschaffen von           
                                            Informationen bei örtlichen Einrichtungen    
                                            wie Stadtwerken, Verkehrsbetrieben,          
                                            Energiewerken, Geldinstituten und            
                                            Gemeindeverwaltungen                         

                                                                                         



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Lehrplaneinheit 1: Wirbellose Tiere

Vor dem Hintergrund ihrer Kenntnisse über Wirbeltiere erfahren die Schülerinnen und Schüler die Besonderheiten der Organisation wirbelloser Tiere. Neben der Typisierung der wichtigsten Gruppen ist es ein vorrangiges Ziel, Formenreichtum, Vielgestaltigkeit und ökologische Bedeutung wirbelloser Tiere bewußt zu machen. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler angeleitet, sich selbständig Informationen zu beschaffen. Insbesondere durch Begegnung mit lebenden Tieren in einem jahreszeitlich abgestimmten Unterricht können sie eine positive Beziehung zu ihnen entwickeln.


                                                                                         

Regenwurm                                4  Eignet sich auch für weitere Themen dieser   
                                            Lehrplaneinheit                              

                                                                                         

Beobachtungen am lebenden Tier                                                           

                                                                                         

Körperbau, Lebensweise und                  Langzeitversuch: Durchmischung von Erde      
ökologische                                                                              
Bedeutung                                                                                

                                                                                         

Insekten                                                                                 

                                                                                         

Bau, Lebensweise und Entwicklung            Biene, Käfer, Heuschrecke                    
eines                                                                                    
Insekts                                                                                  

                                                                                         

Untersuchung mit Lupe oder                                                               
Stereolupe                                                                               

                                                                                         

[ Vergleich: Insekt - Wirbeltier ]          [ Skelett, Atmung ]                          

                                                                                         

[ Organisation und Lebensweise eines                                                     
Insektenstaates ]                                                                        

                                                                                         

Abwandlungen des Körperbaus als             Insekten aus verschiedenen Ordnungen:        
Anpassung an den Lebensraum                 z. B. Schmetterlinge, Libellen,              
                                            Zweiflügler, Hautflügler                     

                                                                                         

[ Kennenlernen wichtiger Insekten           [ Lerngang ]                                 
eines                                                                                    
Lebensraums ]                                                                            

                                                                                         

Parasitische Insekten                       Läuse, Flöhe                                 

                                                                                         

Beispiele für die ökologische                                                            
Bedeutung der                                                                            
Insekten                                                                                 

Blütenbestäubung                                                                         

Massenauftreten                             Aktuelles Beispiel                           

                                                                                         

                                                                                         

                                                                                         

Die Inhalte Spinnentiere bzw.                                                            
Krebstiere sind alternativ zu                                                            
behandeln.                                                                               

                                                                                         

Spinnentiere                                                                             

                                                                                         

Körperbau und Verhalten einer               Haus-, Kreuz-, Zitterspinne                  
netzbauenden Spinne                                                                      

                                                                                         

[ Spinnentiere im Überblick ]               [ Milbe, Zecke, Skorpion ]                   

                                                                                         

Krebstiere                                                                               

                                                                                         

Körperbau und Anpassungen an den            Flußkrebs                                    
Lebensraum                                                                               

                                                                                         

[ Krebstiere im Überblick ]                 [ Krabbe, Assel, Wasserfloh ]                

                                                                                         

Weichtiere                                                                               

                                                                                         

Lebensweise einer Schnecke                  Gehäuseschnecke, Nacktschnecke               

                                                                                         

Beobachtungen und Versuche                  Nahrungsaufnahme, Fortbewegung               

                                                                                         

Kennenlernen einheimischer Schnecken                                                     

                                                                                         

[ Bestimmen nach Gehäusemerkmalen ]         [ Erstellen eines Bestimmungsschlüssels,     
                                            Wiederholung aus Kl. 6, LPE 5 ]              

                                                                                         

[ Weichtiere im Überblick, auch             [ Tintenfische, Muscheln, Ammoniten ]        
fossile Formen ]                                                                         

                                                                                         



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Lehrplaneinheit 2: Gesundheitsgefährdung durch Drogen

Den Schülerinnen und Schülern wird die Erkenntnis vermittelt, wie durch Neugier, Gruppenzwang oder mangelnde Fähigkeit zur Bewältigung von Enttäuschungen Mißbrauch und Abhängigkeit von Suchtmitteln entstehen kann, und welche Gefahren damit verbunden sind.


