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Biologie-Kurs:
Blut u. Kreislauf
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Blut und Blutkreislauf
(Wie arbeitet man eigentlich mit so einem Selbstlernkurs?)
Themen:
Zusammensetzung des Blutes
VBlut1a:
Gewinnung von nicht-gerinnendem Blut.
VBlut2a:
Zusammensetzung des Blutes.
Blut |
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Blutplasma
60 % |
|
Serum
Fibrinogen |
Blutkörperchen
40 % |
|
rote, Erythrozyten
weisse, Leukozyten
Blutplättchen, Thrombozyten |
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Erythrozyten im raster- elektronenmikroskopischen Bild |
Aufgaben des Blutes:
VBlut3a:
Reaktion des Blutes auf O2 und CO2
Das Blut als wichtiges Transportsystem verbindet alle Teile des Körpers.
rote Blutkörperchen
|
Sauerstoff wird besonders von den Erythrocyten mit Hilfe des roten Blutfarbstoffs
Hämoglobin, den sie in ihrem Inneren in großen Mengen enthalten,
von der Lunge zu allen Zellen des Körpers transportiert. (Da Kohlenmonoxid
eine stärkere Bindung mit dem Hämoglobin eingeht, verhindert
es den Sauerstofftransport und ist daher giftig). Das Kohlenstoffdioxid,
das bei der Zellatmung entsteht, löst sich dagegen gut im Plasma und
wird auf diese Weise von den Zellen zur Lunge transportiert. Ebenfalls
im Plasma werden die Bausteine der Närstoffe vom Darm zu allen Zellen
gebracht. Diese Bausteine sind das Ergebnis der Verdauung in Magen und
Darm. Auf die gleiche Weise kommen die Giftstoffe im Blut, die von außen
aufgenommen wurden oder bei Stoffwechselvorgängen im Körper entstanden
sind , zur Leber zum Abbau oder zur Niere zur Ausscheidung. Wer Sport treibt
bekommt eine rote, stark durchblutete Haut und auf diese Weise wird die
bei der Körperertüchtigung entstehende Wärme nach außen
transportiert und abgegeben. Im Winter wird durch Verengung der Blutgefäße
in der Haut bewirkt, daß man nicht zuviel Wärme verliert (bleiches
Gesicht),
Leukocyt
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oder Erfrierungen verhindert (gesteigerte Durchblutung und gerötetes
Gesicht). Ebenfalls im Plasma werden Hormone und Vitamine transportiert.
Leukocyten, von denen es weit weniger als Erythrocyten gibt und die doppelt
so groß sind, wirken auf vielfältige Art bei der Abwehr von
Infektionen. So gibt es welche, die Antikörper produzieren und andere
fressen eingedrungene Krankheitserreger auf.
Blutplättchen
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Um an alle Stellen des Körpers zu gelangen, können sie im Bereich
der Kapillaren wie Amöben aktiv die Blutgefäße verlassen
und so auch Krankheitserreger außerhalb der Blutgefäße
im Gewebe bekämpfen. Im Gegensatz zu den Erythrocyten sind die Leukocyten
vollständige Zellen mit Zellkern und können sich teilen. Schließlich
wirken die . Blutplättchen mit dem im Plasma vorhandenen Fibrinogen
bei der Blutgerinnung zusammen.
Wenn du die folgenden Fragen beantworten kannst, hast du gut gelernt.
Welche Aufgaben haben die roten Blutkörperchen?
Welche Stoffe werden im Plasma transportiert?
Welche Aufgaben haben die Leukocyten?
Gibt es mehr Leukocyten oder Erythrocyten?
Welche Aufgaben haben die Blutplättchen?
Welcher Bauunterschied besteht zwischen einem roten
und einem weißen Blutkörperchen?
Welches Blutkörperchen kann sich bewegen und
die Kapillaren verlassen?
Was ist Blutserum?
Welches Gas verhindert, daß das Hämoglobin Sauerstoff
aufnehmen kann?
