Achim Bröger: Ich mag dich (1986)

Eine Liebesgeschichte, eine Geschichte von der ersten Liebe, von Pickeln, von geschiedenen Eltern, vom Umziehen in eine andere Stadt, vom dem Eingewöhnen in eine neue Schule und vom Erwachsenwerden.

Die Geschichte ist aus zwei Perspektiven geschrieben, einmal der des halbwüchsigen Michael, größtenteils monologisierende Schilderungen der Ereignisse und Reflexionen über die eigene Befindlichkeit und die Verhaltensweisen von Schwester und Eltern, zum anderen folgt auf jedes Kapitel ein auktoriales Nachspiel, das die Gedanken und Befindlichkeit der Eltern wiedergibt. Die Sprache des Ich-Erzählers ist locker, spontan und witzig, die des auktorialen Erzählers einfühlsam-distanziert zugleich.

Die Geschichte: Michael (Mick, 14/15), seine kleiner Schwester, seine Mutter und der Stiefvater ziehen aus Süddeutschland (Franken) nach Nord- oder Mitteldeutschland, wo Vater Konrad eine neue Arbeit in einem Verlag annimmt. Vater Konrad ist der Stiefvater, der leibliche Vater hat auch eine neue Frau und taucht gelegentlich auf, um das delikate Familiengleichgewicht zu gefährden.

Die Familie richtet in den letzten Ferientage ihre Wohnung ein, ist leicht gestresst und erregbar und mit gemischten Gefühlen erwartungsvoll. In einem kleinen Laden lernt Michael ein Mädchen kennen, das ihm gut gefällt, welche er Julia nennt und zufällig wenige Tage später als Klassenkameradin wiedertrifft. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, eine Liebe blüht auf, die Michael in den Augen seiner Eltern angenehm verändert. In inneren Monologen bekommen wir die Gedanken und Gefühle mit, welche den Frischverliebten bewegen: Das Händchenhalten auf der Straße, Körpergefühle, hormonelle Regungen, was das Biologie-Buch über Sexualität sagt usw. Die Beziehung bleibt zärtlich und "unschuldig", in der Klasse spricht es sich herum und von Romeo und Julia ist die Rede. Tatsächlich muss dann Julia, die eigentlich Esther heißt, nach wenigen Monaten umziehen. Michael besucht sie im letzten (15.) Kapitel, die alte Zärtlichkeit stellt sich wieder her, aber sie gestehen sich auch, dass jeder schon eine neue Freundschaft eingegangen ist.


Zum Anfang - Zum Inhaltsverzeichnis - Klaus Dautel

20 01

Ohne ein bisschen Werbung geht es nicht. Ich bitte um Nachsicht, falls diese nicht immer ganz themengerecht sein sollte.
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