                                                                                         

Alkohol- und Nikotingebrauch in             Werbung: Anspruch und Wirklichkeit; Neugier  
unserer Gesellschaft                        Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit     

                                                                                         

Ursachen des Mißbrauchs von              2                                               
Suchtmitteln                                                                             

                                                                                         

Gruppenzwang                                                                             

                                                                                         

Mangelnde Frustrationstoleranz                                                           

                                                                                         

Folgen der Suchtmittelverwendung            Nikotin, Alkohol, Medikamente                
                                            [ Haschisch, "Harte Drogen" ]                
Wirkungen                                                                                

                                                                                         

Körperliche Schäden                         Organzerstörung                              

                                                                                         

Entstehung von Abhängigkeit                 Persönlichkeitsveränderung                   

                                                                                         

Soziale Folgen                              Abstieg, Verwahrlosung                       

                                                                                         



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Lehrplaneinheit 3: Nutzen und Gefahren durch Mikroorganismen

Aus einfachen Versuchen leiten die Schülerinnen und Schüler Allgegenwart und Vermehrungsfähigkeit von Mikroorganismen ab. Sie erfahren deren Rolle als Krankheitserreger, aber auch deren Bedeutung für die Herstellung von Lebensmitteln. Im Umgang mit diesen Lebewesen sind die Sicherheitsvorschriften zu beachten. Weiterhin können die Schülerinnen und Schüler mit Berufsbildern aus dem Bereich der Lebensmittelherstellung bekannt gemacht werden.


                                                                                         

                                         4                                               

Schimmelpilze                                                                            

                                                                                         

Organisation                                                                             

                                                                                         

Nutzen und Gefahren                         Edelpilzkäse, Penicillin, Mykotoxine         

                                                                                         

Hefe und ihre wirtschaftliche                                                            
Bedeutung                                                                                

                                                                                         

Funktion bei der Teigbereitung                                                           

                                                                                         

[ Wein- und Bierherstellung ]                                                            

                                                                                         

Bakterien                                                                                

                                                                                         

Aufbau der Zelle,                           Wesentliche Unterschiede zur Eucyte:         
Vermehrungsgeschwindigkeit                  Beschaffenheit der Zellwand, kein Zellkern   

                                                                                         

Anlegen von Bakterienkulturen               Gefäße mit bebrüteten Kulturen nicht         
                                            öffnen!                                      

                                                                                         

Bakterien als Krankheitserreger                                                          

                                                                                         

[ Viren ]                                   [ Abgrenzung gegen Bakterien ]               

                                                                                         

Herstellung von Lebensmitteln               Berufsbilder aus dem Bereich der             
                                            Lebensmittelherstellung                      

                                                                                         

Versuche mit Milchsäurebakterien            Sauermilch oder Yoghurt                      

                                                                                         

Verlauf einer Infektionskrankheit           Einfache Darstellung                         

                                                                                         

Inkubation                                                                               

                                                                                         

Abwehrzellen                                Keine Details                                

                                                                                         

Immunität                                                                                

                                                                                         



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Lehrplaneinheit 4: Pubertät

Den Schülerinnen und Schülern wird bewußt, daß sie mit vielen ihrer augenblicklichen Probleme nicht allein sind. Sie verstehen, daß ihre Entwicklung zu Erwachsenen tiefgreifende Veränderungen mit sich bringt und daß daraus Konflikte entstehen können. Sie begreifen, daß ihre noch labile Persönlichkeit in diesem Lebensabschnitt trügerischen Einflüssen besonders leicht erliegen kann. In einer schwierigen Phase ihrer geschlechtlichen Entwicklung kann der Unterricht eine Orientierungshilfe für die Schülerinnen und Schüler sein.


                                                                                         

Probleme der Heranwachsenden im          5    evR, LPE 7.5: Der Wunsch nach              
Umgang mit                                  Zärtlichkeit - Mädchen und Jungen in der     
der Geschlechtlichkeit                      Pubertät                                     

                                                                                         

Veränderung im Verhalten zum anderen        Geschlechtsspezifische Rollenerwartung,      
                                            Identitätsfindung                            
Geschlecht                                                                               

                                                                                         

Verantwortliche Partnerschaft               Freundschaft, Liebe                          

                                                                                         

Besonderheit der HIV-Infektion              Keine detaillierte Behandlung von Bau und    
                                            Vermehrungszyklus des Virus                  

Infektionswege                                                                           

                                                                                         

Befall und Zerstörung von                                                                
Abwehrzellen                                                                             

                                                                                         

Schutzmöglichkeiten                                                                      

                                                                                         



Übergeordneter Sportbereich: Entwicklung und Förderung allgemeiner sportlicher Grundlagen


Die Förderung der allgemeinen sportlichen Grundlagen ist durchgehendes Prinzip des    
Sportunterrichts in allen Sportarten und muß daher in jeder Stunde berücksichtigt     
werden. Der in den Klassen 5 und 6 ausgewiesene "Übergeordnete Sportbereich" ist im   
Unterricht mit einzubeziehen.                                                         
Die Ausdauerschulung gewinnt ab Klasse 7 zunehmend an Bedeutung.                      



Sportbereich 1: Individualsportarten

Die Inhalte der einzelnen Sportarten werden immer stärker geschlechts- und entwicklungsbezogen umgesetzt und den Möglichkeiten der einzelnen Schule angepaßt. Die Schülerinnen und Schüler erlernen sportartspezifische Fertigkeiten mit höherem Schwierigkeitsgrad. Differenzierte Aufgabenstellungen ermöglichen auch leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern Erfolgserlebnisse und fördern die Bereitschaft zur individuellen Leistungsverbesserung.