Zusammenfassung der Aufgaben des Blutes
-
Transport von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid
-
Transport von Nähr- und Abfallstoffen
-
Transport von Wärme
-
Transport von Hormonen und Vitaminen
-
Abwehr von Infektionen z.B. durch die Immunreaktion
-
Wundverschluß
Blutkreislauf und Herzfunktion
Übersicht über das Herz
|
............. |
-
Aorta
-
Lungenarterie
-
Lungenvene
-
Taschenklappen
-
linke Vorkammer
-
rechte Vorkammer
-
Segelklappen
-
linke Hauptkammer
-
rechte Hauptkammer
-
obere Hohlvene
-
untere Hohlvene
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Wenn dir diese Zeichnung zu unübersichtlich ist, kommst du durch einen
Klick auf die Maus zu einem Herz zum "anfassen".
Das Herz des Menschen ist ein Hohlmuskel, mindestens so groß
wie eine Faust. Es besteht aus zwei Vorkammern (5) + (6) und zwei Hauptkammern
(8) + (9), wobei jeweils eine Vorkammer und eine Hauptkammer eine Einheit
bilden. Zu den Vorkammern führen die Venen, die Körpervenen (10)
+ (11) und die Lungenvenen (3). Venen sind dünnwandige Blutgefäße.
In ihnen herrscht so gut wie kein Druck. Vom Herz weg, und zwar von den
Hauptkammern, führen die Arterien, die Lungenarterie (2) und die Körperarterie
(1), auch Hauptschlagader oder Aorta genannt. In die Arterien wird das
Blut unter Druck hinein gepreßt. Sie sind deshalb dickwandig, muskulös
und elastisch. Kontrahieren sich die Hauptkammern, so spricht man von der
Systole. Entspannt sich der Muskel danach, so sprechen wir von der Diastole.
Damit das Blut bei der Kontraktion des Herzmuskels nicht in die falsche
Richtung zurück fließt, gibt es Ventile, die den Rückfluß
verhindern. Zwischen der Vorkammer und der Hauptkammer sind dies die Segelklappen
(7). Den Rückfluß von den Arterien in die Hauptkammer verhindern
die Taschenklappen (4).
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|
|
|
|
. |
(Vorhofsystole) |
. |
Systole |
Diastole |
Vorkammern
Segelklappen
Hauptkammern
Taschenklappen |
kontrahiert
voll geöffnet
füllen sich
geschlossen |
erschlaffen
geschlossen
gefüllt
geschlossen |
füllen sich
geschlossen
kontrahiert
geöffnet |
gefüllt
leicht geöffnet
erschlaffen
geschlossen |
Wenn du die folgenden Fragen beantworten kannst, hast du gut gelernt.
Welches Ventil schließt die Hauptkammer gegen
die Vorkammer ab?
Wie heißt die Phase, in der sich die Hauptkammern
kontrahieren?
Beschreibe den Zustand der Systole.
Beschreibe eine Arterie.
Die Blutgefäße
Die Blutgefäße, die vom Herz wegführen heißen Arterien.
In sie hinein wird das Blut mit hohem Druck vom Herz gepresst.
Sie sind deshalb dickwandig und muskulös Das Blut läuft in ihnen
mit einer richtigen Druckwelle, die man als Puls ertasten kann. Die Blutgefäße,
die zum Herz führen, heißen Venen. Sie sind dünnwandig
und haben in kurzen Abständen Venentaschen. In ihnen gibt es so gut
wie keinen Blutdruck. In den Venen wird das Blut vor allem passiv von einer
Venentasche zur nächsten transportiert. Dabei drückt das Blut
normalerweise nach unten, füllt diese Taschen und verschließt
die Vene so, daß kein Blut mehr nach unten wegfließen kann.
Durch die Pulswelle einer daneben liegenden Arterie oder durch die Kontraktion
eines Muskels wird die Vene zusammengepresst. Dabei kann das Blut nicht
nach unten, da die Venentaschen es verhindern. Lediglich nach oben kann
es die Venentaschen auseinanderdrücken und das Blut ist ein Stück
nach oben gelangt. Die Saugwirkung des Herzens unterstützt diesen
Transport
Die Arterien, die vom Herz wegführen, sind zunächst sehr
weit und dick, sie werden Schlagadern (Körperschlagader = Aorta) genannt.
