Die Geschichte spielt in den USA, in der South Bronx von New York, einem schwarzen Armenviertel. Die Hauptfigur ist Jamal Wallace, 16, ein talentierter und leidenschaftlicher Basketball-Spieler, von dem sich aber auch gleich zu Beginn herausstellt, dass er von ungewöhnlicher Intelligenz ist. Seine Textergebnisse stehen weit über dem, was an einer Armenschule zu erwarten ist. Tatsächlich ist er ein leidenschaftlicher Leser und ein heimlicher Verfasser von Texten, die er in Notizhefte einträgt. Niemand jedoch - auch nicht seine Mutter oder sein größerer Bruder - sollen das wissen.

Zwei Handlungsstränge entwickeln sich nun gleichzeitig:
Gegenüber dem Platz, wo Jamal und seine Freunde nachmittags Basketball spielen, wohnt ein Mann, von dem man sich haarsträubende Geschichten erzählt, z.b. dass er uralt sei, ein Verbrecher und Mörder usw. und wie ein Gespenst aussehe. Als Mutprobe steigt Jamal eines Nachts in die Wohnung hinein, findet dort alles voller Bücher und Bilder, und als er von dem geheimnisvollen Einwohner überrascht wird, entkommt er zwar, lässt aber seinen Rucksack zurück. In diesem sind u.a. auch seine Notizhefte. Wenig später liegt der Rucksack auf der Fensterbank und als Jamal ihn sich zurückholt, findet er in seinen Notizheften akribische Anmerkungen zu seinen Texten. Er beschließt, den Mann aufzusuchen. Nach mehreren Anläufen gelingt es ihm auch, von ihm eingelassen zu werden. Dieser ist zwar ein eigenwilliger Einsiedler, aber kein Monster.

Die außergewöhnlichen Testergebnisse haben eine teure Privatschule dazu veranlasst, Jamal ein Stipendium anzubieten. Außerdem suchen sie dort dringend einen guten Basketballspieler. Jamal nimmt - nach einigem Zögern - an einem Besuchstag teil und auch einer Unterrichtsstunde, bei der ein alter Professor eine neue Lektüre einführt, nämlich das berühmte Buch eines amerikanischen Autors namens Forrester, der nach diesem Buch kein weiteres mehr veröffentlicht hat. In einer vergriffene Erstausgabe ist auch ein Bild dieses Autors zu finden, und obwohl es ein Jugendfoto ist, bemerkt Jamal sofort, dass der Verfasser des Buches und der merkwürdige Einsiedler ein und dieselbe Person sind.
Jamal verspricht Forrester, sein Wissen immer für sich zu behalten, dafür bekommt er jetzt Schriftsteller-Unterricht. Forrester lektoriert Jamals Texte, die in seiner Wohnung entstehen.

Die Bewährungsprobe kommt: Der Literatur-Professor misstraut Jamals Texten und entdeckt tatsächlich einen frühen Essay von Forrester, dessen Titel identisch ist mit Jamals Beitrag zu einem Schreibwettbewerb. Da Jamal als exzellenter Basketballer für das Endspiel dringend benötigt wird, wird er für diesen vermeintlichen Betrugsversuch nicht der Schule verwiesen, sondern soll sich öffentlich in einem Brief entschuldigen. Forrester rät ihm, diesen Brief zu schreiben, Jamal weigert sich und man trennt sich im Streit. Jamal beteiligt sich auch nicht an dem entscheidenden Basketballspiel.

Seine Laufbahn an der Elite-Schule wäre damit beendet, doch dann kommt die unerwartete Rettung.

Und wie es jetzt weitergeht, wird nicht verraten ...

P.S.: Es gibt auch eine Liebesgeschichte, die genau so unrealistisch und erzwungen romantisch ist, wie die ganze Geschichte: Schon beim ersten Besuch in der neuen Schule trifft er die Tochter eines reichen Arztes, eine zarte Liebe keimt, man besteht eine Bewährungsprobe und wird schließlich zum Paar.

Sekundärliteratur: Besprechungen, Unterrichtsvorschläge, Links, Informationen:

Kurzkommentar: Es handelt sich um eine sehr typische "you have to live your dream"-Geschichte, in der viel Basketball gepielt, aber auch das hohe Lied der guten Literatur gesunden wird. Die schwarzen jugendlichen Hauptfiguren sind als Sympathie-Träger gestaltet, die Gegenüberstellung von reichen Weißen und armen Schwarzen ist zuweilen wie eine Schwarz-Weiß-Zeichnung. Auch wenn die Story einem erwachsenen Leser sehr Kitsch-nah - oder besser: sozialromantisch - erscheinen mag, enthält sie für jugendliche Leser sehr viel Identifikationspotential, Emotionalität und Idealismus. Spannend ist es auch.

• Wikipedia-Artikel: Forrester - Gefunden
  "Forrester – Gefunden! ist ein britisch-US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 2000 über einen afroamerikanischen 16-Jährigen, der in einem zurückgezogen und verbittert lebenden Weltklasse-Autor einen Mentor für seine außergewöhnlichen literarischen Fähigkeiten findet."
• Filmrezension
  März 2001 Sean Connerys Präsenz überbrückt die Mängel des Drehbuchs
• Interview with Mike Rich
  Screenwriter Mike Rich is at the top of his game.
  From his home office in Portland, Ore., he’s a computer-screen away from memorabilia that tell his story. There on the wall are autographed posters from his films The Rookie and Finding Forrester, tickets from his first screening framed in a shadow box, and the “Daily Variety” article that lists him among “Ten Screenwriters to Watch” (that’s Hollywood’s hottest first look at up-and-comers such as the writers of Lord of the Rings and Billy Elliot).