Üben in der Gruppe, Helfen und Sichern erfordern und fördern soziales Handeln.

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Gerätturnen


                                                                                         

Fähigkeiten                                                                              

                                                                                         

Insbesondere:                                                                            
Im konditionellen Bereich                   Turnspezifische Kräftigung und Dehnung       

Schnellkraft                                                                             
Kraft / Kraftausdauer                                                                    
Beweglichkeit                                                                            

Im koordinativen Bereich                    Bewegungswahrnehmung und -steuerung;         
                                            Körperspannung und -entspannung              

Im sozialen / psychosozialen Bereich                                                     
Kooperation                                 Beim Helfen und Sichern                      

                                                                                         

Fertigkeiten                                                                             

Festigen und Erweitern von                  Übungsverbindungen als fließende und         
Übungsverbindungen                          rhythmische                                  
                                            Aneinanderreihung von erlernten Elementen    
                                            Partner- und Gruppenturnen                   

Helfen und Sichern                          Geräteabsicherung                            
                                            Helfergriffe (Ort, Zeitpunkt, Art und        
                                            Weise)                                       

Mädchen                                                                                  

Boden                                                                                    

Gymnastische Elemente:                                                                   
Sprünge                                     Schersprung, Hocksprung                      
Drehungen                                   1/2 Drehung beidbeinig                       

Vorbereitung der Felgrolle                  Üben in der Dreiergruppe mit Klammergriff    

                                                                                         

Sprung                                                                                   

Sprunghocke über den Kasten / Pferd         Unterschiedliche Brettabstände und           
(seit)                                      Gerätehöhen                                  

                                                                                         

Reck oder Stufenbarren                                                                   

Felgunterschwung aus dem Stütz in           Auch mit 1/2 Drehung                         
den Stand                                                                                

                                                                                         

Schwebebalken                                                                            

Schrittarten                                Gehen mit Vorspreizen                        

Sprünge                                     Wechsel- und Spreizsprung                    

Handstützüberschlag seitwärts mit                                                        
1/4 Drehung als Abgang (Radwende)                                                        

                                                                                         

Jungen                                                                                   

Boden                                                                                    

Felgrolle                                   Üben in der Dreiergruppe                     

                                                                                         

Sprung                                                                                   

Sprunghocke über den Kasten / Pferd         Unterschiedliche Brettabstände und           
(seit)                                      Gerätehöhen                                  

                                                                                         




Barren                                                                                   

Wende rechts und links                                                                   
Rolle vorwärts aus dem Grätschsitz          Mit Geräte- und Partnerhilfe (Sicherung)     
in den Grätschsitz                                                                       

                                                                                         

Reck                                                                                     

Felgunterschwung aus dem Stütz in           Auch mit 1/2 Drehung                         
den Stand                                                                                

Langhangschwünge am sprunghohen Reck        Varianten des Schwungholens                  

                                                                                         

Wettkampfformen                             Kleine Vorführungen, Präsentationen          

                                                                                         



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Gymnastik / Tanz (Mädchen)


                                                                                         

Fähigkeiten                                                                              

Insbesondere:                                                                            

Im konditionellen Bereich                                                                

Kraft                                       Rumpf-, Fuß- und Beinmuskulatur kräftigen    

Beweglichkeit                               Wirbelsäule, Schultergürtel                  
                                            Spreizfähigkeit im Hüftbereich verbessern    

Im koordinativen Bereich                    Verschiedene Teilbewegungen gleichzeitig     
                                            ausführen                                    
                                            Körper und Gerät aufeinander abstimmen       
                                            Körperspannung und Entspannung wahrnehmen    
                                            und steuern                                  
                                            Gleichgewicht halten; beidseitig üben        

Rhythmisierungsfähigkeit                    Sich an Musik / rhythmische Vorgabe          
                                            anpassen                                     

Ausdruck                                    Person und Bewegungsaufgabe in Einklang      
                                            bringen                                      

                                                                                         

Fertigkeiten                                                                             

Grundformen ohne Handgerät                                                               

Räumliche, rhythmische und                  Übergänge schulen                            
dynamische                                                                               
Variationen von Laufen und Hüpfen                                                        

Gehen auf verschiedenen Raumwegen           Verschiedener Armeinsatz                     

Schrittarten                                Nachstell-, Wechselschritt                   

Drehungen                                   Schrittdrehungen                             

Sprünge aus der Bewegung und aus dem        Scher-, Hocksprung                           
Stand                                                                                    

Federn                                                                                   

Bewegungsverbindungen / Tanz                                                             

                                                                                         

Grundformen mit dem Handgerät Reifen        Beidseitig üben                              

Spielerischer Umgang mit dem Reifen         Rollen, Zwirbeln, Sprünge in und durch den   
                                            Reifen                                       
                                            Auch mit Zusatzaufgaben                      
                                            Mit Partnerin und in der Gruppe              

Werfen und Fangen, Schwingen                Waagerecht, senkrecht                        

Rotieren                                                                                 

Bewegungsverbindungen                                                                    

                                                                                         

