Einfache geologische Zeittabelle mit Erläuterungen für den Schulunterricht


Die angegebenen Altersangaben beziehen sich auf den ungefähren Zeitpunkt vor heute - Die Farben sind in Anlehnung an die Farbgebung der Geologischen Karte von Bayern  im Maßstab 1 : 500 000 gewählt.


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(65 Mio. J.)

Quartär
Holozän Während des Holozäns entwickelten sich die von der Landwirtschaft nutzbaren Böden. Infolge der Rodungsphasen im Mittelalter und der landwirtschaftlichen Nutzung wurden deren A-Horizonte weitgehend erodiert und finden sich z. T. als fruchtbare Ablagerungen in den Talauen wieder, können aber nur dort sinnvoll genutzt werden, wo sie keine zu hohen Grundwasserspiegel aufweisen.
Pleistozän

(1,6 Mio. J)

Während des Pleistozäns wurde im Zuge weltweiter Vereisungsphasen der Norden Europas und die Alpen und die Pyrenäen mehrfach vereist. In Norddeutschland zeugen davon die Ablagerungen der Elster-, Saale- und Weichseleiszeit (Moränen, Sanderflächen etc.). In Süddeutschland südlich der Donau sind Zeugnisse von vier bis sechs Kaltzeiten (Biber-, Donau, Günz, Mindel, Riß und Würm), von denen zumindest die letzten drei eine Vergletscherung des Alpenvorlandes mit sich brachten (Endmoränen, Zungenbeckenseen usw.). In den Alpen führte die Vergletscherung zu der verkehrsgünstigen Ausgestaltung der Täler als Trogtäler und der niedrigen Querverbindungen zwischen unterschiedlichen Tälern, den Alpenpässe.Der Bereich nördlich der Donau bis zum Alpennordrand war nicht vergletschert. Der Wechsel zwischen Warm- und Kaltzeiten führte über Einschneidung der Täler und Aufschüttung zur Ausbildung von verkehrsgünstigen Terrassen. Ihre Sande und der Schotter wird in den unteren Talregionen als Baumaterial gewonnen.





An der Wende vom Tertiär zum Quartär entwickeln sich auch die ersten Menschen.

Tertiär



Die Zeit des Tertiärs ist in Europa gekennzeichnet durch wesentlich wärmeres Klima als heute. Während Phasen tropischer Klimabedingungen werden die Lagerstätten für Braunkohle gebildet (Ville, Oberlausitz). Das Tertiär ist die Zeit, in der sich im Zuge der Evolution die Säugetiere entwickeln. Vor rund 15 Millionen Jahren schlägt im Bereich der Fränkischen/Schwäbischen Alb der Riesmeteorit ein. Während des gesamten Tertiärs dauert die Faltung der Alpen an.

Von der ausgehenden Kreide bis heute, mit einem Schwerpunkt im Tertiär läuft die alpidische Faltung. Im Zuge dieser Faltung kommt es zum Einbruch des Oberrheingrabens und Vulkanismus im Oberrheingraben, in der Eifel und anderen Mittelgebirgen (Rhön, Vogelsberg)


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(250 Mio. J.)

Kreide



Oberkreide
Unterkreide



Die Kreidezeit gilt als "Blütezeit" der Dinosauerier, auch wenn es sie während des ganzen Mesozoikums kleinere Vorfahren gab.



Jura
Malm

Auch während der Zeit des Malms, also des Weißen Juras war Süddeutschland vom Meer bedeckt. Mächtige Kalkablagerungen werden in den Steinbrüchen der Fränkischen und Schwäbischen Alb als Baustein und für Fassadenverkleidungen oder Fliesen verarbeitet. Insbesondere der bekannte Solnhofener "Schiefer", dünnbankige, helle Kalke wurden früher als Ziegel, heute überwiegend als Fliesen verwendet. Als weltbekannter Fossilfundort ist Solnhofen der Herkunftsort des Bindegliedes zwischen Reptilien und Vögeln, des Urvogels Archaeopterix.

 

Dogger
Lias
Trias
Keuper Die sandigen und tonigen Ablagerungen des Keupers enthalten auch Gipsablagerungen, die in Mittelfranken als Grundlage einer Gipsindustrie dienen. Die sandigen Ablagerungen sind überwiegend terrestrischer Art was durch pflanzliche Fossilien, unter anderem fossile Hölzer in einzelnen Schichten belegt wird.                                                 
Muschelkalk Während der Muschelkalkzeit war das Gebiet des heutigen Deutschlands fast vollständig von einem flachen Binnenmeer bedeckt. Im Westen lag die Gallische Schwelle, im Osten die Böhmische Masse und im Süden das Vindelizische Festland. Durch zwei enge Pforten, die Burgundische Pforte und die Thüringische Pforte war das Muschelkalkmeer mit dem Ozean, der Thetys im Süden des Vindelizischen Festlandes verbunden. Die weitgehend kalkigen Ablagerungen des Muschelkalkmeeres weisen durch zeitweise Hebung und Schließung der Verbindungen zur Thethy Gips- und Salzablagerungen auf. Im Raum Heilbronn werden diese Salzablagerungen als Steinsalz gewonnen. Die Gesteine des Muschelkalkes werden für die Zementherstellung, als Schottermaterial und als verwitterungsbeständiger Baustein genutzt.


Steinsalzbergwerk Bad Friedrichshall:



Buntsandstein
Paläozoikoum

(570 Mio. J)

Perm Ende der variskischen Gebirgsbildung



Karbon Beginn der variskischen Gebirgsbildung

Bildung der Steinkohlelagerstätten



Devon Ende der kaledonischen Gebirgsbildung
Silur Beginn der kaledonischen Gebirgsbildung
Kambrium



Präkambrium




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