Mit zunehmender Entfernung vom Herz verzweigen sie sich immer mehr, werden
dünner und heißen dann Arteriolen. Schließlich
sind sie so dünn, daß gerade noch rote Blukörperchen durchpassen.
Jetzt heißen sie Kapillare. Hier findet der Gas- und Stoffaustausch
statt. Blutflüssigkeit oder weiße Blutkörperchen können
das Blutgefäß verlassen und befinden sich somit im Gewebe. Hier
hört dann praktisch die Druckwirkung des Herzens auf und wenn sich
die Kapillaren wieder zu Venolen weiten, muß das Blut vor allem durch
die Wirkung der Muskeln, der Pulswellen und den Venentaschen weiter transportiert
werden. Die Venolen weiten sich immer mehr und werden dann wieder
zu Venen.
Wenn du die folgenden Fragen beantworten kannst, hast du gut gelernt.
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Strömt in derLungenarterie sauerstoffarmes oder
sauerstoffreiches Blut? Überlege selbst. |
|
Beschreibe eine Vene. |
|
Beschreibe den Weg de Blutes beim Körperkreislauf.
(Vom Herz in den Körper und zurück zum Herz. Beginne mit der
richtigen Vorkammer.) |
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Wie wird das Blut in den Arterien transportiert? |
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Beschreibe den Weg de Blutes beim Lungenkreislauf.
(Vom Herz zur Lunge und zurück zum Herz. Beginne mit der richtigen
Vorkammer.) Strömt in der Lungenarterie sauerstoffarmes oder sauerstoffreiches
Blut? Überlege selbst. |
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Wie wird das Blut in den Venen hauptsächlich
transportiert? |
Die Blutdruckmessung
Um den Blutdruck zu messen, streift der Arzt dem Patienten eine Manschette
über den Oberarm, die er mit einer kleinen Luftpumpe aufpumpt. Dann
setzt er das Stethoskop auf eine Arterie in der Armbeuge und läßt
langsam Luft aus der Manschette. Dabei blickt er auf ein Manometer, einen
Druckmesser, und notiert anschließend die gemessenen Werte. Was hat
der Arzt dabei gehört? Wenn sich die Hauptkammern zusammenziehen,
wird das Blut über die Schlagadern in den Körper gepreßt.
Die Druckwelle, die dabei durch die Adern läuft, kannst Du als Puls
spüren. Wenn der Arzt nun die Manschette aufpumpt, drückt er
die Arterie im Arm zu. Jetzt kann kein Blut mehr durch die Adern strömen.
Nun läßt er langsam Luft aus der Manschette auströmen.
Der Luftdruck in der Manschette sinkt und damit auch der Druck auf die
Arterie. Irgendwann wird der Druck in der Manschette ein klein wenig geringer
sein als in der Arterie. Die Pulswelle, die vom Herzen kommt, kann wieder
durch die Adern. Da die Ader aber noch enger als normal ist, preßt
sich das Blut durch das Gefäß und erzeugt an den Aderwänden
ein zischendes Geräusch. Dies kann der Arzt mit dem Stethoskop hören.
In diesem Augenblick mißt er den Druck, der durch die Manschette
an der Armarterie erzeugt wird. Man nennt ihn den systolischen Wert des
Blutdruckes. Nun wird der Druck in der Manschette weiter vermindert. Da
die Ader aber immer noch etwas zusammengepreßt ist, hört man
bei jedem Herzschlag das Geräusch. Wenn die Manschette aber nur noch
wenig Luft enthält (geringer Druck), hört das Geräusch wieder
auf. Jetzt ist die Ader nämlich nicht mehr zusammengepreßt,
und das Blut fließt ganz normal. Es tritt kein Geräusch mehr
auf. Der untere Wert, der jetzt gemessen wird, heißt diastolischer
Wert, da er dem diastolischen Druck entspricht, der bei entspannten Herzkammermuskeln
in der Arterie herrscht.
Der systolische Blutdruck eines gesunden Menschen beträgt ca.
120 mm Hg (ca. 160 mbar), der diastolische ca 80 mm Hg (ca. 110 mbar).