Improvisations- und                                                                      
Gestaltungsaufgaben                                                                      

Eine Bewegungsverbindung oder einen         Im Hinblick auf Partnerin, Gruppe oder Raum  
Tanz variieren                              Auch unter Einbeziehung des Handgeräts       
                                            Reifen                                       
                                             Mu, LPE 1: Tanz                             

Wettkampfformen                             Kleine Vorführungen, Präsentationen          

                                                                                         



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Leichtathletik


                                                                                         

Fähigkeiten                                                                              

Insbesondere:                                                                            
Im konditionellen Bereich                                                                

Schnelligkeit                               Fangspiele, Reaktionsspiele                  
Schnellkraft                                Für Sprung und Wurf                          

Grundlagenausdauer                          Atemtechnik, Pulsfrequenz                    
                                            Geländeläufe, Fahrtspiel                     

Beweglichkeit                               Funktionsgymnastik                           
Im koordinativen Bereich                                                                 

                                                                                         

Fertigkeiten                                                                             

Laufen                                                                                   

Kurzstreckenlauf                            75 m / 50 m                                  
                                            Läufe über kurze Entfernungen,               
                                            Steigerungsläufe                             
                                            Fußgelenklauf, Skippings                     

Mittelstreckenlauf und / oder               800 m bzw. 1000 m                            
Dauerlauf                                   Tempogefühl entwickeln                       

                                            15 Minuten und länger                        

                                                                                         

Springen                                    Hopserlauf, Steigesprünge                    

Weitsprung und / oder Hochsprung            Absprungschulung nach kurzem,                
                                            rhythmisiertem Anlauf                        
                                            Beim Flop: bogenförmiger Anlauf              

                                                                                         

Werfen                                                                                   

Ballweitwurf (200-g-Ball)                   Aus dem Fünferrhythmus                       

Einführung des Drehwurfs                    Schleuderball: Standwurf                     

                                                                                         

Wettkampfformen                             Auch kooperationsorientiert                  

                                                                                         



< 10 >

Schwimmen (Einheit 3)


                                                                                         

Verhaltens- und Baderegeln                                                               

                                                                                         

Fähigkeiten                                                                              

Insbesondere:                                                                            

Im konditionellen Bereich                                                                

Grundlagenausdauer                                                                       
Kraftausdauer                                                                            

Beweglichkeit                               Funktionsgymnastik zur Verbesserung der      
                                            schwimmspezifischen Beweglichkeit            

Im koordinativen Bereich                    Kopplung der Teilbewegungen                  

                                                                                         

Fertigkeiten                                                                             

Vielseitige Schwimmschulung                 Delphinbewegungen                            
in allen Schwimmarten                                                                    

                                                                                         

Festigen und Verbessern der                 Kraul: Atemtechnik                           
erlernten Techniken                         Brust: Schwunggrätsche, Tauchzug             

Start und Wende beim                                                                     
Rückenkraulschwimmen                                                                     

Ausdauerschwimmen                           Ausdauerschwimmen vor Schnellschwimmen       
                                            Auch mit wechselnden Techniken; ca. 600 m    

Schnellschwimmen                            Kraul- und Rückenkraulschwimmen bis 50 m     

                                                                                         

Wasserspringen                              Fuß- und Kopfsprünge vom Brett               

                                                                                         

Rettungsschwimmen                           Transportschwimmen kennenlernen              

                                                                                         

Wettkampfformen                             Auch kooperationsorientiert                  

                                                                                         



< 30 >

Sportbereich 2: Mannschaftssportarten

Die Mannschaftssportarten setzen entwicklungsgemäße Bewegungs- und Belastungsreize und fördern die Freude am Spiel. Üben in der Gruppe, Übernahme von Schiedsrichtertätigkeiten und eigenverantwortliche Organisation des Spielbetriebs erfordern und fördern soziale Integration und soziales Handeln. Kooperation mit dem Partner und in der Gruppe, Fairneß gegenüber dem Gegner (Fair play), die Anerkennung von Regeln und Schiedsrichterentscheidungen ermöglichen erst das Spiel. Die Regeln werden alters- und leistungsbezogen eingeführt und angewendet.


                                                                                         

Altersgemäße Spiel-, Trainings- und                                                      
Wettkampfformen zur Verbesserung der                                                     

                                                                                         

physischen Leistungsfaktoren /                                                           
konditionellen Fähigkeiten                                                               
Azyklische Spielausdauer                                                                 

- Grundlagenausdauer                        Spielnahe Übungsformen mit geringer          
                                            Intensität                                   

- Schnelligkeitsausdauer                    Spielnahe Übungsformen mit hoher Intensität  

Schnellkraft                                Antritt, Sprung, Wurf, Schlag, Schuß         

Reaktions-, Aktionsschnelligkeit            Reaktionsspiele                              

Beweglichkeit                               Aufwärmen und Dehnen                         

                                                                                         

koordinativen Fähigkeiten                                                                

Differenzierungsfähigkeit                   Ball-, raum- und partnerbezogene Aufgaben    

