Nach dem Lehrplan für Erdkunde sollen die Schüler der 11. Jahrgangsstufe an einer mindestens eintägigen, nach Möglichkeit mehrtägigen, erdkundlichen Exkursion teilnehmen. In diesem Schuljahr haben die Erdkundelehrer der 11. Jahrgangsstufe auf der Fachsitzung in Erdkunde gewünscht, eine zweitägige Exkursion in den Raum Oberfranken/Südthüringen/Sachsen durchzuführen. Daß dies überhaupt möglich ist, war nur dadurch zu erreichen, daß die beteiligten Kollegen Frau Hahn, Herr Weber sowohl einen Sonntag opferten als auch auf Reisekostenerstattung für die beiden Tage verzichteten.

Das geplante Exkursionsgebiet ist in erdkundlicher Hinsicht im Rahmen des Lehrplanes mehrfach interessant:

• Das Exkursionsgebiet ist ehemaliges Grenzgebiet zur ehemaligen DDR, heute Durchgangs- raum in die neuen Bundesländer und damit immensen Veränderungen seit 1989 unterwor fen.
• Die Unterschiede zwischen der wirtschaftlichen Strukturen aufgrund früheren der Zugehörigkeit zu unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Systemen prägen die Verände rungen beidseits der Landesgrenze zwischen Thüringen und Oberfranken
• Umweltschäden als Folge rücksichtsloser wachstumsorientierter Wirtschaftspolitik in der früheren DDR aber auch die Einwirkung von Luftschadstoffen aus den westlichen Bundesländern und den westeuropäischen Staaten haben die Naturlandschaft in Thüringen bzw. den Mittelgebirgsregionen Oberfrankens entscheidend verändert..
• Maßnahmen, Probleme und Situation bei der gerade ablaufenden Umstrukturierung in den östlichen Bundesländern können vor Ort beobachtet werden.

Der vorliegende Exkursionsführer wurde anhand der angegebenen Literatur und einigen älteren studentischen Exkursionsführern über Exkursionen an der Universität Würburg zusammengestellt.

Für das Kapitel 2 danke ich meinem Freund und Kollegen, Herrn Siegfried Bleier (M/Ph) vom Gymnasium in Marktredwitz für die Organisation der Veranstaltungen in Warmensteinach, Herrn Bölderl aus Warmensteinach, der über die Bedeutung des Fremdenverkehrs im Fichtelgebirge referiert, sowie Herrn Grasemann, der vor Ort am Ochsenkopf eine Führung über die Waldschäden im Fichtelgebirge sowie die Gegenmaßnahmen leitet.