Wenn du die folgenden Fragen beantworten kannst, hast du gut gelernt.
Wann hört der Arzt bei der Blutdruckmessung ein zischendes
Geräusch?
Welches ist bei der Blutdruckmessung der systolische Wert?
Welches ist bei der Blutdruckmessung der diastolische Wert?
Wie geht der Arzt bei der Blutdruckmessung vor?
Das AB0-System
Welche Blutgruppen gibt es ?
Man kann nach dem AB0-System die in der Tabelle wiedergegebenen Blutgruppen
unterscheiden (1. Spalte).
Wie wird die Blutgruppe festgelegt?
Jede der vier Blutgruppen wird grundsätzlich von den antigenen
Strukturen (2. Spalte) auf der Oberfläche der roten und weißen
Blutkörperchen bestimmt. Diese Strukturen werden durch die geerbten
Gene festgelegt (4. Spalte). Die möglichen Genotypen stehen in der
5. Spalte. (Die Symbolik IA und i wurde in Anlehnung an die
im Bachillerato gebräuchliche Form gewählt. Dabei verhalten sich
IA und IB dominant gegenüber i, untereinander
jedoch intermediär. IA und IB sind also kodominant.)
Blutgruppe/ Phänotyp
|
Antigen |
Antikörper |
Gen |
Genotyp |
A |
A |
antiB |
IA |
IA IA und IA i |
B |
B |
antiA |
IB |
IB IB und IB i |
AB |
A + B |
keine |
IA und IB |
IAIB |
0 |
keine |
antiA + antiB |
i |
i i |
|
(Es gibt auch noch weitere Untergruppen der Blutgruppen.)
Die Antikörper sind in der
Regel so verteilt wie in Spalte 3 wiedergegeben. Es kommen jedoch auch
Abweichungen vor. Das liegt daran, daß die AB0-Blutgruppen-Antikörper
wie alle anderen Antikörper gebildet werden:
das Immunsystem bildet gegen alle Stoffe, mit denen es über das Blut
in Kontakt kommt und die ihm unbekannt sind, Antikörper. Da die Blutgruppenantigene
nicht nur auf den Blutkörperchen vorkommen, sondern in der Natur weit
verbreitet sind (sie kommen z.B. auch auf unseren E.Coli- Darmbakterien
vor), kommt unser Immunsystem automatisch auch mit den Antigenen in Kontakt,
die wir selbst nicht auf der Oberfläche unserer Blutkörperchen
besitzen. Gegen diese werden dann Antikörper gebildet, gegen die körpereigenen
Antigene selbstverständlich nicht. Die Antikörper befinden sich
im Serum ( = Blutfüssigkeit ohne Blutkörperchen).
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Bei einer Routineuntersuchung stellte man bei
einem Jungen mit der Blutgruppe A fest, daß er keine Blutgruppen-Antikörper
B besitzt, was normalerweise der Fall ist. (Der Junge besitzt Antigene
A, aber keine Antikörper B).
Nachforschungen ergaben, daß dieser Junge eine Zwillingsschwester
mit der Blutgruppe B hat, und daß man bei der Geburt der beiden Kinder
feststellte, daß die Blutkreisläufe der beiden nicht vollständig
getrennt waren. An Kontaktstellen, sogenannten Placentaanastomosen, mischte
sich das Blut der beiden Feten im Mutterleib.
Versuche dieses Phänomen, Blutgruppe A mit Antigenen-A aber keinen
Antikörpern B zu erklären. |
Das Rhesus-System
Ein weiteres Blutgruppenantigen wurde mit dem 'Rhesus-Faktor' = 'Antigen
D' im Jahre 1940 entdeckt. Dieses Antigen haben 82% der Europäer mit
den Rhesusaffen gemeinsam. Sie sind rhesuspositiv. Im Gegensatz zu den
AB0-Antigenen kommt das Antigen-D sonst in der Natur nicht weiter vor.
Wer dieses Antigen nicht besitzt, also rhesusnegativ ist, produziert somit
nicht automatisch Antikörper gegen dieses Antigen wie beim AB0-System.