Orientierungsfähigkeit                      Situatives Entscheidungsverhalten            

Antizipationsfähigkeit                                                                   

                                                                                         

Basketball                                                                               

                                                                                         

Technik / Individualtaktik                                                               

Passen und Fangen                           Druckpaß, Bodenpaß                           

Positionswurf                               Auch aus naher und mittlerer Distanz (ca. 3  
                                            m), einhändig                                

Korbleger unter erschwerten                 Nach Dribbling, nach Zuspiel                 
Bedingungen                                                                              

Einfaches Fintieren                         Körperfinte ohne und mit Ball, mit           
                                            Handwechsel                                  

                                                                                         

Taktik                                                                                   

Spielen in Grundsituationen                 Mit Über- und Gleichzahl (bis 3:3 auf einen  
                                            Korb)                                        

Sich freilaufen und anbieten                Passen und Laufen als Grundprinzip           
                                            Einführung des "Give and go" in der          
                                            Grundsituation 1:1 + 1                       
                                            Übungsintensive Spiele in kleinen            
                                            Mannschaften                                 

Mann-Mann-Verteidigung                      Position zwischen Angreifer und Korb         
                                            Anspiel verhindern                           
                                            Angreifer nach außen abdrängen               

                                                                                         

Wettkampfformen                             Vorbereitung auf Schulsportwettbewerbe,      
                                            Streetball                                   

                                                                                         

Fußball                                                                                  

                                                                                         

Technik / Individualtaktik                                                               

Dribbeln mit Tempo- und                     Ball halten, Raum überwinden, ohne / mit     
Richtungswechsel                            Gegner                                       

Flache und hohe Bälle annehmen,             In komplexen Spiel- und Übungsformen         
mitnehmen und passen                        Flache Bälle auch direkt spielen             

Torschüsse aus verschiedenen                Spannstoß, Innenseitstoß                     
Positionen                                  Auch nach Passen und Dribbeln                
                                            In Verbindung mit Torwartschulung            

Fintieren                                   Lauf- und Körperfinte; ohne / mit Ball       
                                            Auch in Verbindung mit Dribbeln              

Taktik                                                                                   

Spielen in Grundsituationen                 Überzahlspiele (5:2; 3:1)                    
                                            Gleichzahlspiele (bis 3:3)                   
                                            Ohne Tore, auf ein Tor, auf zwei Tore        

Sich freilaufen und anbieten                Passen und Laufen als Grundprinzip           
                                            Kennenlernen des Doppelpaßspiels im Spiel    
                                            1:1+1                                        

Manndeckung                                 Decken, stören, nach außen abdrängen         




Aufgabenverteilung bei Angriff und          Verdeutlichen der Positionen und Laufwege    
Abwehr                                      Situationsgerechtes Spielverhalten           

                                                                                         

Wettkampfformen                             Vorbereitung auf Schulsportwettbewerbe       

                                                                                         

Handball                                                                                 

                                                                                         

Technik / Individualtaktik                                                               

Passen und Fangen                           Komplexere Spiel- und Übungsformen           

Torwürfe aus verschiedenen                  Sprungwurf / Fallwurf                        
Positionen                                  Auch in Verbindung mit Torwartschulung       
und unterschiedlichen Entfernungen                                                       

Einfaches Fintieren                         Körperfinte; ohne / mit Ball, mit            
                                            Folgehandlung                                

                                                                                         

Taktik                                                                                   

Spielen in Grundsituationen                 Mit Überzahl, mit Neutralem, in Gleichzahl   
                                            Kombinationsball; Sektorenspiele             

Sich freilaufen und anbieten                Passen und Laufen als Grundprinzip           
                                            Kennenlernen des Doppelpaßspiels im Spiel    
                                            1:1+1                                        

Manndeckung im tornahen Raum                Übergang von der Mann- zur Raumdeckung       
                                            (1:5)                                        

Aufgabenverteilung bei Angriff und          Positionsspezifische Schulung,               
Abwehr                                      Positionswechsel                             
                                            Erfahrungen sammeln auf mehreren Positionen  

Wettkampfformen                             Vorbereitung auf Schulsportwettbewerbe       

                                                                                         

Volleyball                                                                               

                                                                                         

Technik / Individualtaktik                                                               

Festigen und Erweitern der erlernten        Pritschen und baggern: hoch, genau,          
Techniken                                   laufintensiv                                 

Aufschlag von unten und                     Zielgenauigkeit; Aufschlagspiele             
Annahme des Aufschlags                      Durch Baggern; laufintensives Üben           
                                            Auch spielerische Vorübungen zum Aufschlag   
                                            von oben                                     

Stellen                                     Zielgenauigkeit; parallel zum Netz           

                                                                                         

Taktik                                                                                   

Aufgabenverteilung bei Abwehr,              Spiel im Kleinfeld                           
Zuspiel und Angriff                         Spiel 3 mit 3, 3 gegen 3                     
                                            Angriff: Pritschen in die hintere Zone des   
                                            Spielfelds                                   

