Der Assuanstaudamm und seine Folgen


Der Nil als Lebensader Ägyptens
  • Das Wasser des Nils dient der Bewässerung der Felder
  • jährliche Überschwemmungen führten zur Ablagerung fruchtbarer Sedimente auf den überfluteten Feldern
Motive für den Bau des Assuan-Staudammes:
  • gleichmäßigere Wasserführung des Nils
    • bessere Schiffbarkeit
  • ganzjährige Verfügbarkeit von Wasser zur Bewässerung
    • Sicherstellung der Ernährung der stark wachsenden Bevölkerung Ägyptens durch Intensivierung und
    • Ausweitung der Anbaufläche
  • Grundlage der Energieversorgung und damit einer Industrialisierung
  • Als Prestigeobjekt ägyptischer Politik

Maßnahmen:

I

  • 1899 bis 1902 Bau des ersten Assuanstaudammes, der 1907 - 1912 und 1929- 1934 mehrfach erhöht wurde
    • ungenügede Speicherkapazität
    • Schleusen mußten während stärkerer Hochwässer geöffnet werden , da sie dem Druck nicht standhielten
    • Speicher erfüllte daher nicht die Aufgabe des Hochwasserschutzes
  • 1959 nach Abkommen über die Nutzung des Nilwassers zwischen Ägypten und dem Sudan Baubeginn des zweiten Assuanstaudammes oberhalb des ersten Assuanstaudammes
    • 500 km Länge
    • 6000 Quadratkilometer Fläche

Folgen:

negative Auswirkungen
  • der fruchtbare Nilschlamm bleibt größtenteils im Assuanstaudamm zurück
  • gleichmässiger Wasserspiegel des Nils und Bewässerung
  • im Bereich des Assuanstaudammes
  • Langfristig Verlust von Speicherkapazität im Speichersee
  • Erhöhung der Fließgeschwindigkeit des Nils
  • abnehmender Nährstoffgehalt des Nilwassers
  • Erosion an Nilbrücken,
  • Landverlustedurch Erosion am Niluferund im Nildelta im Nildelta
  • Zur Erhaltung der Tragfähigkei der Böden muss Kunstdünger eingesetzt werden
  • Rückgang der Fischereierträge im Nil, Nildelta und vor der Küste
  • in Verbindung mit der Erosion führt zum Eindringen von Meerwasser und damit zur Versalzung der Böden
  • ganzjährig gleichmässig hoher Grundwasserspiegel bei hohen Temperaturen fördert die Versalzung der Böden
  • die Bewässerungsflächen sind ideale Brutstätten für Krnakheitserreger
  • Ausbreitung von beispielsweise Malaria und Bilharziose
  • der geklüfte Untergrund und die große Oberfläche führen zu hohen Wasserverlusten
    • Umsiedlungsaktionen und Landverluste durch Überflutung

  • verändertes Mikroklima: höhere Windgeschwindigkeit, Verdunstung führt zu erhöhten Niederschlägen
  • verstärkte Wind- und Wassererosion in der Umgebung
  • Zunahme der Desertifikation
positive Folgen
  • Vermeiden von Hochwasserschäden
  • Ganzjährige Schiffbarkeit
  • das Kraftwerk erzeugt ca. 50 Prozent der elektrischen Energie Ägyptens

(C) Bernhard Heim - letztmalig geändert am 14.1.2000

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