Erst nach einem Blutkontakt mit dem Antigen-D kommt es bei einer rhesusnegativen
Person zur Antikörperbildung. Einige Monate nach dem Kontakt sind
Antikörper nachweisbar. (Das Gen für den Rhesusfaktor 'Rh' ist
dominant gegenüber 'rh'.). Neben heutzutage nicht mehr durchgeführten
Blutübertragungen mit verschiedenem Rhesusfaktor wird vor allem bei
rhesusnegativen Frauen, die ein rhesuspostives Kind zur Welt bringen, die
Antikörperbildung ausgelöst. Bei der Geburt eines Kindes kann
nicht verhindert werden, daß der mütterliche Blutkreislauf mit
Blut des Kindes in Kontakt kommt. Für das erstgeborene Kind hat dies
keine Folgen, da das Immunsystem der Mutter erst danach Antikörper
bildet. Sollte ein weiteres Kind jedoch wieder rhesuspositiv sein, würden
die Anti-D-Antikörper in den embryonalen Blutkreislauf überwechseln
und die roten Blutkörperchen schädigen und zerstören.
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Lila dargestellte D-Antikörper dringen in den fetalen Blutkreislauf
ein, binden sich an den Rhesusfaktor (weiße Halbkreise an roten Blutkörperchen)
und verklumpen die Blutkörperchen.
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Solche Kinder kommen, wenn überhaupt lebend, mit einer Art Gelbsucht,
der Erythroblastose zur Welt und können nur überleben, wenn umgehend
ein totaler Blutaustausch des Kindes durchgeführt wird und dabei die
Antigen-D-Antikörper aus dem Körper entfernt werden. Weitere
Kinder könnten nicht überleben, da die Antikörperproduktion
durch den erneuten Kontakt weiter angeregt würde.
Um diese Komplikationen zu vermeiden, spritzt man inzwischen bei rhesusnegativen
Müttern, die ein rhesuspositives Kind zur Welt gebracht haben, gleich
nach der Geburt des Kindes ein Serum mit Antigen-D-Antikörpern. Diese
besetzen die Antigene auf den eingedrungenen Blutkörperchen und verhindern
so, daß das mütterliche Immunsystem Kontakt mit dem Antigen
D bekommt und somit keine Antigen-D-Antikörper bildet.
Häufigkeit der Blutgruppen und des Rhesusfaktors
Blutgruppen und Rhesusfaktor in Deutschland
. |
0 |
A |
B |
AB |
. |
Rh |
36,6 |
36,1 |
8,1 |
3,1 |
84% |
rh |
7,0 |
6,9 |
1,6 |
0,6 |
16% |
. |
43,6 |
43,0 |
9,7 |
3,7 |
100% |
Blutgruppen in Europa
0 |
A |
B |
AB |
. |
37,0 |
42,5 |
14,0 |
6,5 |
100% |
Wenn du die folgenden Fragen beantworten kannst, hast du gut gelernt.
Was haben AB0-System und Rhesus-System gemeinsam?
Was ist beim AB0-System und beim Rhesus-System verschieden?
Welche Genotypen kann ein Kind haben, dessen Eltern den Bltugruppen 0 und
B angehören?
Kann es sein, daß Eltern mit den Blutgruppen AB und B ein Kind mit
der Blutgruppe 0 haben?
Hier kann man sich einen Stammbaum mit der Vererbung von Blutgruppen anschauen
und die Genotypen von allen Familienangehörigen
(Arbeitsblatt ausdrucken) bestimmenoder die
Genotypen direkt am Bildschirm eingeben. |
Welche Probleme kann es bei Blutübertragungen geben?
Wir mischen zur Klärung dieser Frage Blut der verschiedenen Blutgruppen
Zunächst ein Beispiel: Wir mischen Blut von Gruppe A mit Blut von
Gruppe B.
Die Antiköper antiB von Blutgruppe A agglutinieren mit den
Antigenen B von Blutgruppe B und die Antikörper antiA von Blutgruppe
B agglutinieren mit den Antigenen A von Blutgruppe A.
Bei einer solchen Blutübertragung würden die Blutkörperchen
durch die Antikörper verklumpt werden, die Blutgefäße würden
verstopfen und es gäbe große Komplikationen, die der Patient
nicht überleben würde.