Wettkampfformen                             Vorbereitung auf Schulsportwettbewerbe       

                                                                                         



                                                                      Mädchen:   < 20 > 
                                                                                        

Sportbereich 3: Wahlbereich                                           Jungen:    < 30 > 
                                                                                        


Der Wahlbereich erweitert den Sportunterricht und den Lebens- und Erfahrungsbereich der Schülerinnen und Schüler. Er ist inhaltlich nicht festgelegt und soll dazu benutzt werden, die unterrichteten Sportarten zu üben und zu vertiefen, Defizite einzelner Schülerinnen und Schüler abzubauen und sie in weitere sportliche Betätigungsfelder einzuführen. Auf diese Weise können sie besser in das Sportleben ihrer Schule integriert und dazu angeregt werden, sich auch außerhalb der Schule sportlich zu betätigen. Für die Einführung neuer, schulsportgeeigneter Sportarten, die in einem angemessenen inhaltlichen und zeitlichen Umfang unterrichtet werden sollen, kommen solche Sportarten in Betracht, die zum Sporttreiben in der Freizeit und über die Schulzeit hinaus motivieren können.


                                                                                         



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Arbeitsbereich 1: Singen und Musizieren

In dieser Klassenstufe kann die stimmliche Entfaltung der Klasse einen Höhepunkt erreichen. Dem Singbedürfnis ist zu entsprechen, wobei dem Liederschatz und dem auswendigen Singen genügend Zeit zu gewähren ist. Innerhalb des leicht erreichbaren Stimmumfangs werden auch die mutierenden Stimmen behutsam einbezogen. Instrumentale und tänzerische Aktivitäten sollen weiterhin die Basis für die Begegnung mit Musik bilden.

Das erreichte Niveau im gemeinsamen und solistischen Musizieren stärkt das musikalische Selbstwertgefühl des einzelnen und der Gruppe sowie die Fähigkeit zur Teamarbeit. Gruppenbezogene Erfahrungen im Klassenchor und
-orchester sind bei der Überwindung entwicklungsbedingter Probleme hilfreich. In den Musik-Arbeitsgemeinschaften werden die im Unterricht gewonnenen Erfahrungen vertieft.


                                                                                         

Ein- und mehrstimmiges Singen               Homophon und polyphon, z. B. kleine Sätze    
                                            aus der Klassischen Vokalpolyphonie,         
                                            anspruchsvolle Kanons, Bicinien (Kodaly)     
                                            Mit und ohne Begleitung                      
                                            Vom-Blatt-Singen                             

                                                                                         

Eine entsprechende Liedauswahl ist                                                       
im Liederverzeichnis enthalten.                                                          
Wenigstens die Hälfte der Lieder,                                                        
die im Unterricht gesungen werden,                                                       
ist dem Liederverzeichnis zu                                                             
entnehmen; dies gilt auch für die                                                        
Lieder, die auswendig gelernt                                                            
werden.                                                                                  

                                                                                         

Mehrere Lieder auswendig singen                                                          

                                                                                         

Volkslieder                                 Entstehung und Hintergrund der Lieder und    
                                            Gesänge                                      
Historische Lieder, Volksballaden            E, ARB 2: Lieder                            
                                             F, ARB 2: Lieder                            
Folksongs, Popsongs, Evergreens              evR, LPE 7.8: Rock my soul: Musik und       
                                            Religion                                     
[ Gregorianische Melodien ]                  kR, LPE 2.2: Jüdische Lieder und Tänze      

Choral der Reformation                                                                   
                                                                                         
Spirituals und Gospels                                                                   

                                                                                         

Blues                                       Scat-Gesang                                  
                                            Bluesimprovisation mit ausgewählten Tönen    

Ballade                                     Intensivierung der stimmlichen               
                                            Gestaltungsfähigkeiten                       

                                                                                         

[ Kunstlied ]                               Illustrative und deutende Rolle der          
                                            Klavierbegleitung                            
                                            s. Liederverzeichnis                         
                                             D, ARB 2: Ballade                           

Rezitativ und Arie                          Szenen aus Oratorien oder Opern              

Weiterentwicklung der stimmlichen           Integration der mutierenden Stimmen          
Fähigkeiten                                                                              

Bewußte Körperspannung                      Dynamische Sing- und Sprachgestaltung        
Einbeziehung der Resonanzräume                                                           
Vokal- und Lagenausgleich                                                                

                                                                                         

[ Neuartige Klänge mit Hilfe der            [ Improvisationen mit Klangsilben,           
Stimme ]                                    Nonsensversen und Texten ]                   

                                                                                         

Instrumentalsätze und                       Bildung eines Klassenorchesters              
Liedbegleitungen                                                                         

                                            Erfinden von Vor-, Zwischen-, Nachspielen    

                                                                                         

Klassenarrangements                         Transkriptionen aus Klassik und Pop          
                                            Arrangements zu Tanzliedern                  

Tanz                                                                                     
Bewegungsstudien zu Musik                   Bewegungsarten erfinden                      
                                            Stilisierte Bewegungen                       

                                                                                         

Tänzerische Gestaltung                       Sp, SPB 1: Gymnastik und Tanz,              
                                             Volkstänze zu Liedern und                   
                                            Instrumentalsätzen                           

                                                                                         



Arbeitsbereich 2: Angewandte Musikkunde

Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Kenntnisse und Fertigkeiten erweitern und damit ihr musikkundliches Grundwissen abrunden. Durchweg sind diese Inhalte mit den Arbeitsbereichen 1 und 3 zu verbinden.


