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Vorbemerkung: Dies soll in Zukunft einmal ein Portal zum Thema "Klima und Klimawandel werden".
 
 
 
Einleitung (Kommentar)
Literaturverzeichnis mit Links ins Internet

Wetterkapriolen -
                  Klimaschwankungen -
                                              oder Klimawandel?
 
 
Zusammenstellung von 
ONLINE-Quellen
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Natürliche oder durch den Menschen bedingte Ereignisse? 

Diese Frage beschäftigt die Wissenschaftler seit mehr als 50 Jahren! Je nach Gusto erscheint in Presse, Funk und Fernsehen einmal die eine oder andere Meinung - durchaus wissenschaftlich begründet und hinterlegt - als die einzig mögliche oder wahre.

Auch auf den Seiten von ZUM finden Sie  diese konträren Darstellungen vertreten. 

Einerseits sind da die Autoren, die die Meinung vertreten, dass die derzeitigen wetterbedingten Ereignisse auf natürliche Ursachen, wie langfristige Schwankungen in den Parametern der Erdumlaufbahn um die Sonne und der Neigung der Erdachse - die allerdings nur extrem langfristige Klimaveränderungen (Eis- und Zwischeneiszeiten) erklären lassen, die Sonnenfleckentätigkeit, die mit Sicherheit eine Rolle spielt, wie sich eindeutig nachweisen lässt. Ebenso spielt  sicherlich die vulkanische Aktivität und deren komplexe Rückkoppelungseffekt auf atmosphärische und ozeanische Prozesse eine nicht zu unterschätzende Rolle. 

Nachgewiesen ist aber auch, dass durch den Menschen infolge seiner landwirtschaftlichen Tätigkeit, die Brandrodungen und die Industrie sowie Privathaushalte eindeutig Treibhausgase ausgestossen werden oder in der höheren Atmosphäre gewisse Verbindungen zerstört werden können, die Menschen vor zu harter UV-Strahlung schützen. Das Verschwinden dieser Verbindungen würde nicht nur unmittelbare Gesundheitsschädigungen bedingen, sondern auch die landwirtschaftliche Produktion beeinflussen, je nach Grad der Veränderungen unterschiedlich. 

Durch öffentliche Forschungsaufträge wurden beginnend mit dem in den 70-er Jahren erschienenen Bericht an den damaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten "Global 2000" erstmals Klimasimulationsmodelle und die Auswirkungen auf viele gesellschaftliche Parameter mit einbezogen. Der erste Bericht des Club of Rome verzichtete aufgrund der unzureichenden Rechnerkapazität darauf.

Die Ende der 70-er und Anfang der 80-er Jahre wiederentdeckte fraktale Geometrie der sog. nichtlinearen Systeme machte in den Folgejahren klar, dass die klassische Physik der eindeutigen Ursache-Wirkung nicht mehr haltbar ist, sondern kleinste Schwankungen in den sog. ´Versuchsbedingungen´ gravierende Veränderungen hervorrufen können und man sprach vom sog. ´deterministischen Chaos´, einem durchaus präzis definierten Begriff. 

Die in den Folgejahren im - öffentlichen Auftrag durchgeführten Modellrechnungen - für das Weltklima und für einzelne Teilräume zeigten, obwohl man sie auch daran maß, indem man sie zeitlich ab dem Startpunkt zurückrechnen ließ entsprechende Bandbreiten zwischen Extremwerten. 

Eines der Hauptprobleme erschien Mitte der 90-er Jahre das von beteiligten Wissenschaftlern u. a. auf dem interdisziplinären, jährlichen ´Edgar-Lüscher-Seminar´in Zwiesel zu sein, dass nach deren Aussage die Realität die Modellrechnungen zeitlich überholt hätte, wenn man alle bekannten Parameter und Rückkoppelungseffekte in die Modellrechnungen mit einbezogen hätte, obwohl damals mehrere international vernetzte Großrechner der schnellsten Art mit einander rechneten. 

Also musste man bei den Modellen Einschränkungen vornehmen. Dies zeigt, dass wir einerseits noch weit davon entfernt sind, alle Vorgänge auf unserer Erde zu verstehen und dass die Technikgläubigkeit des Machbaren der 50-er und 60-er Jahre ebenso wie die vollständige Negation der Technik, wie sie in manchen gesellschaftlichen Kreisen der 70-er bis 90-er Jahre üblich war und dies wirkte sich auch auf die Lehrpläne in deutschen Schulen aus falsche Wege sind. 

Ende der 90´er Jahre erregte Rüdiger Glasers Buch ´Klimageschichte Mitteleuropas´ ein Aufsehen, das selbst den Spiegel dazu veranlasste dazu Stellung zu nehmen. 

Glasers Meinung ist zweigeteilt: einerseits belegt er aufgrund von jahrzehntelanger Quellenforschung, dass die Klimaextreme im Laufe von 1000 Jahren durchaus heftigere Ausschläge erzielte als wir derzeit erleben. Zu den beiden Theorien mag er nur insofern Stellung nehmen als er das Auftreten von häufigeren Klimaextremen – und dazu gibt es genügend Beispiele aus der letzten Zeit – vorhersagt. 


Nun stellt sich die Frage, welche Konsequenzen wurden gezogen? Als Optimist müsste man sagen - ´Eine ganze Menge´. Die Umweltpolitik trat spätestens seit den 80-er Jahren auch in das manifestierte Bewusstsein etablierter Parteien und wurde Programm. In zahlreichen Industrieländern wurde Umweltgesetze angewendet. Es wurden mehr als genügend internationale Konferenzen zum Thema ´Umwelt´ und ´Klima´ und ´Nachhaltigkeit´ durchgeführt. 

Das Problem ist - viele dieser Konferenzen sind am Widerstand einzelner Länder gescheitert oder haben sich auf den kleinsten gemeinsamten Nenner beschränkt und alle bisherigen gesetzlich erlassenen Regelungen sind eventuell nur ein Wassertropfen auf einen sehr heißen Stein. Dies hängt auch davon ab, dass die Länder des Südens (die sog. Länder ehemaligen  ´Dritten Welt´) erst am Anfang ihrer unsere Entwicklung nachvollziehenden  Entwicklung stehen - und wer wollte ihnen diese verwehren. Manche Wissenschaftler sind der Meinung, dass jeder in der Umweltpolitik in Entwicklungländer angelegte Euro mehr als zehnmal so viel Effekt erzeugen wird als bei uns.

Doch wie stellt man sich bei uns zu Entwicklungsgeldern angesichts leerer Kassen? Welche Probleme internationaler Art finden ihren unangenehmen Niederschlag in gesellschaftlicher Brisanz bei uns. Bereits in den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts redete man davon, dass der damals noch vorhandene West-Ost-Konflikt sich zu einem zukünftigen Nord-Süd-Konflikt entwickeln könnte. 
Wo - so frage ich - stehen wir angesichts des 11. Septembers nun wirklich? 

Vielleicht sind beide Problemfelder - die des Welklimas und des Nord-Süd-Verhältnisses eng miteinander verknüpft und vielleicht ist es in beiden Fällen nicht fünf Minuten vor, sondern fünf Minuten nach 12 Uhr und die Hoffnung, der Tag habe 24 Stunden ist trügerisch. 
 
 
 
 

Bernhard Heim 

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