Das obige Beispiel ist in der Misch-Tabelle eingetragen.
Du überträgst diese Tabelle auf ein Papier und vervollständigst
sie.
Du kannst das Schema aber auch am Bildschirm
ausfüllen.
|
Blutgruppe |
Blutgruppe |
A |
B |
AB |
0 |
A |
. |
. |
. |
. |
B |
Agg. |
. |
. |
. |
AB |
. |
. |
. |
. |
0 |
. |
. |
. |
. |
|
Agg bedeutet Agglutination, während '--' keine Probleme beim Mischen
anzeigt.
Hier kannst du die Ergebnisse einzeln mit der Maus überprüfen.
Wie sieht die Tabelle ausgefüllt aus ?
Wir mischen nun Blutkörperchen der einen Blutgruppe mit Serum einer
anderen:
Man kann dazu Blutkörperchen und Serum durch Zentrifugieren trennen
und dann nacheinander absaugen.
Beispiel: wir mischen Blutkörperchen von Gruppe A mit Serum von Gruppe
B
Die Antiköper antiA von Blutgruppe B agglutinieren mit den Antigenen
A von Blutgruppe A: es gibt eine Agglutination (Agg).
Diese Mischung ist in der folgenden Tabelle eingetragen.
Übertrage die Tabelle auf ein Papier, vervollständige sie und
überprüfe anschließend deine Ergebnisse.
Du kannst das Schema aber auch am Bildschirm
ausfüllen.
|
Serum |
Blutkörperchen |
A |
B |
AB |
0 |
A |
. |
Agg. |
. |
. |
B |
. |
. |
. |
. |
AB |
. |
. |
. |
. |
0 |
. |
. |
. |
. |
Hier kannst du die Ergebnisse einzeln mit der Maus überprüfen.
Wie sieht die Tabelle ausgefüllt aus ?
Vergleichen wir die beiden Tabellen, Blut und Blut gemischt mit der
Mischung von Blutkörperchen und Serum, so stellen wir fest, daß
beim Mischen von Blut nur bei Übereinstimmung der beiden Blutgruppen
keine Agglutination entsteht. Man kann also nur Blut der gleichen Blutgruppe
übertragen. Lediglich, wenn wir Körperchen und Serum getrennt
übertragen, gibt es mehr Möglichkeiten. Die früher gebrauchten
Begriffe Universal-Spender und Universal-Empfänger gelten somit nicht
für Blutübertragungen, sondern nur bei Übertragung von Blutkörperchen.
Inzwischen wird grundsätzlich nur Blut von Angehörigen derselben
Blutgruppe übertragen, auch wenn in vielen Fällen kein Vollblut
mehr bei einer Blutübertragung verwendet wird. Statt dessen isoliert
man aus dem Vollblut durch Zentrifugieren denjenigen Bestandteil, den der
jeweilige Patient braucht und überträgt nur diesen. !!Achtung:
in den Bachillerato-Fragen steht 'Blutübetragung', gemeint ist aber
die Übertragung von 'Blutkörperchen'.!!
Wenn du die folgenden Fragen beantworten kannst, hast du gut gelernt.
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Bei welchen Blutgruppen gibt es Antikörper
B? |
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Welchen Genotyp kann eine Person mit Blutgruppe
A haben? |
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Erkläre, ob man Blut der Blutgruppe A ohne
Agglutination mit Blut der Gruppe B mischen kann. |
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Begründe, ob man Blut der Gruppe AB ohne Agglutination
mit Blutkörperchen der Gruppe A mischen kann. |
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Wie verhindert man bei einer rh- Mutter, daß
zukünftige Kinder nicht an Erythroblastose erkranken? |
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Können zwei rhesusnegative Eltern ein rhesuspositives
Kind bekommen? |
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Kann das Kind von Eltern mit den Blutgruppen AB und
A die Blutgruppe 0 haben? |
Blutgerinnung und Wundverschluß
Verletzt man sich, hoffentlich nur leicht, so beginnt die Wunde nach kurzer
Zeit zu bluten. Nach wenigen Minuten hört die Blutung wieder auf,
weil sich die Blutgefäße um die Wunde kontrahiert haben. In
den nächsten 10 Minuten dickt das Blut ein und bildet einen Wundverschluß.