                                                                                         

Metrum, Takt, Rhythmus                      Erfindungsübungen                            
Rhythmische Motive und Modelle              Ostinato-Patterns aus Jazz und Pop mit       
                                            Achtel- und Triolen-Feeling                  
                                            Körperinstrument einsetzen.                  

Asymmetrische Taktarten                     Folklore-Rhythmen in Bewegung umsetzen       
                                            'Variable Metren'                            
                                            Bartók, Brubeck (Take Five, Unsquare Dance)  
                                                                                         

Ordnungen im Tonraum                                                                     
Kirchentonarten                             Kirchenlieder, Beispiele aus der Popmusik    

                                                                                         

Zwölftonreihe                               Zwölfton-Improvisationen                     

                                                                                         

Quintenzirkel                               Transponieren einfacher Melodien             

                                            Quintmodulation hören                        

Harmonik                                                                                 
Leitereigene Dreiklänge                                                                  
                                                                                         
Dominantseptakkord                                                                       
                                                                                         
Kadenz                                                                                   
                                                                                         
Akkordschrift für die Liedbegleitung        z. B. C, Cm, C7, Cm7, Cmaj                   

                                                                                         

Satztechnik                                                                              
Homophonie                                  Kantionalsatz, Spielen von Harmoniefolgen    

                                                                                         

Polyphonie                                  Komponieren eines rhythmisch belebten        
Kanon                                       Kanons über einer gegebenen Harmoniefolge    

Invention                                   Das Inventionsmotiv und seine Verarbeitung   

                                                                                         



Arbeitsbereich 3: Hören und Verstehen von Musik

Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick in größere Werkeinheiten und lernen, komplexere Zusammenhänge der musikalischen Gestaltung zu erfassen. Hör- und Orientierungsfähigkeiten werden verfeinert. Auf diese Weise erhalten sie eine Beziehung zum künstlerischen Schaffen.


                                                                                         

Klang und Form                                                                           

Das Sinfonieorchester                       Besetzung und Funktion der                   
                                            Instrumentengruppen                          
                                            Klangbild und Sitzordnung des Orchesters     
                                            Formbildende Funktion der Instrumentation    

                                                                                         

Die Klangfarbenpartitur                     Hörend verfolgen und nach dem Höreindruck    
                                            erstellen                                    

                                                                                         

Verfremdung des instrumentalen              Berio: Sequenza V für Posaune (natürliche    
Klangs                                      Verfremdung)                                 

Experimentieren und Gestalten mit           Musikalische Illustration einer Geschichte,  
natürlichen und verfremdeten                einer Fabel                                  
Klängen, auch Vokalklängen                  Entwerfen einer Aktions- (Realisations-)     
                                            Partitur                                     
                                            Aufnehmen und kritisches Abhören             

                                                                                         

Phrase und Thema                            Nachsingen und Fortführen gegebener Phrasen  

                                                                                         

Periode und Satz                            Themen-Analyse                               

                                                                                         

Offenes und symmetrisches Rondo             Hörbeispiele aus Barock und Klassik          

[ Der Variationszyklus ]                    [ Volkslied, Kunstlied oder Arie als Thema   
                                            Variationstypen ]                            

Musik in verschiedenen Epochen              Zwei Komponisten-Portraits in Verbindung     
                                            mit Musizier- und Hörbeispielen              
                                            Parallelen zu Geschichte, Bildender Kunst    
                                            und Literatur                                
                                            Komponistenraten                             
                                            Epochenspezifische Merkmale                  

                                                                                         




[ Musik und Programm ]                      [ z. B. Die Moldau ]                         

                                                                                         

[ Tanzen früher und heute ]                 [ Lieder und Tänze ]                         

[ Die barocke Instrumentalsuite ]                                                        
                                                                                         
[ Orchestersuite und Ballett ]                                                           
                                                                                         
[ Moderne Gesellschaftstänze ]                                                           
                                                                                         
[ Poptanz ]                                                                              

                                                                                         

Musik in der Werbung                                                                     
Rezeption                                   Reaktionen auf Werbemusik, ihre Wirkung und  
                                            Intention                                    

                                                                                         

Analyse                                     Beobachtungs- und Beurteilungskriterien      

                                                                                         

Gestaltung                                  Bearbeitung oder Produktion eines            
                                            Werbespots                                   
                                             D, ARB 2: Freizeitbeschäftigung mit         
                                            weiteren                                     
                                             Medien                                      

                                                                                         



< 24 >

Arbeitsbereich 1: Malerei, Grafik, Medien

Durch die Kenntnis der Mittel der Bildgestaltung und durch deren Gebrauch entwickelt sich die Fähigkeit zu differenziertem bildnerischen Gestalten und zu einer bewußteren Bildaussage. Dem Alter entsprechend wird die erzählende Darstellungsform verwendet. In enger Verbindung mit der praktischen Arbeit wird an ausgewählten Beispielen aus der Kunstgeschichte historisches Verständnis geweckt.


                                                                                         

Funktion und Wirkung der Farbe              An Themen gebundene Arbeiten                 
                                                                                         
                                            Lokalfarbe, Erscheinungsfarbe, dekorative    
                                            Farbe, Ausdrucksfarbe, Symbolfarbe           
                                                                                         
                                            Integrierte Werkbetrachtung                  

                                                                                         

Komposition, Wirkung und Bedeutung          Kompositionsschemata, z. B.                  
                                            Zentralkomposition, Dreieckskomposition      
                                                                                         
                                            Anwendung auch beim fotografischen           
                                            Gestalten                                    
                                                                                         
                                            Integrierte Werkbetrachtung                  

                                                                                         

[ Unterschiedliche Aufgaben der             [ Entwurfszeichnung, Skizze, Sachzeichnung,  
Zeichnung ]                                 Illustration, Schemazeichnung ]              

                                                                                         

Bilderzählung                               Sicht, Bildeinteilung, Regie, Dramaturgie    
                                                                                         
                                            Gestaltung einer Fotoserie                   
                                                                                         
                                            Text im Bild                                 
                                                                                         
                                             D, ARB 2: Medien                            

Werkbetrachtung                          1  Exemplarische Beispiele                      

Antike: Wandmalerei, Vasenmalerei           Pompeji                                      

                                             L, ARB 5: Spuren der Römer                  
                                             G, LPE 4: Einheit der griechischen Kultur   
                                             G, LPE 5: Leben im kaiserzeitlichen Rom     

                                                                                         

Mittelalter: Buchmalerei,                   Reichenauer Schule, van Eyck, Teppich von    
Tafelmalerei,                               Bayeux                                       
Teppiche                                                                                 

                                                                                         

[ Beispiele aus der Neuzeit ]                                                            

                                                                                         



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Arbeitsbereich 2: Plastik

Das Wahrnehmen, Untersuchen und Erproben der Mittel plastischer Gestaltung und ihrer Wirkungen führt zu der Fähigkeit, diese Mittel anzuwenden und Wirkungen zu erreichen. Dadurch werden die plastischen Darstellungs- und Ausdrucksmöglichkeiten erweitert und bereichert. Die Betrachtung von Bildwerken der Antike führt zu einer Begegnung mit den Ursprüngen der europäischen Plastik.


                                                                                         

Mittel plastischer Gestaltung und           Thematisch gebundene Versuche                
ihre Wirkungen bei Vollplastik und                                                       
Relief                                      Kante, Fläche                                
                                            Oberfläche                                   
                                            Volumen, Masse                               
                                            Körper, Raum                                 
                                            Achsen, Richtungen                           
                                            Dimension, Proportion                        
                                            Komposition                                  
                                                                                         
                                            Integrierte Werkbetrachtung                  

                                                                                         




Werkbetrachtung                          1  Exemplarische Beispiele                      

Griechische und römische Antike             Antike Vollplastik und Reliefs: Polyklet,    
                                            Metopen und Fries am Parthenon, römische     
                                            Porträtplastik, Marc Aurel, Trajanssäule     

                                             L, ARB 5: Gestalten der römischen und       
                                            griechischen Geschichte                      
                                                                                         
                                             G, LPE 4: Einheit der griechischen Kultur   
                                                                                         
                                             G, LPE 5: Leben im kaiserzeitlichen Rom     

                                                                                         

Mittelalter                                 Romanische und gotische Plastik              

                                                                                         



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Arbeitsbereich 3: Architektur

Durch das Wohnen hat jeder Mensch eine tiefgreifende Beziehung zur Architektur. Dabei spielt die eigene Wohnung für die Wohnerfahrung eine besondere Rolle. Beim Erfinden und Planen können neue Lösungen versucht werden. Unterschiedliche Wohnformen lassen sich an historischen und gegenwärtigen Beispielen kennenlernen. Daneben wird durch die Betrachtung exemplarischer Bauten ein Zugang zu antiker Kultur eröffnet.


                                                                                         

Der Bau als Wohnung                         Eigene Entwürfe                              
                                                                                         
Gestalt, Funktion, Wirkung                  Grundriß, Aufriß, Modell                     
                                                                                         
                                            Die Wohnung in ihrer architektonischen       
                                            Umgebung                                     

                                                                                         

Werkbetrachtung                          1  Exemplarische Beispiele                      

                                                                                         
Wohnformen                                  Höhle, Zelt, Hütte, Einzelhaus,              
                                            Mehrfamilienhaus u. a.                       
                                                                                         
                                             L, ARB 5: Privates und öffentliches Leben   

Antike Tempel und Profanbauten              Parthenon, Amphitheater                      

                                                                                         



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