Blutgerinnung im Trick
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Wie passiert das? Außerhalb des Körpers entstehen aus dem Fibrinogen
lange Proteinfasern, die die Blutkörperchen einspinnen und verklumpen.
Dabei entsteht der sogenannte Blutkuchen..
Dieser Vorgang beginnt gleich nach der Verletzung, indem sich die ausgetretenen
Blutplättchen an den Wundrändern festkleben. Die nachfolgenden
verkleben sich ebenfalls und so entsteht ein Wundpfropf, der durch die
sich ausbildenden Fibrinfäden die notwendige Festigkeit erhält.
Die Gerinnungsfaktoren
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Die Ausbildung dieser Fibrinfäden ist mehrfach abgesichert, damit
sich das Fibrin nicht in den Blutgefäßen bildet und keine Gefäßverschlüsse
(Thrombosen) bewirkt. Damit sich die Fibrinfäden bilden können,
sind eine Reihe von Ionen und Faktoren, sogenannte Gerinnungsfaktoren notwendig.
Gemeinsam wirken sie auf des Enzym Thrombokinase ein, das das Prothrombin,
eine Vorstufe, in das Enzym Thrombin verwandelt. Das Thrombin kann nun
endlich aus Fibrinogen die Fibrinfäden bilden.
Etwa 10 Minuten nach einer Verletzung weiten sich die Blutgefäße
wieder und bei kleinen Verletzungen ist dann normalerweise die Wunde durch
einen Blutpfropf verschlossen.
Personen, denen einer der Gerinnungsfaktoren fehlt, haben eine
im Vergleich stark verzögerte Blutgerinnung, so daß die Blutung
kaum zum Stillstand kommt. Diese Krankheit heißt Bluterkrankheit
und wird vererbt. Sie wurde an den Stammbäumen europäischer Fürstenhäuser
untersucht und erforscht.
Man kann diesen Patienten als Medikament den fehlenden Blutgerinnungsfaktor
spritzen, so daß sie ein normales Leben führen können.
Wenn du die folgenden Fragen beantworten kannst, hast du gut gelernt.
Warum hört eine Blutung ganz kurze Zeit nach einer leichten Verletzung
wieder auf?
Auf welchen Stoff wirken bei der Blutgerinnung die Ca-Ionen und die Gerinnungsfaktoren ein?
Welches Enzym bewirkt die Umwandlung von Fibrinogen in
Fibrin?
Wie heißt die Krankheit, bei der die Blutgerinnung verzögert
ist?
Wie kann man einem Patienten, bei dem die Blutgerinnung verzögert
ist, helfen?
Und hier gibt es zum Abschluß
ein
zum Thema Blut und Blutkreislauf.
DFU-Sprachtrainer für Schüler mit Deutsch als
Fremdsprache
Zum Thema Blut: |
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Ein Online-Kurs ist bei den hohen Telefongebühren in Deutschland
zu teuer??
Dann eben als Offline-Kurs
Die Nutzung des Kurses ist erwünscht. Sie dürfen deshalb
jederzeit für Lern- oder Lehrzwecke (im Rahmen einer nichtprofitorientierten
Nutzung) die einzelnen Textfiles und Bilder mit "Save As.." oder "Save
image as.." vom Infoweb-Server herunterladen und auf ihrer Festplatte speichern.
Allerdings müssen Sie anschließend die einzelnen Dateien und
Bilder in der gleichen Verzeichnisstruktur ablegen, wie bei uns auf dem
Server. Das ist machbar, kostet jedoch einiges an Zeit.
Gegen eine geringe Bearbeitungsgebühr können Sie sich diese
Zeit sparen und die neueste Version des interaktiven Lernprogramms zur
Offline-Bearbeitung bekommen. Wie?
Es fehlt noch:der Zusammenhang zwischen den Körperflüssigkeiten
Verbesserungsvorschläge und Kommentare an Hans-Dieter
Mallig (hans-dieter@mallig.de)
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